Last update September 30, 2025
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Über das Register Bearbeiten

Im Register Bearbeiten von DxO FilmPack finden Sie sämtliche Werkzeuge zur Bildkorrektur und -bearbeitung für Farbe, Schwarz-Weiß und gescannte Filme. Es bietet auch Zugriff auf die Presets und verschiedenen Bildrenderings der Software, die Sie hier nach Ihren eigenen Vorstellungen anpassen können.

Der Farb-/SW-Schalter

Über den Farb-/SW-Schalter können Sie zwischen den Farb- und Schwarz-Weiß-Bildbearbeitungsmodi mit einigen in beiden Modi verfügbaren und einigen speziellen Werkzeugen hin- und herwechseln. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert:

Die Palette Filmscan-Optimierung

Wie der Name schon sagt, ermöglicht Ihnen die Palette Filmscan-Optimierung die grundlegende Verarbeitung Ihrer gescannten analogen Filme – Farbnegative, Schwarz-Weiß-Negative und Farbdias – unabhängig davon, ob sie mit einem Filmscanner, einer Digitalkamera oder sogar einem Smartphone gescannt wurden.
Nach dieser ersten Verarbeitung können Sie benutzerdefinierte Korrekturen anwenden, Presets nutzen und Ihre gescannten Bilder dann in anderen Bildbearbeitungsprogrammen bearbeiten und retuschieren – angefangen bei DxO FilmPack-Hostanwendungen wie DxO PhotoLab bis hin zu Adobe Photoshop, Photoshop Elements, Lightroom Classic und Lightroom.

Gescannte Dateien müssen in Formaten vorliegen, die von DxO FilmPack unterstützt werden, entweder RAW oder RGB. Proprietäre Dateiformate von einigen Filmscanner-Marken sind nicht kompatibel.

Bild invertieren

Wenn Sie Negative mit einer Kamera oder einem Smartphone in Farbe oder Schwarz-Weiß gescannt haben (Filmscanner führen die Invertierung beim Scannen durch), ist der erste Schritt, diese zu invertieren, damit Sie das Bild wie einen fotografischen Abzug als Positiv anzeigen, verarbeiten und korrigieren können.
Das ist sehr einfach: Aktivieren Sie dazu nur das Werkzeug, indem Sie auf den Schalter klicken.

Neutralisierung von Farbverschiebungen

Dieser zweite Schritt ist nicht erforderlich, wenn die Invertierung ein natürliches Ergebnis produziert, das Ihnen zusagt und als Ausgangsbasis mit den Werkzeugen des Registers Bearbeiten dienen kann.
Es passiert jedoch oft, dass invertierte Negative Farbverschiebungen, starke Farbstiche und/oder unzureichenden oder übermäßigen Kontrast zeigen. Um dies zu beheben, können Sie eine Reihe von Presets und die Tonwertkurve verwenden:

So erstellen Sie Ihre eigenen Presets:

Sie können keine mit DxO FilmPack mitgelieferten Presets überschreiben oder löschen. Wenn Sie eines dieser Presets mit Ihren eigenen Änderungen behalten möchten, speichern Sie es einfach als neues Preset.

Die verfügbaren Presets sind:

Die Kurve zur Filmscan-Optimierung

Die Kurve, die ähnlich wie das später in diesem Kapitel beschriebene Tonwertkurven-Werkzeug funktioniert, ermöglicht es Ihnen, ein Preset fein abzustimmen oder Ihr eigenes Rendering zu erstellen. Die Filmscan-Optimierung arbeitet völlig unabhängig von der Haupt-Tonwertkurve, es können aber beide zusammen für die Feinjustierung der Ergebnisse verwendet werden.

Für die Filmscan-Optimierung dienen die Kurven folgenden Zwecken:

Bei Verwendung von DxO FilmPack als DxO PhotoLab Plug-in kann die Kurve zur Filmscan Optimierung nicht die PhotoLab-Tonwertkurve ersetzen, die früher in der Verarbeitung zum Einsatz kommt.

Die Film-Palette

Rendering

In der Palette Rendering wählen Sie den zu emulierenden Filmtyp aus. Standardmäßig steht die Liste auf Kein Film. Die Liste der Film-Renderings ist in verschiedene Kategorien unterteilt, die Sie durch einfachen Klick öffnen können.

Im Gegensatz zur Preset-Palette, in der Sie auf eine Miniaturansicht klicken, um die für das spezielle Film-Rendering charakteristischen Merkmale auf das Bild zu übertragen, können Sie im Register Bearbeiten Film-Renderings und verschiedene Filmkörnungen unabhängig voneinander auf das Bild anwenden.

Korn

Korn-Randomisierung: Ab DxO FilmPack 8 erhält jedes Bild eine einzigartige Kornstruktur zur Vermeidung sich wiederholender Texturmuster und für einen natürlicheren Film-Look.


In einer fotografischen Emulsion liegen metallische Silbersalze und/oder Farbstoffe in Wolken mit unterschiedlicher Größe und Form vor. Sobald sie Licht ausgesetzt werden, bilden sie je nach Lichtintensität verschiedene, zufällige Variationen: je größer sie sind, je stärker die Variationen, desto stärker wird das Korn einer Emulsion wahrgenommen. Das Filmkorn hängt direkt mit der Empfindlichkeit zusammen: Ein hochempfindlicher Film (d. h. ein Film mit hohem ISO-Wert) weist große Mengen an Salzen auf, die bei Lichteinwirkung eher verändert werden.

In der Palette Filmkorn können Sie Korn mit den folgenden Werkzeugen auswählen und steuern:

Wenn Sie auf Aktuelle Filmwiedergabe klicken, wird das Korn des jeweils ausgewählten Films angewendet. Es ist außerdem möglich, das Korn zu unterdrücken, indem Sie Kein Korn wählen.

Verwenden Sie den Helligkeitsregler in der Palette Rauschminderung, um ein Bild komplett zu glätten und das Rauschen zuentfernen und mit dem viel ästhetischeren Silberhalogenid-Korn zu ersetzen.

Größe des Filmkorns einstellen
Wenn Sie das Filmkorn absolut authentisch simulieren möchten, ist es notwendig, den Vergrößerungsfaktor zur berücksichtigen, mit dem von einem Negativ ein Abzug auf Papier erstellt wird. Wenn also von einem Kleinbildnegativ (24x36mm) und einem Planfilm mit 10x12cm Größe von einem identischen Filmtyp mit gleichem Korn ein Abzug in 30×40 cm gemacht werden, ist der Vergrößerungsfaktor im dem einen Fall 10 und im anderen nur 3. Der Abzug vom Kleinbild weist also gröberes Korn auf.

Um diese Variable zu berücksichtigen, gibt es in der Palette Filmkorn einen Bereich Größe. Hier kann ein typisches Negativformat ausgewählt werden,
von Kleinbild bis Großformat oder eine benutzerdefinierte Größe. Im letzteren Fall können Sie die Korngröße mit dem entsprechenden Schieberegler festlegen und einen Wert zwischen 1 und 10 wählen.

Split-Tonung

Ein analoger Abzug eines Fotos entsteht aus Silberkristallen. Je mehr oder je größer die Kristalle sind, desto dunkler ist das Bild. Tonen ist ein historischer Prozess, der Silberkristalle durch verschiedene metallische Salze oder gar silberlose Farbstoffe ersetzt. Der Zweck ist sowohl ästhetischer (subtilere Mitteltöne, dunklere Schatten) als auch praktischer Natur (langfristige Erhaltung des Drucks).

Tonungen auswählen


Die Auswahl einer Tonung hängt von den Tonungen der Spitzlichter und Schatten ab. Die Tonung wird für helle und dunkle Töne getrennt ausgewählt und für jede gibt es eine eigene Palette, damit auf helle und dunkle Bereiche verschiedene Tonungen angewendet werden können.

Wenn Sie auf die Schaltflächen Spitzlichter oder Schatten klicken, öffnet sich eine neue Palette mit verschiedenfarbigen Feldern, die sämtliche Tonungen anzeigen, die für die Anwendung auf das Bild verfügbar sind. (Wenn Sie mit der Maus über diese Buttons fahren, erscheint ein Werkzeugtipp mit dem Namen der jeweiligen Tonung.) Die für die hellen und dunklen Farbtöne angebotenen Tonungen sind absolut identisch, und Sie können sie nach Ihrem eigenen Geschmack mischen und anpassen:

Ist die Tonung erst einmal auf das Bild übertragen, können Sie sie über die folgenden Schieberegler feinjustieren:

Benutzerdefinierte Tonungen erstellen und speichern

Mit der Palette, sowohl für die hellen als auch für die dunklen Töne, können Sie auch individuelle Farbtöne speichern. Nehmen Sie dafür Ihre Einstellungen mit den Schiebereglern Farbton, Sättigung und Intensität vor und klicken dann in der Palette auf die Schaltfläche +, um Ihren Farbton zu speichern.

Möchten Sie einen gespeicherten Farbton löschen, rechtsklicken Sie auf den entsprechenden Menüeintrag und klicken Sie im daraufhin erscheinenden Schwebefenster auf Löschen.

Weitere Werkzeuge für die Split-Tonung

Die Palette Split-Tonung verfügt über einige zusätzliche Werkzeuge zur Unterstützung und Verfeinerung der Korrekturen:

Die Palette Entwickeln

Mit den Entwicklungswerkzeugen können Sie sowohl grundlegende Korrekturen, wie Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich und Farbe, als auch sehr präzise Korrekturen nach Helligkeitsbereichen vornehmen. Sie enthält auch die Korrekturwerkzeuge, die beim Öffnen von RAW-Dateien automatisch angewendet werden.

Belichtung


Der Abschnitt Belichtung enthält die folgenden Korrekturoptionen:

Farbe (Farb-Modus)

Helligkeitsmasken

Über die Helligkeitsmaske können Sie ein Bild auf der Grundlage eines Helligkeitsbereichs korrigieren, den Sie mit sehr hoher Präzision anpassen können, auch auf der Übergangsebene.

Oben: Helligkeitsmaske für die Spitzlichter, unten: Helligkeitsmaske für die Schatten

Die Benutzeroberfläche der Palette Helligkeitsmasken

Die Palette ist wie folgt strukturiert (von oben nach unten):

  1. Pipettenbereich wählen: Klicken Sie zunächst auf die Schaltfläche Neue Maske hinzufügen (die „+“-Schaltfläche), um das Werkzeug Helligkeitsmaske zu aktivieren, und klicken Sie dann auf die Pipette und ins Bild, um einen Helligkeitsbereich auszuwählen. Sie können erneut klicken und die Probeentnahmen wiederholen, so oft Sie möchten.
  2. Liste: Zeigt die Liste der Helligkeitsmaske an:
    • In alphabetischer Reihenfolge (Maske 01 ganz oben). Das Umbenennen einer Maske ist nicht möglich.
    • Deckkraftwert in %.
    • Wenn Sie mit der Maus über eine Maske in der Liste fahren, erscheint ein Augen-Symbol, über das Sie die Maske im Bild (samt aller relevanten Anpassungen) ein-/ausblenden können.
  3. Die Schaltflächen unter der Liste (von links nach rechts):
    • Neue Maske hinzufügen „+“: Erstellt eine neue Maske. Die neue Maske enthält noch keine Korrekturen.
    • Ausgewählte Maske duplizieren: Die duplizierte Maske enthält dieselben Korrekturen wie die Ursprungsmaske.
    • Ausgewählte Maske invertieren: Der Maskenbereich im Bild wird invertiert (wenn der Himmel eine Maske hat, werden die Maske und die entsprechenden Korrekturen auf den Boden angewendet).
    • Ausgewählte Maske zurücksetzen: Setzt alle vorgenommenen Korrekturen auf Null.
    • Ausgewählte Maske löschen: Entfernt die Maske und ihre entsprechenden Korrekturen aus der Liste und dem Bild.
  4. Schieberegler Deckkraft: Sie können die Helligkeitsmaske und die zugehörigen Korrekturen mit dem Schieberegler feinjustieren, der standardmäßig auf den Maximalwert (100) eingestellt ist. Möchten Sie den Effekt der ausgewählten Maske verringern, schieben Sie den Schieberegler nach links.
  5. Maskenbereich: 11 Helligkeitsbereiche, mit denen Sie ganz einfach einen Helligkeitsbereich auswählen. Klicken Sie dazu auf eine der Kacheln, von der dunkelsten (0) bis zur hellsten (10), wobei der Mittelwert natürlich bei 5 liegt.
  6. Trapez: dient nicht nur zur Anzeige des gewählten Helligkeitsbereichs, sondern kann auch durch Verschieben des Trapezes in der Skala angepasst werden.
  7. Korrekturwerkzeuge im Zusammenhang mit der Helligkeitsmaske: Alle Schieberegler in den Bereichen Weißabgleich, Kontrast und Belichtung verhalten sich genauso wie ihre globalen Pendants.

Feinjustierung der Helligkeitsmaske

Egal mit welcher Methode Sie den Helligkeitsbereich bestimmen, Sie können ihn mit den folgenden Werkzeugen feinjustieren:

Durch Einwirkung auf die Position und die Ausdehnung des Trapezes sowie die Ausdehnung des Abfalls erhalten Sie also eine äußerst präzise Auswahl des zu korrigierenden Bildbereichs.

Den Wirkungsbereich der Helligkeitsmaske erweitern oder einschränken

Sie können die Präzision der Helligkeitsmaske sogar noch weiter steigern, wenn Sie mit dem Pinsel den ausgewählten Bereich erweitern oder durch Einsatz des Radierers den Effekt gezielt einschränken.

Wenn das Werkzeug Helligkeitsmaske aktiv ist, wird am unteren Rand des Fensters eine Werkzeugleiste eingeblendet. Die Werkzeugleiste enthält die folgenden Elemente (von links nach rechts):

  1. Schaltflächen für Pinsel und Radierer: Klicken Sie auf das Werkzeug, das Sie benötigen.
  2. Einstellungen des Kontrollkästchens: ein-/ausblenden der Einstellungen für Pinsel und Radierer, die da wären:
    • Größe: Stellt den Durchmesser des Pinsels/Radierers ein.
    • Konturverlauf: Bestimmt die Kontur (härter nach links, weicher nach rechts) und damit, wie sehr sich die Pinselstriche in das Bild einfügen bzw. mit ihm verlaufen oder nicht.
    • Deckkraft: Bestimmt die Intensität der Pinselstriche.
  3. Maske anzeigen: schaltet die farbige Maskenanzeige ein oder aus.
  4. Deckkraft der Maske: Der Schieberegler stellt die Intensität der angezeigten farbigen Maske ein.
  5. Masken-Farbe: Durch Klick auf das Kästchen öffnen Sie Ihre Systemfarbpaletten, wo Sie eine andere Farbe für die Anzeige Ihrer Masken auswählen können.
  6. Zurücksetzen: Setzt alle vorgenommenen Einstellungen und Korrekturen zurück.
  7. Anwenden: Durch Klick auf diese Schaltfläche werden alle Masken und zugehörigen Korrekturen auf das Bild angewendet. Sie können Ihre Helligkeitsmasken jederzeit durch erneutes Aktivieren des Werkzeugs zurücksetzen.

Möchten Sie den Wirkungsbereich der Helligkeitsmaske erweitern oder einschränken, gehen Sie wie folgt vor:

Von der Maske (rot) mit dem Radiergummi-Werkzeug abziehen (grauer Kreis)

Kontrast

Die Palette Kontrast wirkt auf den Kontrast, d. h. auf den Unterschied zwischen hellen und dunklen Tönen, sowie auf den Mikrokontrast, der Details und Texturen in einem Bild verstärkt:

Die Schieberegler reichen von -100 bis +100, der Standardwert liegt bei 0 (keine Korrektur). Für die Schieberegler Mikro-Kontrast und Feinkontrast verstärken die Werte 0 bis +100 (Schieberegler nach rechts) die Bilddetails. Im Gegensatz dazu lassen die Werte von 0 bis -100 (Schieberegler nach links) die Details verschwimmen.

Möchten Sie den Mikrokontrast gezielter und selektiver korrigieren, können Sie die folgenden Schieberegler dafür einsetzen:

Weißabgleich

Unabhängig von seiner Herkunft (natürlich oder künstlich) nehmen wir Licht im Allgemeinen als Weiß wahr. Dem ist aber nicht so. So enthält starkes Tageslicht im Schatten oder bei bedecktem Himmel eine blaue Tonung. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Glühbirnen, die einen Gelbstich haben, und Leuchtstoffröhren, die komplexe grüne Färbungen zeigen.

Mit dem Weißabgleich werden genau diese ungewollten Farbstiche entfernt:

Das Verschieben des Schiebereglers beeinflusst alle Farben im Bild. Daher ist es wichtig, den Weißabgleich vor der Arbeit an den Farben vorzunehmen.

Farbton, Sättigung, Helligkeit (HSL – Farb-Modus)

Die HSL-Schieberegler sind über 3 Paletten verteilt.

Das HSL-Werkzeug (Hue = Farbton, Sättigung, Lightness = Helligkeit) ermöglicht die Korrektur von Farbbereichen mit Hilfe von drei Parametern: Farbton, Sättigung und Helligkeit. Diese Korrektur kann angewendet werden auf:

In den Paletten Farbton-Sättigung-Luminanz können Sie auswählen, welche Farbkanäle Sie bearbeiten möchten:

Wenn Sie sich für einen dieser Kanäle entschieden haben, können Sie die folgenden Befehle ausführen:

Kanal-Mixer (Schwarz-Weiß-Modus)

Mit dem Kanal-Mixer können Sie die Konvertierung nach Schwarz-Weiß ganz nach Ihrem Geschmack steuern und abstimmen, indem Sie sowohl mit den additiven Farben (RGB: Rot, Grün, Blau) arbeiten, als auch mit den subtraktiven Farben (CMY: Cyan, Magenta und Gelb=Yellow).

Sie können sich den Kanal-Mixer als einen frei konfigurierbaren Filtern vorstellen. Obwohl die Filter in der Filter-Palette sowohl im Farbton als auch in der Intensität begrenzt sind, können Sie mit dem Kanal-Mixer Sie jede beliebige Kombination von Farben mit beliebiger Intensität gestalten. Bei der Arbeit mit dem Kanal-Mixer müssen Sie beurteilen, welche Kanäle zu hell oder zu dunkel sind und verschieben dann die entsprechenden Schieberegler in die gewünschte Richtung. Wenn Ihr Bild zum Beispiel gelbe Elemente enthält, können Sie den Schieberegler für Gelb nach links bewegen, um sie abzudunkeln, oder nach rechts, um sie aufzuhellen.

Jeder Kanal kann einen Effekt auf die benachbarten Farben haben. Führen Sie Ihre Einstellungen in kleinen Schritten durch und beobachten Sie die Auswirkung auf das ganze Bild.

Tonwertkurve

Das Tonwertkurven-Werkzeug beeinflusst nicht nur die Helligkeit und den Kontrast, sondern auch die Farbe durch einen globalen RGB-Kanal und drei separate Kanäle (R für Rot, G für Grün, B für Blau).

Standardmäßig ist die Tonwertkurve neutral und nimmt keine Korrektur vor, selbst wenn die Tonwertkurven-Palette aktiviert ist. In dieser Phase wird sie durch eine diagonale 45°-Linie dargestellt, bei der die eingegebenen Helligkeitswerte, dargestellt durch die X-Achse (horizontal), genau mit den ausgegebenen Werten, dargestellt durch die Y-Achse (vertikal), übereinstimmen. Wenn Sie die Kurve anpassen, ändern sich die Ausgabewerte und wirken sich auf Helligkeit, Kontrast und Farbe aus.

Sie wird häufig verwendet, um die Bilder mit der bekannten „S-Kurve“ zu optimieren, die die Spitzlichter (oben rechts) und Schatten (unten links) komprimiert und die Mitteltöne (Mitte der Kurve) verstärkt. Je ausgeprägter das „S“, desto stärker wird der Kontrast des Bildes, das heißt der Unterschied zwischen den hellen und dunklen Tonwerten.

Die Anpassung der Tonwerte mit Hilfe der Tonwertkurve wirkt sich auch auf die Farbe aus, weil die Sättigung je nach Einstellung stärker oder schwächer wird. Sie können die Kurve aber auch dazu verwenden, einen Farbstich mit Hilfe der drei RGB-Kanäle zu korrigieren oder zu betonen. Ist Ihr Bild beispielsweise eher kühl und tendiert zu Blau, können Sie die Kurve des B-Kanals von Blau zu Gelb, seiner Komplementärfarbe, anpassen oder umgekehrt, um ein warmes Bild kühler daherkommen zu lassen. Das Spielen mit den einzelnen R-, G- und B-Kanälen ist auch eine gute Möglichkeit, kreative Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden.

Ein weiterer Trick ist, Ihren Fotos ein mattes Aussehen zu verleihen, indem Sie die Schwellenwerte für die Tiefen und Spitzlichter anpassen. Dazu müssen Sie beide Enden der Kurve bewegen, nach oben für den unteren Bereich (Schwarzpunkt), nach unten für den oberen Bereich (Weißpunkt).

Den Kontrast mit der Tonwertkurve verbessern.

Die Unterpalette Tonwertkurve besteht aus den folgenden Elementen:

  1. Kanalauswahl: Klicken Sie auf eine der Schaltflächen und rufen Sie so die zugehörige Tonwertkurve zur weiteren Bearbeitung auf. Beachten Sie, dass Sie nicht mehrere Kanäle gleichzeitig auswählen und aktivieren können, die Kanäle aber nacheinander anpassen können.
    • RGB: Der globale Kanal, bei dem die Kurve alle drei Farbkanäle, also Rot, Grün und Blau identisch beeinflusst.
    • R, G, B: Je nach getroffener Auswahl wirkt sich die Anpassungder Kurve auf den Rot-, Grün- oder Blaukanal aus.
  2. Alle zurücksetzen: Setzt alle Kanäle und zugehörigen Einstellungen zurück und versetzt die Kurve in einen inaktiven Zustand.
  3. Kurve: Standardmäßig ist die Kurve eine diagonale 45°-Linie, die in der linken unteren Ecke beginnt (absolutes Schwarz, Wert: 0*) und in der rechten oberen Ecke endet (absolutes Weiß, Wert: 255*). Das Zentrum der Kurve hat einen Wert von 128 auf jeder Achse. Die Farbe der Kurve hängt vom Kanal ab. Wenn mehrere Kanäle verwendet werden, sehen Sie mehrere Kurven, jede in ihrer jeweiligen Farbe:
    • RGB: Weiß.
    • R, G, oder B: entsprechende Farben, Rot, Grün oder Blau.
  4. Kurvenpunkte: Durch Klicken mit der Maus auf der Kurve setzen Sie einen Punkt, der einem Helligkeitsniveau im Bild entspricht:
    • Ein aktiver Punkt (wenn Sie ihn mit der Maus auswählen und bewegen) wird durch ein weißes Quadrat dargestellt, ein inaktiver Punkt durch ein schwarzes Quadrat mit weißem Rahmen.
    • Wenn Sie mit der Maus über einem Punkt fahren, ändert sich der Mauszeiger zu einer Hand mit einem Zeigefinger.
    • Halten Sie einen Punkt gedrückt, werden die Eingangs- und Ausgangshelligkeitswerte in einem schwebenden Feld angezeigt. Das schwebende Feld verschwindet, sobald Sie die Maustaste loslassen.
    • Sie können beliebig viele Punkte setzen.
    • Möchten Sie die Kurve anpassen, klicken Sie auf einen Punkt und ziehen ihn. Sie können auch zwischen zwei Punkten klicken und die Kurve verschieben.
    • Sie können nicht mehrere Punkte gleichzeitig aktivieren.
    • Wenn Sie die Kurve zwischen zwei Punkten anpassen, wirkt sich das nur auf den entsprechenden Teil des Bildes aus. Die Kurve berücksichtigt jedoch die Übergangsbereiche, so dass es zu leichten Abweichungen jenseits der Punkte kommt, zwischen denen Sie Anpassungen vornehmen.
    • Punkte, die in einem Kanal gesetzt wurden, sind in anderen Kanälen nicht sichtbar (Hinweis: Alle Kurven sind auf allen Kanälen sichtbar).
  5. Schwellenwerte: Jedes Kurvenende erlaubt es, die Werte für den Weißpunkt (0) und den Schwarzpunkt (255) zu ändern, die als Schwellenwerte bekannt sind. Damit können Sie die Eingabepunkte und den Helligkeitsbereich, in dem die Kurve arbeitet, festlegen:

Wenden wir uns jetzt ein wenig der Mathematik zu!

* Die Stufen 0 bis 255, also insgesamt 256 Stufen, sind eine standardisierte Darstellung, die von Fotosoftware auf der Grundlage von 8-Bit-Dateien oder der Anzahl der Bits pro Kanal für RGB verwendet wird: 2 hoch 8 (28) ergibt 256, was typisch für JPEG-Dateien mit 8-Bit Farbtiefe ist. Zur Information: 16-Bit-Dateien (216), wie TIFF- oder RAW-Dateien, haben 65.536 Farbstufen pro RGB-Kanal, aber eine Darstellung mit nur 256 Farbstufen ist einfacher zu visualisieren und zu verwenden.

Matte-Effekt.
Einen Farbstich mit der Tonwertkurve neutralisieren.

Die Kurve können Sie mit der Maus bearbeiten und Punkte setzen, indem Sie darauf klicken, um partiell oder nur bestimmte Bildteile zu korrigieren.

Um die Kurve zurückzusetzen klicken Sie auf die Schaltfläche Alles zurücksetzen.

Automatische Korrekturen

Oben: vollständig automatisierte Korrekturen angewendet, unten: teilweise automatisierte Korrekturen angewendet

Die Palette der Automatischen Korrekturen dient abhängig vom Dateityp für die folgenden Einstellungen:

Diese Korrekturen werden als Schaltflächen in der Palette Automatische Korrekturen angezeigt und sind abhängig vom Dateityp und der von DxO FilmPack angebotenen automatischen Korrekturunterstützung. Sie können eine automatische Korrektur (de)aktivieren, indem Sie auf die entsprechende Schaltfläche klicken.

  • Die Methode zur Rauschminderung ist die gleiche wie HQ (High Quality), die Standard-Rauschminderung in DxO PhotoLab.
  • In DxO FilmPack korrigiert das optische DxO-Modul Vignettierung, Verzeichnung und Farbsäume. Im Gegensatz zu DxO PhotoLab wendet es jedoch keine Objektivunschärfekorrektur (optimierte Schärfung) an.
  • Alle neuen Bilder, die in der Standalone-Version des Programms geöffnet werden, verwenden den DxO Wide Gamut-Farbraum, der auch der Standardfarbraum von DxO PhotoLab (Version 6 und höher) ist. In der Plug-in-Version wird der Arbeitsfarbraum durch die Einstellung in der Host-Anwendung (Lightroom Classic, Photoshop) bestimmt.

Grafische Effekte

Seit DxO FilmPack 8 stehen Rahmen, Lichtlecks und Texturen in hochauflösender Qualität zur Verfügung, sodass die Renderings auch aktuellen Sensorauflösungen gerecht werden.

Rahmen

Verschiedene Rahmen und Umrandungseffekte können auf die Bilder angewendet werden:

Ein Rahmen um ein Bild herum platziert, erhöht die Bildabmessungen.

Textur

Die Textur-Effekte simulieren Kratzer und Risse im Film:

Lichteinfall

Das Werkzeug Lichteinfall simuliert die die Probleme, die an den Rändern von Fotos aufgrund von Alterung oder versehentlicher Lichteinwirkung auf den Film auftreten:

Optische Effekte

Filter

Über Filter

Fotografische Filter, die vor dem Objektiv angebracht werden, sind in drei Kategorien aufgeteilt:

Verfügbare Filter

Eine Reihe von Effektfiltern (siehe Liste unten) können im Dropdown-Menü Filter ausgewählt werden. Nachdem Sie einen Filter ausgewählt haben, wird der Schieberegler Intensität sichtbar. Mit ihm können Sie die Wirkung des Filters verstärken oder abschwächen.

Kreative Vignettierung

Vignettierung ist ein optischer Abbildungsfehler, der dazu führt, dass die Randzonen des Bildes dunkler sind als das Zentrum. Aber dieser Fehler kann auch kreativ verwendet werden, um die Aufmerksamkeit auf das Motiv in der Mitte des Bildes zu konzentrieren:

Mit DxO FilmPack können Sie diesen Effekt auch dezentral anwenden, um ihn an die Position des Motivs im Bild anzupassen.

Die Palette der kreativen Vignettierung enthält die folgenden Schieberegler, um diese Effekte zu erzeugen:

Unschärfe

Die Unscharf-Vignette legt ähnlich wie die kreative Vignettierung einen Effekt auf die Randbereiche des Bildes. In diesem Fall wird aber ein weichzeichnender Effekt (der unterschiedlich stark sein kann) angewendet, um die Aufmerksamkeit auf das Hauptmotiv zu lenken.
Die Palette Unscharf enthält zwei Werkzeuge: Vignette, um den Effekt einer weichzeichnenden Vignettierung um das Motiv herum zu erhalten und Soft Fokus, für einen diffusen Effekt über das ganze Bild hinweg.

Vignettierung

Die Palette Unscharf/Vignettierung enthält die folgenden Schieberegler:

Soft Fokus

Soft Fokus ist ein Effekt, bei dem Sie eine diffuse Unschärfe anwenden, um Ihrem Bild einen verträumten Look zu geben.

Dazu stehen Ihnen in der Palette Soft Fokus die folgenden Werkzeuge zur Verfügung: