Korrekturprotokoll
Funktion und Nutzen des Korrekturprotokolls
Die Palette Advanced History im linken Bereich des Registers Bearbeiten zeigt alle Arbeitsschritte und Korrekturen, die an einem Bild vorgenommen wurden, einschließlich des Datums, an dem es im Programm geöffnet wurde, und der Anwendung der ersten automatischen Korrekturen (Standard DxO Auto-Tune) in aufsteigender chronologischer Reihenfolge (der zuletzt vorgenommene Korrekturschritt steht oben). All diese Informationen werden in Echtzeit in der Datenbank von DxO PhotoLab gespeichert und erfordern keine Aktion Ihrerseits.
Verwendung
Die DxO Advanced History kann je nach Benutzer für verschiedene Anwendungsfällt nützlich sein:
- Auflistung sämtlicher Korrekturen aller Bilder als Referenz,
- Vergleich von einem Bild mit einem anderen durch den Vergleich der Korrekturprotokolle,
- Vorher/Nachher-Vergleiche aller Korrekturschritte, um z.B. die am besten geeigneten Einstellungen für ein bestimmtes Werkzeug oder eine bestimmte Werkzeugkombination zu finden.
Art der aufgezeichneten Informationen
Die Palette DxO Advanced History speichert die folgenden Informationen, die beim Beenden des Programms erhalten bleiben (nur Mac):
- Anwendung des beim Öffnen des Programms angewendeten Standard-Presets,
- Name und Status (EIN oder AUS) der verwendeten Unterpalette,
- Name des verwendeten Werkzeugs,
- die aktuellen und vorherigen Einstellungen,
- die Einstellungen eines benutzerdefinierten Presets, gruppiert und in einer Liste dargestellt (klicken Sie auf den Pfeil des jeweiligen Korrekturschritts, um die dazu gehörigen Korrektureinstellungen aufzurufen).
Die Anzahl der Schritte begrenzen (Mac)
Das in der DxO PhotoLab-Datenbank aufgezeichnete Korrekturprotokoll erzeugt keine großen Datenmengen und wirkt sich daher nicht negativ auf die Reaktionsfähigkeit der Software aus. Auf dem Mac können Sie dennoch die Anzahl der aufgezeichneten Korrekturschritte in den Einstellungen, Registerkarte Fortgeschriften, Abschnitt Korrekturprotokoll einschränken. Standardmäßig ist die Anzahl der Einträge auf 100 gesetzt, die verfügbaren Werte reichen von 10 bis unbegrenzt.
Verwendung des Korrekturprotokolls
Im Korrekturprotokoll zurückblättern und vergleichen
Möchten Sie den Status eines Bildes in einem bestimmten Korrekturstadium sehen, blättern Sie durch die Palette Advanced History und klicken Sie auf einen Korrekturschritt: Das Bild kehrt in den genauen Zustand zurück, in dem es sich in diesem Stadium der Korrektur befand, und die betreffenden Unterpaletten und Werkzeuge zeigen die zu diesem Zeitpunkt verwendeten Einstellungen und Werte an. Klicken Sie auf einen neueren oder älteren Schritt, gehen Sie durch die verschiedenen Phasen der Werkzeugnutzung zurück und lassen Sie sich das Bild im Bildfenster in Echtzeit anzeigen.
Protokoll löschen
Es ist nicht möglich, einen einzelnen Schritt oder auch mehrere Schritte der Advanced History zu löschen, einfach weil es nicht logisch ist. Das liegt daran, dass Korrekturen normalerweise relativ zueinander vorgenommen werden (z.B. führen Sie den Weißabgleich durch, bevor Sie Farben korrigieren, und ein Löschen des Weißabgleichschritts wäre nicht sinnvoll).
Wenn Sie eine Korrektur wieder aufnehmen möchten, können Sie einfach das betreffende Werkzeug anpassen, indem Sie dessen Einstellung oder Wert ändern. Diese Korrekturaktion erscheint dann ganz oben im Korrekturprotokoll.
Sie können jedoch das gesamte Korrekturprotokoll löschen. Klicken Sie ganz unten in der Palette Advanced History auf Protokoll löschen. Ein Dialogfeld warnt Sie, dass der Vorgang irreversibel ist, und nachdem Sie auf OK geklickt haben, wird der Inhalt der Palette gelöscht und es wird nur ein Schritt Gelöschtes Protokoll angezeigt.
WICHTIG: Durch das Löschen des Korrekturprotokolls werden Ihre vorgenommenen Korrekturen und Einstellungen nicht gelöscht oder zurückgesetzt!
Sobald die Historie gelöscht ist, wird sie natürlich wieder gespeichert, wenn Sie neue Korrekturen auf das Bild anwenden. Die im Verlaufsprotokoll angezeigten Werte und Einstellungen beginnen daher mit diesem Schritt und nicht mit dem ursprünglichen Beginn der Korrekturen.
Die Presets
Über die Presets in DxO PhotoLab
Ein Preset ist ein Set an Korrektureinstellungen, die alle auf einmal auf beliebige Bilder in DxO PhotoLab angewendet werden. Presets ermöglichen Ihnen, Ihre Lieblingsbearbeitungsschritte aufzuzeichnen und nachzuvollziehen. Gleichzeitig vereinfachen und beschleunigen Sie Ihren Workflow.
In DxO PhotoLab gibt es zwei Arten von Presets:
- Vollständige Presets enthalten alle im Register Bearbeiten existierenden Korrekturen. Das heißt, jede Korrektur enthält als Status entweder „aktiviert“ oder „deaktiviert“. Partielle Presets hingegen beinhalten nur einen Teil der möglichen Korrekturen.
- Das heißt, dass einige der Korrekturen nicht aktiviert oder nicht deaktiviert, sondern schlichtweg nicht definiert sind und folglich nicht geändert werden.
Wenn Sie in DxO PhotoLab ein Bild öffnen, wird automatisch das Preset „DxO Standard“ angewendet. Sie können in den Programmeinstellungen ein beliebiges anderes Preset als Standard festlegen.
Die verschiedenen Gruppen verfügbarer Presets
DxO PhotoLab bietet eine Reihe von Presets, die in acht Gruppen unterteilt sind:
Allgemeine Presets
Die Gruppe Allgemeine Presets enthält fünf Presets:
- DxO Standard wird automatisch auf Ihre Bilder angewendet, wenn Sie im Quellbrowser durch die entsprechenden Ordner navigieren. Darin sind die folgenden Korrekturen enthalten (es handelt sich hierbei um ein vollständiges Preset und alle nicht in dieser Liste aktivierten Korrekturen sind deaktiviert):
- DxO Smart Lighting in der Einstellung Leicht
- Farbwiedergabe unverändert für JPEG, Standardwiedergabe der Kamera für RAW-Daten
- Gesättigte Farben bewahren in der Einstellung Auto
- Rauschminderung in der Einstellung Auto
- Verzeichnung in der Einstellung Auto
- Vignettierung in der Einstellung Auto
- Chromatische Aberration in der Einstellung Auto (und Korrektur der lateralen chromatischen Aberration aktiviert)
- DxO Lens Softness aktiviert, Schieberegler Global auf 0 und die Schieberegler Detail und Bokeh jeweils auf 50 (oder Unscharfmaskierung mit den Standardeinstellungen, wenn kein optisches DxO Modul verfügbar ist)
- Neutrale Farben ist mit dem DxO Standard Preset identisch mit Ausnahme der Farbwiedergabe, die weniger gesättigt ist und einen moderateren Kontrast hat
- Nur optische Korrekturen, was lediglich die Korrekturen des optischen DxO-Moduls anwendet
- Schwarz-Weiß: Automatische Konvertierung auf Grundlage des Bildinhalts
- Keine Korrekturen deaktiviert alle in DxO PhotoLab vorhandenen Korrekturen, die Bilder werden „wie aufgenommen“ angezeigt. Wird es auf ein RAW Bild angewendet, nimmt DxO PhotoLab nach wie vor die RAW-Konvertierung (Demosaicing) mit den für Ihre Kamera relevanten Grundeinstellungen vor.
Die Wahl des Standardpresets können Sie über die Programmeinstellungen ändern. Diese Änderung wirkt sich nicht auf bereits geöffnete Bilder aus, sondern ausschließlich auf neue Bilder.
Porträt und Landschaft
Die Kategorie Porträt und Landschaft beinhaltet zwei Gruppen von Presets, die für diese beiden Anwendungsfälle zusammengestellt wurden. Für Porträts zum Beispiel ist der Kontrast weicher und die Hauttöne wurden optimiert. Für Landschaftsaufnahmen hingegen werden Kontrast und Farben stärker betont. Insgesamt sind in dieser Kategorie acht Presets gruppiert:
- Porträt – Standard
- Porträt – Hell
- Porträt – Candy
- Porträt – High-key
- Landschaft – Neutral
- Landschaft – Postkarte
- Landschaft – Kontrastreich
- Landschaft – Soft
Schwarz-Weiß
In der Gruppe Schwarz-Weiß gibt es wiederum acht Presets, mit denen Sie Ihre Bilder modifizieren indem Sie mit Kontrasteffekten spielen können. So finden Sie hier Presets, die auf „weibliche“ und „männliche“ Porträts oder Landschaften angepasst sind, Presets für großen Detailreichtum und andere, die eher das Bild weichzeichnen, um einen träumerischen Effekt hervorzurufen. Selbstverständlich können die Presets auch auf andere Motive angewendet werden:
- SW – Dicht
- SW – Struktur
- SW – Dramatischer Himmel
- SW – Low-key
- SW – Frauenporträt
- SW – Männerporträt
- SW – Gedämpft Flauschig
- SW- Verschleiert
Atmosphäre
Die Gruppe Atmosphäre enthält auch kreative Presets, die auf Tonung basieren und sowohl auf Farb- als auch Schwarz-Weiß-Bilder angewendet werden:
- Nebel
- Londoner Nacht
- Blaue Stunde
- Dämmerung
- Alter Diafilm
- Polar
- Purpur
- Old School
High Dynamic Range (Single-Shot HDR)
Diese Gruppe umfasst vier Presets, die den HDR-Effekt simulieren, also Bilder mit erweitertem Dynamikumfang. Der Tonwertumfang wird umverteilt, ohne dass 32-Bit-Dateien und spezielle Software verwendet werden müssen. Für diese „Single-Shot-Presets“ ist es nicht notwendig, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen zu machen und sie können auf RAW- und JPEG-Dateien angewendet werden:
- HDR – Realistisch: Weniger markanter HDR-Effekt. Stellt Spitzlichter wieder her, öffnet die Schatten und ändert die Tonwertkurve und Vibrancy.
- HDR – Künstlerisch: erzeugt einen markanten HDR-Effekt. Es stellt Spitzlichter wieder her, öffnet die Schatten sehr weit und betont die Tonwertkurve und Vibrancy.
- HDR – Backlight-Korrektur: öffnet in Gegenlichtsituationen stark die Schatten, während die natürliche Wiedergabe erhalten bleibt.
- HDR – Schwarz-Weiß: Optimiert für monochrome Bilder. Akzentuiert den Kontrast sehr stark.
Smartphones
Diese Kategorie enthält zwei Presets, die für Bilder optimiert sind, die mit dem Handy aufgenommen wurden.
- Smartphones – Niedrige Empfindlichkeit
- Smartphones – Hohe Empfindlichkeit
DxO FilmPack Designer-Presets und DxO FilmPack Time Machine
Die Designer-Presets, die Ihnen nach der Installation von DxO FilmPack zur Verfügung stehen, basieren auf Analogfilmwiedergaben und grafischen Effekten – Filter, Tonung, Vignettierung, Texturen, Defekte –, die Ihren Bildern eine neue künstlerische Dimension verleihen.
Die Time Machine-Presets werden ab DxO FilmPack 6 zusätzlich installiert und bieten Ihnen Analogfilmwiedergaben von 1827 bis 2019, deren Historie Sie über die Time Machine-Funktion nachvollziehen können.
Designer-Renderings sind in DxO FilmPack 4 oder DxO FilmPack 5 verfügbar.
Time Machines-Rendering sind ab DxO FilmPack 6 verfügbar.
Sie erscheinen automatisch, wenn DxOFilmPack aktiviert wird (eine Lizenz ist erforderlich).
DxO ONE Motivprogramme
Diese Gruppe von Presets erlaubt es, die Looks der Motivprogramme der DxO ONE auf alle Bilder zu übertragen, die mit PhotoLab verarbeitet werden:
- DxO ONE – Auto
- DxO ONE – Porträt
- DxO ONE – Landschaft
- DxO ONE – Nacht
- DxO ONE – Sport
Preset anwenden
Ein vordefiniertes Preset anwenden
Um ein Preset auf Ihr Bild anzuwenden, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Presets (Mac)/Preset anwenden (PC). Mit dieser Schaltfläche rufen Sie ein Fenster auf, das alle verfügbaren Presets samt Effektvorschau auf das gewählte Bild anzeigt.
Alternativ können Sie im Bild-Browser einen Rechtsklick auf ein Miniaturbild machen und aus dem Kontextmenü die Option Preset anwenden wählen. Oder Sie klicken in der Palette Preset-Editor auf das Preset Ihrer Wahl.
Presets kombinieren
Sie können mehrere Presets auf dasselbe Bild anwenden und kombinieren. Wenn jedes der ausgewählten Presets für dieselbe Korrektur je einen anderen Wert voreingestellt haben, ist die Regel einfach: Der Wert des zuletzt verwendeten Presets hat Vorrang.
- Hier ein Beispiel: Wenn das erste angewendete Preset für eine Korrektur den Wert „deaktiviert“ enthält und im zweiten Preset dieselbe Korrektur „aktiviert“ ist, wird diese Korrektur aktiv sein.
- Wenn beide auf „aktiviert“ stehen, im ersten Preset mit dem Wert -2 und im zweiten mit +1, wird der Wert +1angewendet.
Diese Regel ermöglicht die Erstellung partieller Presets auf der Grundlage einer begrenzten Anzahl von Korrekturen. Diese partiellen Preset kann man dann auf ein globales, vollständiges Preset anwenden. Wenn einer Korrektur über ein partielles Preset ein Wert zugewiesen ist, wird dieser angewendet. Wenn das partielle Preset bei einer bestimmten Korrektur über keinen zugewiesenen Wert verfügt, erfolgt die Korrektur in diesem Punkt auf Basis des globalen Presets.
Vollständiges Preset aus aktuellen Einstellungen erstellen
Um aus den aktuellen Einstellungen ein Preset zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Bearbeiten Sie Ihr Bild.
- Wenn Ihnen das Ergebnis zusagt, machen Sie im Bild-Browser einen Rechtsklick auf sein Miniaturbild und wählen aus dem Kontextmenü die Option Preset aus aktuellen Einstellungen erstellen.
- Im Dialogfeld geben Sie einen Namen für Ihr Preset ein und klicken auf Speichern.
- Das neu erstellte Preset erscheint in dem Fester der visuellen Presets.
Presets, die Sie auf diesem Weg erstellen, enthalten immer alle Korrekturen, es handelt sich also um vollständige Presets.
Presets mit dem Preset Editor erstellen (ELITE Edition)
Der Preset Editor ist eine der Paletten des Registers Bearbeiten und dient zum Erstellen und Verwalten von eigenen Presets. Das können völlig neu erstellte Presets sein, oder Sie editieren bestehende Presets und speichern die Änderungen als neues Preset ab.
Befehle im Preset Editor
PC
Die Palette Preset Editor umfasst die folgenden Komponenten:
- Neuer Preset-Ordner: erstellt einen neuen Ordner, in dem Sie ähnliche Presets gruppieren können: zum Beispiel sortiert nach der verwendeten Kamera, der ISO-Empfindlichkeit oder angepasst auf Motive wie Landschaft, Porträt, etc. Die Presets können per Drag & Drop von einem Ordner zum anderen verschoben werden.
- Neues Preset aus aktuellen Einstellungen: erstellt ein Preset auf der Basis der erfolgten Korrekturen für das angezeigte Bild.
- Kopieren: macht es einfach ein neues Preset zu erstellen, indem man von einem Bestehenden ausgeht und es dupliziert.
- Löschen: löscht das vorher ausgewählte Preset oder den Preset-Ordner.
- Importieren: ermöglicht den Import von Presets aus alten Versionen von DxO PhotoLab oder Presets, die auf einem anderen Rechner erstellt wurden.
- Export: macht es einfach ein Preset in einen Ordner zu exportieren, damit es auf einen anderen Computer kopiert oder per E-Mail verschickt werden kann.
- Editieren: ermöglich das Bearbeiten eines Presets (ELITE Edition).
- Anwenden: wendet ein Preset auf das selektierte Bild an.
- Sichern: speichert die Änderungen des Presets (erscheint nur im Modus Bearbeiten).
- Verwerfen: bricht das Bearbeiten des Presets ab (erscheint nur im Modus Bearbeiten).
- Neues leeres Preset (ausschließlich aus dem Kontextmenü und in der ELITE Edition): erzeugt ein „jungfräuliches“ Preset, das überhaupt keine Einstellungen enthält. Das Preset wird in dem vorher von Ihnen ausgewählten Ordner gesichert.
Die in DxO PhotoLab mitgelieferten Presets sind gesperrt (markiert durch ein Schloss-Symbol): Sie können weder editiert noch gelöscht werden.
Sie können beliebig viele Presets erstellen, sie in eigenen Ordnern speichern, aus anderen Sitzungen von anderen Versionen von DxO PhotoLab importieren oder exportieren und sie an andere DxO PhotoLab-Anwender weitergeben.
Bestehende Presets können Sie jederzeit überprüfen und neu bearbeiten. Wählen Sie dazu im Editor das Preset aus und klicken Sie auf Bearbeiten. Die relevanten Werkzeuge befinden sich im Editermodus.
Mac
- Neues Preset aus aktuellen Einstellungen: erstellt ein Preset auf der Basis der erfolgten Korrekturen für das angezeigte Bild.
- Neuer Preset-Ordner: erstellt einen neuen Ordner, in dem Sie ähnliche Presets speichern können.
- Ausgewähltes Preset kopieren: ermöglicht ausgehend von einem existierenden ein neues Preset zu erstellen.
- Neues leeres Preset (ausschließlich aus dem Kontextmenü und in der ELITE Edition): erzeugt ein „jungfräuliches“ Preset, das überhaupt keine Einstellungen enthält. Das Preset wird in dem vorher ausgewählten Ordner gesichert.
Das Drop-down-Menü, welches sich in der oberen rechten Ecke der Palette befindet, bietet die folgenden Befehle (alternativ können Sie im Editor einen Rechtsklick auf das Preset machen): Neues Preset aus aktuellen Einstellungen, Neues leeres Preset, Neue Gruppe, Preset duplizieren, Umbenennen, Löschen, Preset anwenden, Preset bearbeiten, Sichern, Sichern unter, Änderungen verwerfen, Importieren (es können gleichzeitig mehrere Presets importiert werden), Exportieren.
Vorhandene Presets bearbeiten und neue Presets erstellen (ELITE-Edition)
PC und Mac
So erstellen Sie ein neues Preset oder bearbeiten ein Vorhandenes:
- Klicken Sie auf das Preset, das Sie bearbeiten möchten.
- Klicken Sie auf Bearbeiten in der Palette Presets (Mac)/Preset Editor (PC). Die relevanten Werkzeugpaletten wechseln in den Editiermodus (blauer Streifen am linken Rand).
- Deaktivieren Sie die Werkzeuge, die Sie deaktivieren möchten oder ändern Sie deren Parameter. Unterpaletten können Sie ausklappen, um sie zu aktivieren, deaktivieren oder um sie zu bearbeiten.
- Wenn Sie mit Ihren Einstellungen fertig sind, klicken Sie in der Palette Presets (Mac)/Preset Editor (PC) auf Sichern.
- Klicken Sie auf Editieren um den Modus zum Erstellen von Presets zu verlassen.
Um für ein von DxO mitgeliefertes (gesperrtes) Preset eine Variante zu erzeugen, klicken Sie in der Werkzeugleiste des Preset Editors auf die Schaltfläche Kopieren und vergeben Sie einen neuen Namen
Änderungen an Presets können jederzeit abgebrochen werden, indem Sie im Menü Bearbeiten auf Rückgängig gehen oder die Tastenkombination Strg (PC)/Cmd (Mac) + Z nutzen.
Preset-Ordner (ELITE Edition)
Ordner, die in der Liste erscheinen, können entweder durch einen Doppelklick geöffnet werden, oder durch einen Klick auf das Dreieck zu ihrer Linken, um sie auf- oder zuzuklappen. Zum Umbenennen klicken Sie auf den Ordnernamen. Wir empfehlen Ihnen, den Ordnern selbsterklärende Namen zu geben, sodass Sie Ihre Presets leicht gruppieren und wiederfinden können.
Grundlegende Korrekturen
Histogramm
Über das Histogramm
Das Histogramm ist das beste Werkzeug zur Beurteilung, wie ein Bild belichtet wurde, um es dann effektiv zu korrigieren. Um es einfach auszudrücken: Das Histogramm ist ein Diagramm, das die Anzahl Pixel für jeden Helligkeitswert anzeigt. Je höher eine vertikale Linie ist, desto mehr Pixel im Bild haben diesen Helligkeitswert. Wenn die höchsten Werte sich mehr im linken Bereich befinden, handelt es sich um ein eher dunkles Bild. Wenn sie sich hingegen auf der rechten Seite befinden, ist das Bild zu hell. Wenn die vertikalen Linien von links nach rechts relativ gleichmäßig über alle Helligkeitswerte verteilt sind und in der Mitte einen schönen Höcker aufweisen (der den Mitteltönen entspricht) ist das Bild ausgewogen und der volle Dynamikumfang abgedeckt.
RGB und L-Kanal
Das Histogramm von DxO PhotoLab berechnet die Helligkeitswerte für jeden RGB-Farbkanal (rot, grün, blau) und zeigt diese kombiniert im selben Diagramm an. Natürlich können Sie trotzdem die Kanäle einzeln ansehen, indem Sie auf eine der Schaltflächen unterhalb des Diagramms klicken:
- RGB: zeigt Ihnen alle Kanäle zusammen an (RGB und Luminanz).
- R, G oder B: zeigt nur den ausgewählten Kanal an.
- L: zeigt den globalen Luminanzkanal (Helligkeitskanal) an.
Die Kanäle CMYK
Das Histogramm in DxO PhotoLab berechnet und zeigt auch die Verteilung der Helligkeitswerte für jeden Kanal eines Bildes mit einem CMYK-Profil (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) an. Über die entsprechenden Schaltflächen in der Palette können Sie sich die Kanäle einzeln anzeigen lassen (auf dem PC oberhalb des Histogramms, auf dem Mac unterhalb des Histogramms) :
- CMYK: zeigt die vier Kanäle gleichzeitig an.
- C, M, Y oder K: zeigt nur den ausgewählten Kanal an.
- Im Abschnitt über das Screen-Proofing [LINK] finden Sie weitere Informationen zum Histogramm, insbesondere zur Anzeige von Farben außerhalb des Gamuts.
Clipping
Wenn ein Helligkeitswert unter den Schwarzpunkt oder über den Weißpunkt hinaus geht, die die fotografische Übertragungskette reproduzieren kann, wird pures Schwarz bzw. Weiß erzwungen. Pixel, auf die genau das zutrifft, oder die kurz davor sind, bezeichnet man als „beschnitten“ (geclippt). Es ist natürlich wünschenswert, eine solche Situation zu vermeiden, damit Details in den extremen Bildbereichen erhalten bleiben. Zu diesem Zweck bietet das Histogramm von DxO PhotoLab zwei Werkzeuge, die durch zwei Symbole dargestellt werden, die sich unterhalb des eigentlichen Histogramms befinden:
- Beschnittene Tiefen: Der Klick auf dieses Symbol zeigt Ihnen die Bildbereiche in Falschfarben an, in denen keine oder nur sehr wenig Information in den dunklen Farbkanalbereichen vorhanden ist.
- Beschnittene Lichter: Der Klick auf dieses Symbol zeigt Ihnen alle beschnittenen (oder fast beschnittenen) Bildbereiche an.
Wenn alle Kanäle betroffen sind, wird der betroffene Bereich in Schwarz angezeigt; wenn in einem der Kanäle noch Informationen vorhanden sind, werden die betroffenen Bereiche in Falschfarben angezeigt.
Belichtung
Belichtungskorrektur
Über die Belichtungskorrektur
Die Belichtungskorrektur passt die Belichtungsstärke eines Bildes an. Das heißt, die Helligkeit eines jeden Pixels im Bild wird erhöht oder reduziert. Da fotografische Systeme nur einen geringen Helligkeitsbereich aufzeichnen, der auf jeden Fall unter dem der realen Welt liegt, weisen die meisten Fotos über- oder unterbelichtete Bereiche oder beides auf.
In der Digitalfotografie ist der Kamerasensor oberhalb einer bestimmten Helligkeit „gesättigt“ und kann keine Informationen mehr aufnehmen. Er liefert dann vollständig weiße Pixel. Die Belichtungskorrektur ermöglicht häufig, falsch belichtete Bereiche wiederherzustellen, besonders in den Spitzlichtern. Gerade bei RAW-Bildern ist diese Korrektur besonders wertvoll, da diese Dateien im Allgemeinen mehr Informationen in den Spitzlichtern enthalten. Bei JPEG-Bildern hingegen, die bereits Kamera-interne Prozesse für jeden der RGB-Kanäle durchlaufen haben, sind geclippte Spitzlichter unwiederbringlich verloren.
In den Vorgängerversionen vor DxO PhotoLab ist die Belichtungskorrektur, die auf „Smart“ eingestellt ist, Bestandteil des Standard-Presets DxO Standard. Ab DxO PhotoLab ist die Belichtungskorrektur nicht mehr standardmäßig aktiviert, da alle automatischen Tonwertkorrekturen von DxO Smart Lighting übernommen werden.
Bearbeiten einer RAW-Datei
Das Drop-down-Menü Korrektur, das nur für RAW-Bilder verfügbar ist, bietet fünf automatische Modi sowie eine manuelle Option:
- Priorität Spitzlichter konzentriert sich, wie der Name schon sagt, auf das Wiederherstellen der Spitzlichter mit der Stärke Leicht, Mittel und Stark. Wenn Sie zwischen diesen drei Stärken auswählen, kontrollieren Sie den Effekt auf jeden Fall in der Histogramm-Palette.
- Mittenbetonung – Integral: Optimiert die Belichtungskorrektur für die Bildmitte, in der sich im Allgemeinen das Motiv befindet.
- Manuell (Standardkorrektur bei Aktivierung der Belichtungskorrektur): geschieht per Schieberegler, dessen Wert von -4 bis +4 EV reicht. (1 EV = Exposure Value, entspricht einer Blendenstufe). Bewegen Sie ihn nach rechts, nimmt die Belichtung zu, wenn er nach links verschoben wird (oder Sie negative Werte eingeben) wird sie reduziert.
Durch Auswahl einer automatischen Belichtungskorrektur können Sie Ihren Workflow beschleunigen, da individuelle Einstellungen für viele Arten von Aufnahmesituationen bereitstehen:
Die Korrektur des Schiebereglers Belichtung wird auch in den Lokalen Anpassungen angeboten.
Korrektur von JPEG- und TIFF-Dateien
JPEG- und TIFF-Daten können mit dem Schieberegler Intensität manuell korrigiert werden, dessen Bereich von – 4 EV bis + 4 EV reicht.
Wir empfehlen, in kleinen Schritten vorzugehen und die Änderungen stets im Histogramm mit aktivierten Clipping für die Lichter zu beobachten. So können Sie sofort überprüfen, ob die Belichtung zu hell ist (Auftreten von überbelichteten Bereichen) oder ob sie nicht ausreichend reduziert wurde (es gibt immer noch beschnittene Bereiche).
Kontrast
Die Unterpalette Kontrast besteht aus den Schiebereglern Kontrast und Mikro-Kontrast.
Wenn DxO FilmPack 5 (ELITE Edition) aktiviert ist, gibt es außerdem vier weitere Schieberegler: Feinkontrast und erweiterte Einstellungen speziell für die Korrekturen Spitzlichter, Mitteltöne und Schatten.
- Kontrast: Hier handelt es sich um den globalen Kontrast, der auf das gesamte Bild wirkt. DxO PhotoLab korrigiert ihn durch Anwendung der klassischen S-Form auf die Tonwertkurve, welche die ganz tiefen Töne und die Spitzlichter jeweils staucht, während die Mitteltöne gestreckt werden. Diese Korrektur wird per Schieberegler angewendet, dessen Extremwerte bei – 100 und + 100 liegen.
Diese Korrektur des globalen Kontrasts kann sich auf die Einstellungen der Tonwertkurve auswirken.
- Mikrokontrast: Auch als lokaler Kontrast bezeichnet, ergibt die Bearbeitung des Bildes mit dieser Funktion Ergebnisse ähnlich der Schärfekorrektur, jedoch ohne den Nachteil von Artefakten an den Kanten. Mikrokontrast arbeitet Details heraus und macht das Bild „knackiger“. Er ist ideal für Landschaftsaufnahmen, Architektur- und Industriefotografie.
Den Mikrokontrast können Sie auf zwei Arten steuern:
- Manuell, indem Sie den Schieberegler nach rechts bewegen (zum Verstärken) oder nach links (Abschwächen).
- Automatisch, indem Sie auf den Zauberstab rechts des Schiebereglers klicken.
Der Automatikmodus berücksichtigt Gesichter und lässt diese unverändert, sowie digitales Rauschen, das nicht übermäßig verstärkt werden sollte. Bei JPEGs ist der Mikrokontrast auf den Wert + 5 begrenzt.
Um die automatische Korrektur zurückzusetzen, klicken Sie ein zweites Mal auf den Zauberstab.
Insbesondere wenn Sie außerdem mit der Unscharfmaskierung in der Palette Detail arbeiten, raten wir, eine nicht zu starke Korrektur für den Mikrokontrast zu wählen.
- Feinkontrast (DxO FilmPack 5 ELITE Edition installiert): Der Schieberegler für den feinen Kontrast betont oder softet Details mittlerer Größe ab und ist in der Anwendung sanfter als der Schieberegler Mikrokontrast, was sich besonders für Porträts gut eignet.
- Erweiterte Einstellungen (DxO FilmPack 5 ELITE Edition installiert): In den erweiterten Einstellungen gibt es drei weitere Schieberegler für feinen Kontrast, die jeweils selektiv in den folgenden drei Helligkeitsbereichen arbeiten:
- Spitzlichter
- Mitteltöne
- Schatten
Der Wertebereich der Schieberegler reicht jeweils von – 100 bis + 100, der Standardwert ist 0.
DxO Smart Lighting
Über DxO Smart Lighting
Im Allgemeinen wirken sich die Korrekturen auf das gesamte Bild aus: Durch Ändern der Helligkeit oder des Kontrasts wird das Foto heller, dunkler oder mehr oder weniger kontrastreich.
Der Modus Homogen von DxO Smart Lighting hingegen arbeitet lokal und ermöglicht es Ihnen, nur bestimme Bildbereiche anzupassen und andere unverändert zu lassen. Auf die gleicht Art und Weise wird auch der Kontrast nur dort geändert, wo es notwendig ist. Das gilt insbesondere für:
- Gegenlichtaufnahmen,
- Motive, deren Kontrastumfang deutlich höher ist als die Kamera verarbeiten kann, besonders bei Bildern mit sehr dunkeln Bildbereichen und
- Bilder, die versehentlich unterbelichtet wurden, denen allgemein Kontrast fehlt oder bei denen kein Aufhellblitz verwendet wurde, um die Schatten aufzuhellen.
Der Modus Punktuell hingegen basiert auf Gesichtserkennung und nutzt Smart Lighting mit Priorität auf Belichtung von Gesichtern. Dabei handelt es sich nicht um eine lokale Korrektur, sondern eher um eine Möglichkeit, die Belichtung von Gesichtern zu steuern, während der Rest des Bildes unverändert bleibt, um ein natürliches und ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.
DxO Smart Lighting: Modus Homogen
Wie die meisten Werkzeuge dieser Software arbeitet DxO Smart Lighting standardmäßig im automatischen Modus. Im Fall des Modus Homogen analysiert die Software den Bildinhalt und die Korrekturen werden auf das ganze Bild (in diesem Sinn homogen) angewendet. Um die Korrektur final feinabzustimmen, stehen Ihnen zwei Werkzeuge zur Verfügung, die Sie zusammen oder getrennt verwenden können:
- Die erste ist ein Drop-down-Menü, mit dem Sie die Intensität der Korrektur steuern, indem Sie aus vier verschiedenen Stärken wählen: Stark, Mittel, Leicht (Standard), sowie Eigene.
- Der Schieberegler Intensität hat je nach gewähltem (automatischen) Modus für die automatische Korrektur einen anderen Wert: 25 für Leicht (Standard), 50 für Mittel und 75 für Stark. Davon ausgehend können Sie mit dem Schieberegler die Einstellung verfeinern. Das Drop-down-Menü zeigt dann Eigene an.
DxO Smart Lighting: Modus Punktuell
Auch der Modus Punktuell von DxO Smart Lighting nutzt die Erkennung von Gesichtern in einem Foto, um die Belichtung zu optimieren, ohne den Rest des Bildes drastisch zu verändern. Diese Funktion erweist sich in den folgenden Fällen als besonders nützlich:
- Gesichter im Gegenlicht oder
- Gesichter, die viel heller oder dunkler sind als der Hintergrund – egal ob zu hell oder zu dunkel (helles Gesicht vor dunklem Hintergrund oder hell vor hellem Hintergrund, etc.).
Wenn Sie auf die Schaltfläche Punktuell klicken, wird DxO Smart Lighting standardmäßig in der Stärke Leicht angewendet und die Gesichter im Bild werden berücksichtigt. Die Anzahl der als Gesicht erkannten Bildbereiche wird in der Unterpalette rechts neben dem Symbol für das Werkzeug Punktuell angezeigt.
Um die erkannten Bereiche zu betrachten, klicken Sie auf das Symbol Werkzeug. Auf dem Bild ist jedes Gesicht von einem Rechteck umrahmt, um die erkannten Bereiche zu kennzeichnen. Wenn Sie mit der Maus über einen solchen Rahmen fahren, wird dieser aktiviert (gepunktete Linien und Anfasser an jeder Ecke) und kann verschoben, in der Größe verändert oder gelöscht werden. Für letzteres klicken Sie auf das Kreuz in der rechten oberen Ecke.
Sie können außerdem mit dem Kreuz des Mauszeigers einen neuen Bereich aufziehen. In diesem Fall wird eine erneute Analyse durchgeführt und eine neue Korrektur auf das Bild angewendet.
Falls das System kein Gesicht erkennt, nachdem Sie den Modus Punktuell aktiviert haben, erscheint in der Unterpalette DxO Smart Lighting die Meldung Keine Gesichter erkannt. Im Allgemeinen passiert dies, wenn das Gesicht nicht gut ausgerichtet oder teilweise verdeckt ist. In einem solchen Fall können Sie von Hand einen Rahmen setzen und es wird eine neuerliche Analyse und Korrektur durchgeführt.
In der Werkzeugleiste unterhalb des Bildes kann die Anzeige der Bereiche (rechteckige Rahmen) aktiviert und deaktiviert werden. Außerdem können Sie die Korrektur zurücksetzen oder das Werkzeug schließen. Letzteres können Sie auch tun, indem Sie auf das Symbol in der Unterpalette klicken.
Die Korrekturstärke können Sie über die drei voreingestellten Stärken ändern (Leicht, Mittel, Stark) oder komplett manuell mit dem Schieberegler Intensität. In beiden Fällen berücksichtigen die Algorithmen nur die Gesichter.
Welche Einstellungen sollten Sie bei DxO Smart Lighting nutzen?
DxO Smart Lighting ist sicherlich die komplexeste unserer Korrekturen, da sie sowohl lokale als auch globale Auswirkungen hat. In anderen Worten: Diese Korrektur beeinflusst alle Bildparameter, sowohl auf Detailebene als auch global über das gesamte Bild hinweg. Dieses Werkzeug erfordert ein wenig Übung, um es zu beherrschen. Sie werden jedoch schnell selbst sehen, wie effektiv DxO Smart Lighting selbst bei schwierigen Bildern ist.
Zunächst einmal sollten Sie es für Fotos verwenden, deren Schatten aufgehellt werden müssen. Die Korrektur hat im Gegensatz zur Belichtungskorrektur kaum Auswirkungen auf die Lichter. Dann sollten Sie sich so weit wie möglich an die drei vorgegebenen Korrekturmodi halten, da sie bereits für die meisten Belichtungssituationen eine passende Lösung bieten. Im Anschluss können Sie mit den Schiebereglern eine weitere Feinabstimmung vornehmen. Wenn Sie mit Ihren Korrekturen noch etwas weiter gehen wollen, gehen Sie zur Palette Selektive Tonwerte oder Tonwertkurve über.
Selektive Tonwerte
Die Palette Selektive Tonwerte ist ein besonders intuitives und präzises Werkzeug, mit der Sie die Helligkeit verschiedener Farbtonbereiche des Bildes definieren können:
- Spitzlichter: Verwenden Sie diesen Regler vorwiegend um Details in den hellsten Bildbereichen wieder herzustellen (z. B. Himmel mit hellen Wolken, Blick nach draußen durch ein Fenster bei Innenaufnahmen).
- Mitteltöne: Dieser Schieberegler wirkt sich auf die Mitteltöne aus, die durch den mittleren Bereich des Histogramms dargestellt werden.
- Schatten: Mit diesem Schieberegler können die Schatten und dunkle Bildbereiche aufgehellt werden.
- Tiefen: ermöglicht Ihnen den Schwarzpunkt (das linke Ende des Histogramms) in Ihrem Bild zu setzen. Bewegen Sie den Regler nach links, ändert dieser die dunklen Bereiche in tiefes Schwarz. Bewegen Sie den Regler nach rechts, hebt dies die Tiefen an und hellt sie auf (das linke Ende des Histogramms wird sich nach rechts bewegen, sodass keine Bilddaten in den Tiefen verloren gehen).
– Beachten Sie, dass die selektive Tonwertkontrolle den Kontrast Ihres Fotos dramatisch verändern kann. Verwenden Sie die Regler vorsichtig und beobachten Sie das Histogramm, um Clipping zu vermeiden.
– Die Werkzeuge Selektive Tonwerte sind ebenfalls verfügbar unter Lokale Anpassungen.
DxO ClearView Plus (ELITE Edition)
Atmosphärischer Dunst ist ein Schleier, der durch Hitze, Feuchtigkeit oder Luftverschmutzung entsteht, der häufig zu Problemen in Landschaftsaufnahmen wird, indem er Details verschwommen erscheinen lässt und den Kontrast beeinflusst.
Die Intensität dieser Korrektur des Dunstes kann Werte zwischen 0 und 100 haben. Die Standardeinstellung des Schiebereglers ist 50.
Um auf den Standardwert (50) zurückzukehren, machen Sie einen Doppelklick auf den Schieberegler.
Sie können DxO ClearView Plus auch für Bilder einsetzen, die keinen atmosphärischen Dunst zeigen, insbesondere um einen Himmel oder eine Landschaft hervorzuheben.
Farbe
Weißabgleich
Unabhängig von seiner Herkunft (natürlich oder künstlich) nehmen wir Licht im Allgemeinen als Weiß wahr. Dem ist aber nicht so. So enthält starkes Tageslicht im Schatten oder bei bedecktem Himmel eine blaue Tönung. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Glühbirnen, die einen Gelbstich haben, und Leuchtstoffröhren, die komplexe grüne Färbungen zeigen.
Mit dem Weißabgleich werden genau diese ungewollten Farbstiche entfernt.
Die Korrekturmöglichkeiten sind vom Dateityp abhängig:
- Bei einer RAW-Datei kann der Weißabgleich noch vorgenommen werden und Ihnen stehen dazu alle Werkzeuge der Palette zur Verfügung.
- Bei einem TIFF oder JPEG wurde der Weißabgleich schon von der Kamera (JPEG) oder von einem anderen Programm zur Bildbearbeitung (TIFF) vorgenommen. Daher beschränken sich die verfügbaren Werkzeuge auf die Pipette und den Schieberegler für die Farbtemperatur.
Beim Auswählen einer RAW- oder RGB-Datei (TIFF oder JPEG), passt sich die Palette Weißabgleich automatisch an die ausgewählte Datei an.
Anwendung von Presets (RAW-Dateien)
Das Drop-down-Menü Auswahl bietet eine Reihe von Einstellungen für die meisten Arten von Lichtquellen wie Tageslicht, Wolkig oder Schatten, Kunstlicht, Neon und verschiedene andere Industrielichter wie Glühlampen und Leuchtstoffröhren.
Die Einstellung Original ist standardmäßig ausgewählt und entspricht dem Weißabgleich der Kamera bei der Aufnahme. Der Modus Manuell oder Eigene wird automatisch angezeigt, wenn Sie die Schieberegler für Farbtemperatur oder Farbton verwendet haben (siehe entsprechender Abschnitt weiter unten).
Die verfügbaren Presets sind:
- Tageslicht (Farbtemperatur 5.200 K, Farbton 0), entspricht dem Licht am Mittag bei klarem Himmel.
- Wolkig (Farbtemperatur 6.000 K, Farbton 0), gleicht die Kälte und die Blaudominante eines bedeckten Himmels leicht aus.
- Glühlampe (Farbtemperatur 2.850 K, Farbton 0), kompensiert die starke Orangedominante des Lichts das man in z.B. in Industrieanlangen oder öffentlichen Räumen findet.
- Leuchtstoffröhre (Farbtemperatur 4.000 K, Farbton 0), kompensiert die warme Dominante von Neonröhren.
- Blitz (Farbtemperatur 6.100 K, Farbton 0), korrigiert das leicht bläuliche Licht von elektronischen Blitzen.
- Unterwasser (Farbtemperatur 15.000 K, Farbton 150), kompensiert die starke Blau-Gründominaten von Unterwasseraufnahmen.
- Schatten (Farbtemperatur 7.000 K, Farbton 0), kompensiert die kalte Dominanz, die Fotos kennzeichnet, welche im Schatten aufgenommen wurden.
- Manuell: aktiviert die Pipette.
Mit der Erweiterung des Weißabgleichs auf 50.000 K können sehr spezielle Korrekturen vorgenommen werden, wie z. B. mit dem Preset Unterwasser, das die starke blau-grüne Dominanz von Unterwasseraufnahmen effektiv korrigiert.
Der Weißabgleich ist die einzige Kameraeinstellung, die DxO PhotoLab berücksichtigt.
Verwendung der Pipette (RAW oder RGB)
Um die Pipette zu verwenden, wählen Sie einen Bildbereich oder ein Element, das möglichst neutralgrau ist, am besten ein helleres Grau. Darauf klicken Sie, um den Weißabgleich einzustellen. Dies können Sie sooft wiederholen, bis Ihnen das Ergebnis zusagt.
Zoomen Sie, um einen kleinen neutralen Bereich so genau wie möglich aufnehmen zu können.
Unterhalb (Mac) oder oberhalb (PC) des Bildfensters, finden Sie den Schieberegler Radius, mit dem Sie die Größe des Bereichs ändern, den die Pipette aufnimmt. Er wird durch einen Kreis angezeigt, der die Pipette begleitet. Der Radius kann auf einen Wert zwischen 1 und 50 Pixel eingestellt werden.
Bei Bildern mit hohen ISO-Werten empfehlen wir den Radius auf einen Wert von 10 zu erhöhen, da sonst Fehler aufgrund des Bildrauschens entstehen können.
Wenn Sie den Weißablgeich mit der Pipette abgeschlossen haben, klicken Sie in der Werkzeugleiste rechts unterhalb des Bildes auf Schließen.
Feinjustierung des Weißabgleichs einer RAW-Datei
Unabhängig von der Art des Weißabgleichs voreingestellt oder per Pipette – können Sie den Weißabgleich mit den Schiebereglern Farbtemperatur und Farbton noch weiter feinjustieren. Der Schieberegler Farbtemperatur hat einen Wertebereich von 2.000 K bis 50.000 K und kann frei mit dem Farbton (Wertebereich von – 200 bis + 200) kombiniert werden, um die verbliebenen Farbdominanten zu korrigieren.
Sie können jederzeit durch einfaches Auswählen der Einstellung Original im Drop-down-Menü zu den ursprünglichen Aufnahmeeinstellungen zurückkehren.
Feinjustierung des Weißabgleichs einer RGB-Datei (TIFF oder JPEG)
Wenn Sie im Bild-Browser eine JPEG- oder TIFF-Datei auswählen, ändert sich automatisch der Inhalt der Palette und es sind nur die Pipette und ein vereinfachter Schieberegler Farbtemperatur verfügbar. Genau genommen ist es nicht möglich, bei einem TIFF- oder JPEG-Bild einen Weißabgleich vorzunehmen, weil der ja bereits von der Kamera durchgeführt wurde. Insofern ist es unvermeidlich, dass ein neuerlicher Weißabgleich die Farben in bestimmten Bereichen ändert, aber gleichzeitig eine Farbverschiebung in anderen Bereichen des Bildes verursacht. Deshalb sollten alle Änderungen des Weißabgleichs eher dezent ausfallen. Die Anpassungen können sowohl über die Pipette (siehe oben) als auch mittels Schieberegler vorgenommen werden, die beide über die Einstellungen für Fortgeschrittene (Mac) erreichbar sind. So können Sie von kalten (blauen) zu warmen (gelben) Tönen wechseln und umgekehrt.
Um die Schieberegler zurückzusetzen, machen Sie einen Doppelklick auf den Regler. Es ist nicht immer sinnvoll, den perfekten Weißabgleich zu finden: Behalten Sie die Stimmung zum Aufnahmezeitpunkt im Kopf und versuchen Sie diese Atmosphäre auch im Foto zu erhalten.
Rauschminderung
Rauschen in der Digitalfotografie
Alle Digitalkameras leiden zu einem gewissen Grad an Bildrauschen. Rauschen tritt in Form einer mehr oder weniger feinkörnigen Struktur (Luminanzrauschen) und zufällig angeordneten farbigen Pixeln (Chrominanzrauschen) auf. Es ist in den Schatten und dunklen Bereichen eines Bildes (wo der Luminanzsignalpegel niedrig ist) stärker vorhanden und in den hellen Bereichen weniger stark vertreten (es ist schwächer als das Luminanzsignal). Das Rauschen wird durch die Verwendung hoher ISO-Empfindlichkeiten verstärkt, da eine höhere Einstellung der ISO-Empfindlichkeit das Bildsignal verstärkt und damit eben gleichzeitig auch das Rauschen.
Die Modi PRIME, DeepPRIME und DeepPRIME XD sind nur in der ELITE Edition von DxO PhotoLab verfügbar. Sie unterstützen ausschließlich RAW-Dateien.
DxO PhotoLab verfügt über mehrere Modi zur Rauschminderung:
- Hohe Qualität (RAW- und RGB-Dateien): Standard-Rauschminderung, die automatisch in Echtzeit bei Öffnen des Bildes sowohl auf RGB- (JPEG, TIFF usw.) als auch auf RAW-Dateien angewendet wird. Der HQ-Modus ist sowohl in der ESSENTIAL als auch in der ELITE Edition von DxO PhotoLab verfügbar.
- PRIME (RAW-Dateien, ELITE Edition): Erweiterte Rauschminderung, die eine maximale Beibehaltung von Details und Farben gewährleistet, nur für RAW-Dateien und in der ELITE Edition von DxO PhotoLab verfügbar. Das bezüglich Rechnerleistung und Rechenzeit anspruchsvolle Ergebnis von PRIME ist nicht im Viewer, sondern in einem Vorschaufenster in der Palette DxO Denoising Technologies sichtbar.
- DeepPRIME (RAW-Dateien, ELITE Edition): Rauschminderung auf der Grundlage von Demosaicing-Technologien und künstlicher Intelligenz (Deep Learning, neuronale Netze), nur für RAW-Dateien. DeepPRIME, das in der ELITE Edition von DxO PhotoLab enthalten ist, stellt ebenfalls hohe Anforderungen an Rechnerleistung und Rechenzeit.
- DeepPRIME XD (RAW-Dateien, ELITE Edition): Weiterentwicklung der DeepPRIME-Technologie, die eine tiefgreifendere Herausarbeitung von Bilddetails ermöglicht.
Die Unterpalette DxO Denoising Technologies
Die Unterpalette DxO Denoising Technologies (DxO Rauschminderungstechnologien) enthält die Schaltflächen für den Zugriff auf die verschiedenen Modi zur Rauschminderung, alle zugehörigen Werkzeuge und eine Lupe für die Voransicht.
Auswahl des Modus zur Rauschminderung
Die Schaltflächen zum Auswahl des gewünschten Modus sind ausgegraut, wenn sie inaktiv sind, und blau, wenn der entsprechende Modus ausgewählt wurde:
- Hohe Qualität
- PRIME
- DeepPRIME
- DeepPRIME XD
Schieberegler und Einstellungen zur Rauschminderung
Der Schieberegler Luminanz ist dauerhaft zugänglich. Möchten Sie die anderen Schieberegler einblenden, klicken Sie auf das Pluszeichen (Mac) oder auf Weitere Optionen (PC). Einige Schieberegler sind für RGB-Dateien nicht verfügbar:
- Luminanz (RAW- und RGB-Dateien): nimmt die Körnung mehr oder weniger heraus (Standardeinstellung: 40) und legt dabei Wert auf die Ausgewogenheit von Körnungsminderung und Detailerhalt.
- Farbigkeit (RAW- und RGB-Dateien): passt die Bearbeitung von farbigen, parasitären Pixeln an (Standardeinstellung: 100).
- Niederfrequ. (RAW-Dateien): korrigiert das niederfrequente Rauschen, das sich in Form von Rauschclustern zeigt (Standardeinstellung: 100).
- Tote Pixel (RAW-Dateien): Reduziert tote Pixel, die vom Kamerasensor produziert werden und als helle Punkte im Bild sichtbar sind (Standardeinstellung: 24).
- Gitternetz*: Verringert den „Crosstalk“-Effekt (Standardeinstellung: 30), ein Phänomen, das mit der Art und Weise zusammenhängt, wie benachbarte Pixel unter bestimmten Bedingungen Licht erfassen (kleine Pixelgröße, Streulicht, sehr kleiner Abstand zwischen Sensor und Objektiv). Verstärkt durch Demosaicing, manifestiert sich das Phänomen in Form einer 1 Pixel breiten Struktur, die einem Gitternetz ähnelt.
- Rauschminderungsmodell (RAW-Dateien, nur in den Modi DeepPRIME und DeepPRIME XD): bestimmt den Schwellenwert für die Detailgenauigkeit, die sich je nach verwendetem Rauschminderungsmodell ändert. Standardmäßig auf 0 eingestellt, werden bei einer Bewegung des Schiebereglers nach rechts mehr Details herausgearbeitet, was zu Lasten einer natürlichen Wiedergabe geht. Bei einer Bewegung nach links wird die Wiedergabe weicher, mit weniger Details.
In den Modi DeepPRIME und DeepPRIME XD werden die Schieberegler Farbigkeit, Niederfrequ. und tote Pixel ausgeblendet, sie sind nicht verfügbar.
Jeder Schieberegler hat sein eigenes Eingabe- und Anzeigefeld für Einstellungswerte. Durch Klick auf den Zauberstab rechts neben jedem Schieberegler können Sie jederzeit zu den automatischen Standardeinstellungen zurückkehren.
Die Symbole der Miniaturbilder
Wenn Sie Bilder mit einem der Modi zur Rauschminderung bearbeiten, wird oben links in der Miniaturansicht ein Symbol angezeigt. Bis auf den Modus Hohe Qualität hat jeder Modus sein eigenes Symbol (siehe Abbildung oben). Dieses Symbol wird angezeigt, sobald Sie einen der Modi ausgewählt haben, bei den Modi PRIME, DeepPRIME und DeepPRIME XD auch vor dem Export.
Lupe
Über die Lupe (Abmessung 260 x 155 Pixel) können Sie eine Vorschau der Rauschminderung im Bild betrachten. Sie findet hauptsächlich in zwei Fällen Anwendung:
- Im Modus Hohe Qualität, wenn Sie das Bild nicht vergrößern möchten, um die Wirkung der Rauschminderung und die verwendeten Einstellungen zu überprüfen und
- im Modus PRIME, DeepPRIME oder DeepPRIME XD, da dies Ihre einzige Möglichkeit ist, die Wirkung dieser Rauschminderungsmethoden darzustellen, weil die benötigte Rechenleistung einer Echtzeitanzeige auf dem Bild im Bildfenster zu umfangreich ist.
Um sich im Bild zu bewegen und es an einer bestimmten Stelle detailliert zu betrachten, können Sie die Lupe bewegen:
- Klicken Sie dafür auf die Schaltfläche Lupe (Mac: unter der Lupe, PC: oben rechts in der Lupe).
- Daraufhin wird in der Bildmitte ein rechteckiges Fenster angezeigt, das Sie mit der Maus an eine beliebige Stelle im Bild bewegen können.
- Das Vorschaufenster der Lupe in der Palette wird aktualisiert und zeigt den ausgewählten Bildbereich mit den aktuellen Rauschminderungseinstellungen an. Jedes Mal, wenn Sie die Lupe bewegen oder neu positionieren, wird sie aktualisiert (dieser Vorgang kann im PRIME- oder DeepPRIME-Modus mehrere Sekunden in Anspruch nehmen).
- Wenn Sie den Mauszeiger im Bild platzieren, verwandelt er sich in ein gepunktetes Rechteck: Klicken Sie, um dieses Rechteck an die gewünschte Stelle im Bild zu verschieben.
- Die Aktualisierung wird durch einen animierten kreisförmigen Pfeil im Vorschaufenster der Palette angezeigt.
Für einen schnellen Vergleich zwischen dem Bild mit und ohne Rauschminderung klicken und halten Sie den Klick in der Lupe, um den vorherigen Bildausschnitt zu sehen. Lassen Sie dann die Maustaste los, um den Bildausschnitt mit Rauschminderung zu betrachten.
Wenn die Modi PRIME, DeepPRIME oder DeepPRIME XD aktiv sind, zeigt die Palette DxO Denoising Technologies ein durchgestrichenes Auge direkt neben dem Palettennamen an, was darauf hinweist, dass im Ansichtsfenster keine Rauschminderungsvorschau angezeigt wird.
Rauschminderung HQ
Funktionsweise der Rauschminderung HQ
Der Rauschminderungsmodus Hohe Qualität kann auf alle von DxO PhotoLab unterstützten Dateiformate (JPEG, TIFF, RAW und DNG) angewendet werden. Er bietet den besten Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit und wird automatisch angewendet, sobald das Bild im Programm geöffnet wird (Preset DxO Standard).
Die Rauschminderung wird in Echtzeit im Ansichtsfenster angewendet und angezeigt, auch wenn Sie heranzoomen und die Vergleichswerkzeuge verwenden. Um das Ergebnis beurteilen zu können, empfehlen wir Ihnen, auf 100 % ins Bild hineinzuzoomen.
Alle Schieberegler sind dabei in Verwendung, und DxO PhotoLab berücksichtigt die spezifischen Eigenschaften Ihrer Kamera, deren Rauschen in Abhängigkeit von der verwendeten ISO-Einstellung von DxO Labs gemessen und charakterisiert wurde. Auch wenn die Schieberegler standardmäßig die gleichen Werte anzeigen, ist die HQ-Rauschminderung also nicht immer dieselbe.
Wenn Sie Korrekturen von Hand vornehmen möchten, verwenden Sie hauptsächlich die Schieberegler Luminanz und Farbigkeit, um das Verhältnis zwischen Körnung und Bilddetails bzw. das Vorhandensein farbiger Pixel, insbesondere in den dunkleren Bildbereichen, einzustellen.
Rauschminderung DxO PRIME (ELITE Edition, nur für RAW-Dateien)
PRIME oder DeepPRIME?
DeepPRIME bedeutet einen großen Fortschritt in Bezug auf die Technologien zur Rauschminderung und die Qualität der erzielten Ergebnisse. Dennoch ist PRIME weiterhin in DxO PhotoLab verfügbar, und zwar für Benutzer älterer Computer, die den Anforderungen der aktuellen Werkzeugen nicht genügen, insbesondere was die Verarbeitungs- und Rechenkapazität betrifft.
Funktionsweise von PRIME
Der Modus zur Rauschminderung DxO PRIME (Probabilistic Raw IMage Enhancement) wird automatisch auf RAW-Dateien angewendet. Seine Arbeitsweise basiert auf den folgenden Prinzipien:
- Anwendung einer ersten Entrauschungsstufe auf das Bild.
- Anwendung einer zweiten Entrauschungsstufe, ausgehend vom Ausgangsbild. Dabei werden ähnliche Bildelemente geschätzt, die nach der relevantesten Analyse der Bildinformationen entdeckt wurden (keine Mittelwertbildung, da die Motive selten konstant sind), was zu komplexeren Berechnungen führt.
Vorteile von PRIME
DxO PRIME geht bei der Rauschminderung noch einen Schritt weiter, mit dem Ziel, ein Maximum an Details und Farben im Bild zu erhalten. Die Vorteile sind:
- Rauschfreie Bilder mit leuchtenden Farben, ohne Artefakte und mit perfekt erhaltenen Bilddetails.
- Sie können mit höheren ISO-Empfindlichkeiten fotografieren, was viele neue Möglichkeiten im Bereich der Fotografie eröffnet.
- Sie können diese Technologie auch dazu nutzen, die Qualität von bearbeiteten Bildern zu verbessern, die mit geringerer ISO Empfindlichkeit aufgenommen wurden, bei denen aber dennoch in den Tiefen manchmal Rauschen auftritt, was sich wiederum auf die Farbsättigung auswirkt, die so besser erhalten bleibt.
Auch Bildern, die mit älteren Kameras aufgenommen wurden, die anfälliger für Rauschen sind als neuere Modelle, kommt diese Technologie zu Gute. Der Unterschied in der Verarbeitungsqualität im Vergleich zum HQ-Modus wird umso deutlicher, je höher die ISO-Empfindlichkeit bei der Aufnahme war. In der Regel macht sich der Unterschied bereits ab ISO 1600 bemerkbar, dieser Wert kann je nach verwendetem Kameragehäuse und Bild allerdings variieren.
Nachteile von PRIME
Andererseits arbeitet DxO PRIME mit komplexen Algorithmen, die viel Rechenleistung erfordern, was zu einigen Einschränkungen führen kann:
- Es ist nicht möglich, das Ergebnis in Echtzeit und im Ansichtsfenster anzuzeigen > die Vorschau erfolgt in der Lupe der Palette DxO Denoising Technologies.
- Da das Ergebnis nicht im Ansichtsfenster angezeigt werden kann, können Sie das Bild weder vergrößern noch das einen Vergleich vor/nach der Rauschminderung aufrufen.
- Möchten Sie das Ergebnis auf dem gesamten Bild betrachten, müssen Sie es exportieren und dann entweder in DxO PhotoLab oder in einer beliebigen anderen Bildbetrachtungssoftware öffnen. Dieser Prozess macht den Workflow komplexer und zeitaufwändiger.
- Die Notwendigkeit, eine RGB-Datei (TIFF oder JPEG) zu erstellen, bedeutet automatisch einen Bedarf an mehr Speicherplatz.
Die Berechnungszeit hängt von der Leistung des Computers und der jeweiligen Dateigröße ab, die von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern kann, oder sogar noch länger bei älteren oder weniger leistungsstarken Computern dauert.
Verwendung von PRIME
PRIME unterstützt ausschließlich RAW-Dateien:
- Wählen Sie eine RAW-Datei aus.
- Klicken Sie in der Palette DxO Denoising Technologies auf die Schaltfläche PRIME.
- Der Bildausschnitt im Vorschaufenster/Lupe wird aktualisiert.
- Um andere Teile des Bildes zu begutachten, klicken Sie auf die Schaltfläche zur Zentrierung des Vergrößerungswerkzeug.
- Bewegen Sie die Lupe im Bild oder klicken Sie nacheinander auf die gewünschten Stellen im Bild.
- Passen Sie die Schieberegler bei Bedarf an. Sie sind alle auf ihrem Standardwert eingestellt, zu dem Sie jederzeit durch Klick auf die Zauberstäbe zurückkehren können.
Möchten Sie die PRIME-Rauschminderung überprüfen und endgültig anwenden, führen Sie den Export des Bildes durch.
Wenn Sie das Originalbild mit seiner mit einer bearbeiteten Version vergleichen möchten, wählen Sie als Zielordner für den Export auf Festplatte den Ordner des Originalbildes beim Export aus. Rechtsklicken Sie nach dem Export auf das Originalbild und wählen Sie Bildordner anzeigen, wo Sie die beiden Bilder im Bildbrowser nebeneinander gespeichert finden.
Rauschminderung DxO DeepPRIME und DxO DeepPRIME XD (ELITE Edition, nur für RAW-Dateien)
Die Rauschminderungsmodi DxO DeepPRIME und DeepPRIME XD (Deep, für Deep Learning, in Kombination mit Probabilistic Raw IMage Enhancement) gehen bei der Rauschkorrektur sogar noch einen Schritt weiter und stützten sich auf künstliche Intelligenz sowie neuronale Netzwerktechnologien, deren Algorithmen trainiert werden, indem sie Millionen von Bildern ausgesetzt werden, die DxO seit Jahren in seinen Analyselabors produziert. DeepPRIME XD ist eine Weiterentwicklung, die noch mehr Bilddetails herausarbeitet (XD: eXtra Details).
DxO DeepPRIME und DeepPRIME XD beschäftigen sich sowohl mit dem Demosaicing als auch mit der Entrauschung in einem sogenannten ganzheitlichen Ansatz, der darin besteht, die Probleme eines Bildes als Ganzes zu betrachten, anstatt sich nur auf das Problem des digitalen Rauschens zu konzentrieren.
Vorteile von DeepPRIME/DeepPRIME XD
Die Einschränkungen in Bezug auf die notwendige Computerressourcen und den Workflow sind ähnlich wie bei DxO PRIME. Die Vorteile von DeepPRIME und DeepPRIME XD sind die folgenden:
- Außergewöhnliche Qualität der Bildverarbeitung und Rauschminderung mit unübertroffener Erhaltung von Details und Farben.
- Erweiterung der Grenzen Ihrer Kameranutzung, insbesondere im Hinblick auf die hohe ISO-Empfindlichkeit.
- Ein zweites Leben und überlegene Qualität für Digitalbilder, die mit alten Kameras aufgenommen wurden.
Nachteile von DeepPRIME/DeepPRIME XD
DeepPRIME und DeepPRIME XD nutzen die komplette Rechenleistung der Grafikkarten. Daher ist es ein klarer Vorteil, wenn Sie einen aktuellen Computer besitzen. Über die Einstellungen können Sie DeepPRIME und DeepPRIME XD jedoch dazu zwingen, die CPU (Hauptprozessor) zu verwenden, was allerdings die Verarbeitungs- und Exportzeiten erheblich verlängert.
Aufgrund der Anforderungen an die Rechenleistung bietet es sich an, DeepPRIME und DeepPRIME XD nur für die Auswahl Ihrer besten Bilder zu verwenden und nicht für alle Bilder einer Reportage oder eines Shootings.
Verwendung von DeepPRIME/DeepPRIME XD
Sowohl DeepPRIME als auch in DeepPRIME XD unterstützen ausschließlich RAW-Dateien:
- Wählen Sie eine RAW-Datei aus.
- Klicken Sie in der Palette DxO Denoising Technologies auf die Schaltfläche DeepPRIME oder DeepPRIME XD.
- Der Bildausschnitt im Vorschaufenster/Lupe wird aktualisiert.
- Um andere Teile des Bildes zu begutachten, klicken Sie auf die Schaltfläche zur Zentrierung des Vergrößerungswerkzeug.
- Bewegen Sie die Lupe im Bild oder klicken Sie nacheinander auf die gewünschten Stellen im Bild.
- Passen Sie die Schieberegler nach Bedarf an. Die Schieberegler Luminanz, Tote Pixel und Details sind dabei zunächst auf ihre Standardwerte 40, 24 und 0 eingestellt. Sie können jederzeit durch Klick auf den Zauberstab die Schieberegler Luminanz und Tote Pixel auf ihre Standardwerte zurücksetzen.
Möchten Sie die Rauschminderung von DeepPRIME/DeepPRIME XD überprüfen und endgültig anwenden, führen Sie den Export des Bildes durch.
Wenn Sie das Originalbild mit seiner mit einer bearbeiteten Version vergleichen möchten, wählen Sie als Zielordner für den Export auf Festplatte den Ordner des Originalbildes beim Export aus. Rechtsklicken Sie nach dem Export auf das Originalbild und wählen Sie Bildordner anzeigen, wo Sie die beiden Bilder im Bildbrowser nebeneinander gespeichert finden.
Optimierung der Leistung von DeepPRIME/DeepPRIME XD
DxO DeepPRIME nutzt die Leistung der Grafikkarte (GPU), um seine Berechnungen durchzuführen und den Prozessor (CPU) zu entlasten. Wenn Ihr Computer und seine Grafikkarte kompatibel sind, wird dies automatisch berücksichtigt. Dennoch haben Sie in den Einstellungen eine Reihe von Optionen zur Auswahl:
- Mac: Rufen Sie das Menü DxO PhotoLab > Einstellungen > Register Erweitert > DeepPRIME auf.
- PC: Rufen Sie das Menü Bearbeiten > Programmeinstellungen > Register Leistung > DeepPRIME Beschleunigung auf.
- Automatische Auswahl: Dieser Modus wird automatisch ausgewählt, wenn die Grafikkarte unterstützt wird.
- Nur CPU verwenden: zwingt DeepPRIME/DeepPRIME XD dazu, bei Problemen mit der Grafikkarte eher die CPU als die Grafikkarte auszulasten.
- Name der Grafikkarte: Wenn der Computer über mehr als eine Grafikkarte verfügt, kann der Benutzer wählen, welche von DxO DeepPRIME / DeepPRIME XD verwendet werden soll.
Andere Einschränkungen
Es gibt auch eine Reihe von Einschränkungen, die von der Konfiguration des Computers abhängen:
- Alle Änderungen in den DeepPRIME-Einstellungen erfordern einen Neustart von DxO PhotoLab.
- Besteht eine Inkompatibilität, so sind alle Auswahlmöglichkeiten ausgegraut.
Rote Augen
Die Korrektur roter Augen erfolgt vollautomatisch. Das Werkzeug bietet auch einen manuellen Modus für den Fall an, dass die Software Probleme bei der Erkennung roter Augen haben sollte. Das Werkzeug kann sowohl für RAW- als auch für DNG-Dateien, JPEGs und TIFFs verwendet werden.
Zur Aktivierung der automatischen Korrektur klicken Sie in der oberen Werkzeugleiste auf oder in der Unterpalette Rote Augen (Palette Details) auf die Schaltfläche Rote Augen. Die Korrektur wird durch kreisförmige Auswahlfelder auf jedem im Bild erkannten roten Auge
angezeigt. Die Unterpalette gibt die Anzahl der erkannten roten Augen an.
Fahren Sie mit der Maus auf einen Kreis, um ihn zu aktivieren und insbesondere folgende Aktionen durchzuführen:
- Verschieben,
- Anpassen der Größe nach oben oder unten mittels eines der angezeigten Kontrollpunkte,
- Drehen mittels eines der angezeigten Kontrollpunkte,
- Löschen durch einen Klick auf das Kreuz, das sich oben rechts neben dem Kreis befindet.
Erkennt die Software keine roten Augen, was der Fall sein kann, wenn die Augen ungünstig ausgerichtet oder zu klein sind, und wird dies über die Nachricht Keine roten Augen erkannt in der Unterpalette bestätigt, können Sie die Korrektur von Hand vornehmen:
- Aktivieren Sie das Rote-Augen-Werkzeug in der Werkzeugleiste oder der Unterpalette.
- Ziehen Sie eine rechteckige Markierung um das rote Auge herum.
- Die Korrektur wird automatisch angewendet, was dadurch bestätigt wird, dass sich das Auswahlrechteck in einen Kreis verwandelt.
- Nehmen Sie etwaige Feinkorrekturen vor (Positionierung, Größe, Form von Kreis/Ellipse),
- Fahren Sie mit dem nächsten Auge fort und korrigieren Sie alle roten Augen der Reihe nach.
Über die Werkzeugleiste unter dem Bild können Sie die Anzeige von Kreisen/Ellipsen (auch Pupillenbereiche genannt) aktivieren oder deaktivieren, vorgenommene Korrekturen zurücksetzen und das Werkzeug schließen.
Erweiterte Tonwert- und Farbanpassungen
Tonwertkurve
Über die Tonwertkurve
Die Tonwertkurve, auch Gradationskurve genannt, ist ein klassisches, aber auch komplexes Standardwerkzeug. Wir empfehlen daher, zuerst etwas damit zu üben, bevor Sie Ihre Fotos endgültig korrigieren. Bedenken Sie, dass viele Korrekturen, die mit der Tonwertkurve erzielt werden, auch mit der Palette DxO Smart Lighting, über die selektiven Tonwerte oder die HSL-Palette erzielt werden können.
Das Prinzip der Tonkurve besteht darin, Eingangslichtwerte (auf der Abszisse, der horizontalen Achse) in Ausgangslichtwerte (auf der Ordinate, der vertikalen Achse) umzuwandeln. Im einfachsten Fall ist die Gradationskurve eine gerade Linie mit 45° Steigung, die vom Ursprung ausgeht. Eine solche Tonwertkurve ist neutral: Der Eingabewert ist identisch mit dem Ausgabewert.
Für den Fotografen ermöglicht die Tonwertkurve, die Wiedergabe jedes Tonbereichs und sogar jeder Farbe anzupassen, um sich an jede Fotografie anzupassen. In den meisten Fällen wird die Tonwertkurve S-förmig angepasst, so dass die tiefen Schatten
und die Spitzlichter komprimiert, aber die Mitteltöne verweitert werden. So erhält das Bild scheinbar einen stärkeren Kontrast.
Tonwertkurve bearbeiten
Um nur die Steigung des mittleren Teils der Kurve („Gamma“) festzulegen, geben Sie einen Wert in das Feld unter der Mitte der X-Achse ein. Als Standard steht der Wert auf 1. Die Werte reichen von 0,05 bis 6,00:
- Bei Werten über 1 steigt der Kontrast an und sorgt für mehr Zeichnung in den Schatten.
- Bei Werten unter 1 wird der Kontrast reduziert und die Details in den Spitzlichtern hervorgehoben.
Um den Verlauf der Kurve zu ändern, müssen Sie Punkte setzen und diese dann über oder unter die Kurve bewegen. Um einen Punkt zu setzen, klicken Sie auf die Kurve. Wenn mehrere Punkte gesetzt wurden, ist nur einer aktiv (dargestellt durch einen schwarzen Punkt), die anderen sind inaktiv (dargestellt durch weiße Punkte). Der aktive Punkt kann nach oben oder nach unten gezogen werden, um die Form der Kurve zu verändern.
Ein aktiver Punkt kann mit der rechten Maustaste oder der Taste Entfernen gelöscht werden.
Die Schwarz- und Weißpunkte auf der X- und Y-Achse können verändert werden, indem man sie an ihrer Achse verschiebt, oder den gewünschten Wert im jeweiligen Feld daneben eingibt.
Im Drop-down-Menü oberhalb der Tonwertkurve können Sie die Gradationskurve entweder für alle Farben gleichtzeitig oder Farbe für Farbe ändern. Daneben gibt es zwei Schaltflächen zum Zurücksetzen zur neutralen Standardkurve (gerade Linie bei 45°), entweder für einen einzelnen Kanal oder für alle drei Kanäle gleichzeitig.
Farb-Akzentuierung
Das Menü Farb-Akzentuierung enthält zwei Korrekturwerkzeuge, Vibrancy und Sättigung, die sehr unterschiedlich funktionieren.
Vibrancy
Im Gegensatz zum Schieberegler Sättigung, der die Farben insgesamt verstärkt, arbeitet der Schieberegler Vibrancy sehr subtil und berücksichtigt die im Bild vorhandenen Farben. Er könnte als „intelligente“ Farbsättigung bezeichnet werden. Seine Werte reichen von – 100 bis + 100, standardmäßig ist er auf 0 gesetzt. Wenn der Regler einen positiven Wert aufzeigt, verstärkt Vibrancy die allgemeine Sättigung, allerdings mit einigen Besonderheiten:
- Hauttöne werden geschützt, damit rote Gesichter vermieden werden.
- Blauer Himmel wird stärker gesättigt als der Rest des Bilds und zusätzlich noch leicht abgedunkelt, um dem Himmel mehr Tiefe zu verleihen.
- Farbtöne, die den Grauwerten sehr nahe kommen, werden nicht beeinflusst, um eine Veränderung der Farbbalance zu verhindern.
Wenn der Schieberegler eine negative Einstellung hat, wird die Gesamtsättigung verringert. Dabei gibt es folgende Einschränkungen:
- Die Entsättigung geht im Gegensatz zur deutlich stärkeren Wirkung von HSL-Korrekturen nie bis ins Schwarz-weiße.
- Die Entsättigung findet in den Rottönen stärker statt, was beim „Retten“ von Fotos mit roten Gesichtern notwendig ist oder Hauttöne natürlicher erscheinen lässt.
Sättigung
Der Schieberegler Sättigung ist leicht zu verstehen: Er erhöht die gesamte Farbsättigung im Bild, wenn Sie ihn nach rechts bewegen und verringert diese, wenn Sie ihn nach links bewegen. Letzteres verwandelt Ihr Bild in Graustufen, sobald Sie den Wert von – 100 erreichen. Als Standard ist 0 eingestellt.
Achtung, die Kombination einer intensiven Korrektur von Vibrancy mit einer starken Sättigungskorrektur kann zu unerwünschten Ergebnissen führen.
Sie können Vibrancy und Sättigung auch über Lokale Anpassungen einstellen.
Unscharfmaskierung
Über die Unscharfmaskierung
Unscharfmaskierung ermöglicht das Schärfen Ihrer Bilder. Dazu wird eine unscharfe Kopie des Originalbildes erstellt und dann wird diese unscharfe Kopie vom Original subtrahiert, so dass nur die feinen Details übrig bleiben, die betont werden können.
Die Unterpalette Unscharfmaskierung enthält die folgenden vier Schieberegler:
- Intensität: bestimmt die Stärke der Schärfung, die auf das gesamte Bild angewendet wird.
- Radius: bestimmt die Stärke der Kanten, die geschärft werden.
- Schwellwert: legt fest, welche Details (oberhalb des Schwellwerts) geschärft werden und welche (unterhalb des Schwellwerts) so bleiben, wie sie sind. Damit ist es insbesondere möglich zu vermeiden, dass feinste Details geschärft werden, die eigentlich nur Bildrauschen sind.
- Offset Ecken: homogenisiert die Schärfe von der Bildmitte zu den Rändern hin.
Eine Vergrößerung auf 75 % ist das Minimum für die Arbeit mit der Unscharfmaskierung. Um genau und effiizient zu arbeiten, empfehlen wir Ihnen, generell in der 1:1 Darstellung, also immer mit 100 %, zu arbeiten.
Arbeiten mit der Unscharfmaskierung
Die Palette zur Unscharfmaskierung ist standardmäßig deaktiviert. Für JPEG-Bilder, die bereits in der Kamera geschärft wurden, ist sie nicht notwendig. Gleichfalls wird sie normalerweise nicht für RAW-Bilder benötigt, für die ein optisches DxO-Modul vorhanden ist. Das bedeutet, dass sich ihr Einsatzgebiet auf ungeschärfte JPEG-Daten und RAW-Daten ohne optisches DxO-Modul beschränkt. Für Letztere wäre es sogar ratsam, Einstellungen für die Unscharfmaskierung vorzubereiten und als Preset zu sichern, um sie später auf weitere Bilder anwenden zu können.
Die Feinabstimmung der drei Schieberegler beginnen Sie am besten mit den Standardwerten: Intensität 100, Radius 0,5, Schwellwert 4. Der Schwellwert sollte bei den meisten Bildern im Bereich zwischen 4 und 10 bleiben. Der Radius legt fest, wie subtil die Korrektur wirkt; extreme Werte werden Halo-Effekte an den Konturen hervorrufen. Der Schwellenwert schließlich kann bis zum Wert 200 hin verschoben werden.
Die Werte des Schwellenwerts beginnen links mit negativen Werten (- 100 bis 0), womit Sie Ihr Bild weichzeichnen statt es zu schärfen.
Sie können lokale Schärfe und Weichzeichnung auch über die Lokalen Anpassungen einstellen.
Objektivkorrekturen und Geometrie anpassen
Objektivschärfe
Über die Objektivschärfe
Eine der großen Stärken von DxO PhotoLab ist die Objektivschärfe. Der Schärfedefekt ist eine optische Aberration, bei der ein Bildpixel in einen kleinen unscharfen Kreis umgewandelt wird. Diese optische Aberration ist nicht mit einem Fokusfehler oder Verwacklungsunschärfe zu verwechseln, die DxO PhotoLab nicht korrigieren kann. Die optischen DxO-Module beinhalten die Messungen für jede Kamera-Objektiv-Kombination und damit darüber, wie sich die Schärfe in jedem einzelnen Punkt des Bildes verhält. Durch die Kombination der in den EXIF-Metadaten (Blende, Brennweite usw.) aufgezeichneten Aufnahmeparameter und der vom optischen Modul bereitgestellten Informationen, kann DxO PhotoLab auf jedes Pixel des Bildes maßgeschneiderte Korrekturen anwenden. Diese Korrekturen sind nicht homogen, da die Objektive stärker auf die Mitte fokussieren, was bedeutet, dass die am Bildrand befindlichen Pixel stärker als die in der Mitte befindlichen korrigiert werden.
Die Palette Objektivschärfe ist nur für Bilder sichtbar, für die das entsprechende optische DxO-Modul geladen wurde. Wenn kein Modul verfügbar sein sollte, können Sie die Palette Unscharfmaskierung und speziell den Regler Offset Ecken nutzen, um die Schärfe zwischen der Mitte und den Rändern des Bildes von Hand zu vereinheitlichen.
- Allgemein: Seit DxO PhotoLab 6.3 (Februar 2023) ist die Standardeinstellung für diesen Schieberegler 1, und sein Bereich reicht von -3 bis +3Negative Werte von – 3 bis 0 bedeuten keineswegs ein Weichzeichnen des Bildes, sondern stellen lediglich eine subtilere Korrekturstärke dar. Das korrigierte Bild wird also immer mindestens so scharf sein, wie das Originalbild. Auch der Wert 0 ergibt eine höhere Schärfe als das Original. Um die Schärfekorrektur zum Beispiel bei Porträts etwas zu reduzieren, bewegen Sie den Regler Allgemein nach links und um sie zu verstärken nach rechts. DxO Objektivschärfe ist eine intelligente Korrektur, die ihren Effekt in Bildbereichen mit Rauschen oder bei Aufnahmen mit hohen ISO-Empfindlichkeiten reduziert.
Bei JPEG-Bildern ist es wichtig, die Schärfe nicht zu verstärken, wenn die Aufnahme schon durch die Kamera geschärft wurde. Wenn Sie also vorhaben, Ihre Bilder nachzubearbeiten, sollten Sie Ihre Bilder ohne ein Kamera-internes Schärfen aufnehmen.
- Details: Der Schieberegler Details hat als Standard den Wert 50. Er wird benutzt, um den Mikrokontrast von feinen Bilddetails zu verbessern. Diese subtile Korrektur kann besonders bei Landschaftsaufnahmen sehr lohnend sein, sollte aber gerade bei Porträts auf ein Minimum reduziert werden, wo ein gewisser Grad an Weichheit den einen oder anderen Makel der Haut verdeckt, was durchaus wünschenswert ist.
Die Verwendung von Objektivschärfe führt nicht zur Entstehung weißer Farbsäume an den Kanten der geschärften Bereiche, wie dies bei der Unscharfmaskierung passieren kann.
- Bokeh: Der Schieberegler Bokeh dient zur Reduktion von Artefakten im Bokeh, d.h. dem unscharfen Hintergrund. Der Schieberegler wird jedoch auch einen leichten Einfluss auf die scharfen Bildbereiche ausüben.
Objektivschärfe und Unscharfmaskierung
Wir empfehlen, zum Schärfen weitgehend mit DxO Objektivschärfe zu arbeiten, bevor Sie zur Unscharfmaskierung greifen. Obwohl die Unschaftmaskierung sehr ausgeklügeld und flexibel ist, wird die Korrektur im Gegensatz zur DxO Objektivschärfe auf alle Pixel gleich angewendet. Bei Bildern, für die kein passendes optisches DxO-Modul vorhanden ist, bleibt jedoch nichts anderes übrig, als die Palette Unscharfmaskierung verwenden.
Chromatische Aberration
Über chromatische Aberration
Chromatische Aberrationen entstehen dadurch, dass verschiedene Farben desselben Punktes an leicht unterschiedlichen Stellen fokussieren. In jedem Fall handelt es sich um ein besonders auffälliges Problem, insbesondere entlang stark kontrastierender Objekte oder Bildelemente
: Grüne und rote Farbsäume (laterale Aberrationen), Farbsäume nur in grün oder lila (Längsaberrationen) entstehen. Lilafarbene Farbsäume sind ein besonderes Phänomen, das meist durch chromatische Aberration hervorgerufen wird, bei dem lila Geisterbilder an Kanten mit hohem Kontrast auftreten.
Chromatische Aberration korrigieren
Die laterale chromatische Aberration (rot und grün) wird nur dann automatisch korrigiert, wenn die entsprechenden optischen DxO-Module verfügbar sind. In diesem Fall ist kein manuelles Eingreifen notwendig.
Die anderen Arten der chromatischen Aberration (Longitudinal und weitere) können Sie mit Hilfe zweier Schieberegler in der Unterpalette korrigieren:
- Intensität bestimmt die Stärke der Korrektur zwischen 0 und 200.
- Größe entscheidet über die Breite in 0 – 12 willkürlichen Werten, mit der ein Farbsaum unterdrückt wird. Das betrifft die Art und Weise, wie DxO PhotoLab entscheidet, was chromatische Aberration ist und korrigiert werden muss und was hingegen gewünschter Bildinhalt ist, der unverändert bleibt.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Violette Farbsäume bei Gegenlichtaufnahmen oder wenn Sie ein Objektiv einsetzen, das für diesen optischen Defekt bekannt ist.
Moiré (ELITE Edition)
Moiré erscheint als farbliches Artefakt oder Muster, wenn feinste, hochfrequente Details den Kamerasensor stören. Dies betrifft besonders Kameras mit schwachen oder gar keinen Tiefpassfiltern, was dazu führt, dass die mit ihnen erzeugten Fotos schärfer sind als die herkömmlicher Kameras, die starke Bypass-Filter verwenden. Allerdings ist das Risiko des Auftretens von Moiré bei ihnen wesentlich höher. Moiré ist besonders häufig in Bilddetails wie auf Hausdächern, Zäunen, im Gefieder oder in bestimmten Stoffen sichtbar.
Der Moiré Intensität-Regler hilft dabei, diese Artefakte zu reduzieren. Seine Werte reichen von 0 bis 100, wobei Letzterer der Standardwert ist. Im Anschluss an Ihre Korrekturen können Sie jederzeit durch Klick auf den Zauberstab wieder zur Standardeinstellung zurückkehren.
Der Effekt dieses Werkzeugs kann nur dann in der Vorschau angezeigt werden, wenn Sie Ihr Bild mit mindestens 75 % Vergrößerung betrachten.
Brennweite und Entfernungseinstellung
Die Brennweite des Objektivs und die Entfernungseinstellung sind in den EXIF-Metadaten Ihrer Bilder gespeichert. Diese Informationen sind allerdings nicht immer korrekt. Beispielsweise kann die zufällige Position des Zoomobjektivrings zwischen Brennweiten von 17 und 18 mm das Speichern eines Werts von 18 mm in den EXIF-Daten zur Folge haben. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Verzeichnungskorrektur nicht optimal ist. Genauso ermöglicht eine unpräzise Entfernungseinstellung keine präzise Korrektur. Nichtsdestotrotz ist es in beiden Fällen möglich, die Effektivität der optischen Korrekturen zu verbessern, indem Sie über die in der Palette Geometrie verfügbaren Schiebregler die korrekten Werte eingeben.
- Brennweite: spezifiziert die exakte Brennweite
- Entfernungseinstellung: regelt die tatsächliche Entfernung vom Bildmotiv durch Wahl aus einer Vielzahl von Entfernungen im Drop-drown-Menü, die mit dem Schieberegler Entfernungseinstellung feinkorrigiert werden kann.
Die Schieberegler Brennweite und Entfernungseinstellung werden in der Mac-Version dauerhaft angezeigt und erscheinen in der PC- Version automatisch.
Verzeichnung
Über die Verzeichnungskorrektur
Die geometrische Verzeichnung eines Objektivs kann kissen- oder tonnenförmig sein, manchmal allerdings auch eine Mischung aus beiden Verzeichnungsarten. In beiden Fällen ermöglichen die durch DxO durchgeführten Messungen eine wirkungsvolle Korrektur in der Form, dass die in der fotografischen Szene geraden Linien auch auf dem Bild gerade wiedergegeben werden.
Im Drop-down-Menü Korrektur wählen Sie zwischen der automatischen Korrektur auf Basis eines optischen DxO-Moduls oder der manuellen Korrektur. Gibt es kein Modul, das auf Ihr Equipment ausgelegt ist, so ist nur die manuelle Korrektur verfügbar.
Der Schieberegler Stärke verfügt über einen Korrekturumfang von 0 bis 100 %. Die Standardeinstellung liegt bei 100 % und wir empfehlen Ihnen, nur unter besonderen Umständen davon abzuweichen, z.B. wenn Sie vermeiden möchten, dass wichtige Bilddetails verschwinden, die sich am Bildrand befinden, oder aus künstlerischen Erwägungen.
Automatische Verzeichnungskorrektur
Wird das Equipment, mit dem Sie das Foto aufgenommen haben, über ein optisches DxO-Modul unterstützt, erfolgt die Verzeichnungskorrektur automatisch.
Manuelle Verzeichnungskorrektur
Wird Ihr Equipment nicht von einem optischen DxO-Modul unterstützt oder ist das Modul nicht installiert, können Sie sich der manuellen Methode bedienen und im zweiten Menü den Verzeichnungstyp auswählen: Kissenförmig, Tonnenförmig (Erklärungen dazu siehe oben) oder auch Fisheye für Fisheye-Objektive.
Wenn Sie die Verzeichnung manuell korrigieren, nehmen Sie sich das Raster zu Hilfe.
Ein Fischeye in ein Superweitwinkelobjektiv verwandeln
Wussten Sie, dass Sie ein mit einem Fisheye aufgenommenes Bild in ein Superweitwinkelbild verwandeln können, das frei von der charakteristischen runden Verzeichnung ist? Das wird automatisch durchgeführt, sofern das Equipment über ein optisches DxO-Modul unterstützt wird. Falls nicht, können Sie die Korrektur manuell durch die Auswahl von Fisheye im Drop-down-Menü Verzeichnungstyp vornehmen. Feinabstimmungen sind dann über den Schieberegler Intensität möglich.
Wenn Sie das Korrekturwerkzeug Fisheye verwenden, können Sie den Haken bei Seitenverhältnis beibehalten entfernen, denn so stellen Sie einen nicht unerheblichen Teil des Bildwinkels wieder her.
Auf Bild beschränken
Die Korrektur von Verzeichnung führt immer dazu, dass ein Bild mehr oder weniger starken beschnitten wird. Standardmäßig zeigt DxO PhotoLab das zugeschnittene Bild an, wobei das Kontrollkästchen Auf Bild beschränken aktiviert ist. Wenn Sie sich das Bild lieber mit den schwarzen, durch die Verzeichnungskorrektur verlorenen Bildrändern anzeigen lassen möchten, deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen.
Bildseitenverhältnis beibehalten
Meistens bedeutet die Verzeichnungskorrektur einen Beschnitt der Bildränder und Änderung des Bildseitenverhältnisses, also des Verhältnisses von Länge und Breite eines Bildes. Wenn es Ihnen wichtig ist, dass dieses Seitenverhältnis beibehalten wird, können Sie ein Häkchen unten links in der Palette im entsprechenden Menüpunkt setzen. Entfernen Sie dieses Häkchen, verlieren Sie das Seitenverhältnis, aber die Risiken eines zu heftigen Bildzuschnitts werden auf ein Minimum reduziert.
DxO ViewPoint
Über die Palette DxO ViewPoint
– Diese Palette wird angezeigt, wenn die Lizenz des Plug-ins DxO ViewPoint aktiviert wurde.
– Eine vollständige Beschreibung der Werkzeuge dieses Plug-ins finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO ViewPoint. Da die Werkzeuge Perspektive und ReShape jedoch auch außerhalb der DxO ViewPoint-Palette integriert sind, finden Sie ihre Beschreibung in Ihrem DxO PhotoLab-Benutzerhandbuch (nach diesem Abschnitt).
Wenn Sie DxO ViewPoint installiert haben, erscheint dafür eine spezifische Palette im Register Bearbeiten, die die folgenden Werkzeuge enthält:
- Volumendeformation
- Miniatureffekt
- Werkzeug ReShape
- Horizontale oder vertikale Spiegelung des Bildes
Die Hilfslinien von DxO ViewPoint sind nur in der Standalone- oder der Plug-in-Version für Adobe Photoshop und Lightroom Classic verfügbar.
Ab der Version 6 von DxO PhotoLab ist das Werkzeug Perspektive nativ verfügbar und wird daher nicht mehr über das DxO ViewPoint-Plug-in aufgerufen. Sie finden das Werkzeug Perspektive in der Palette Geometrie von PhotoLab.
Volumendeformation korrigieren
Die Verformung von Objekten am Bildrand ist ein geometrischer Fehler, den man häufig bei Innenaufnahmen sowie in der Event- und Hochzeitsfotografie antrifft. Der unter dem Namen Volumendeformation bekannte Effekt zeigt sich häufig bei Aufnahmen von Objekten oder Personen(gruppen) mit Weitwinkelobjektiven oder einem weitwinkligen Zoom. Elemente an den Bildrändern erscheinen hier verzerrt. Mit der Palette von DxO ViewPoint kann dieses Phänomen der horizontalen/vertikalen Verzerrung sowie der diagonalen Deformation korrigiert werden.
Mehr Informationen über die je nach Version unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Funktionen finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO ViewPoint.
Miniatureffekt (ab DxO ViewPoint 3)
Der Miniatureffekt simuliert den Einsatz eines Tilt-Shift-Objektivs, das die Schärfeebene im Bild verschiebt, wodurch ein Landschaftsfoto wie ein Modell oder ein Diorama aussieht. In einer Stadtlandschaft ist dieser Effekt noch spektakulärer, vorzugsweise aus der Vogelperspektive betrachtet. Das Werkzeug Miniatureffekt erlaubt große Flexibilität bei der Positionierung der Fokuszonen und der Intensität.
Sobald der Miniatureffekt aktiviert ist, erscheinen auf dem Bildschirm zwei Unschärfeverläufe (nam sieht also 4 Linien): Die durchgezogenen Linien begrenzen den Bildbereich, der scharf bleibt und die gepunkteten den Übergangsbereich von scharf nach unscharf am oberen und unteren Bildrand. Der Miniatureffekt kann überall im Bild positioniert werden und Sie können ihn sogar um 360 ° drehen.
Die Art der Unschärfe und deren Intensität können verändert werden. Sie können sogar die Symmetrie der Position zwischen den Verläufen zur Unschärfe ändern sowie die Symmetrie der Unschärfe deaktivieren, um eine unterschiedlich starke Gradation in beiden Verläufen zu erhalten.
Das Werkzeug ReShape (ab DxO ViewPoint 4)
Mit dem ReShape-Werkzeug können Sie mithilfe eines verformbaren Punktrasters ein oder mehrere Elemente im Bild verändern. Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich:
- Proportionen eines Objekts verfeinern, ausgleichen oder verändern
- Geometrische Korrekturen feinjustieren (Ausrichten der Perspektive, Volumendeformation)
- Krümmung einer Geraden, eines Horizonts ausgleichen
Horizontal/vertikal spiegeln (ab DxO ViewPoint 4)
Die Aktivierung von DxO ViewPoint installiert zwei Werkzeuge zur Spiegelung in DxO PhotoLab:
- Horizontal spiegeln: spiegelt das Bild in der horizontalen Ebene.
- Vertikal spiegeln: spiegelt das Bild in der vertikalen Ebene.
Diese Befehle sind über das Menü Bild > Ausrichtung oder über das Rechtsklickmenü > Ausrichtung aufrufbar. Sie können die beiden Werkzeuge miteinander kombinieren und es gibt auch einen Befehl zum Zurücksetzen der vorgenommenen Spiegelungen.
Besonderheiten bei der Verwendung von DxO ViewPoint in DxO PhotoLab
Bestimmte Werkzeuge und Funktionen zeigen Besonderheiten bei der Anwendung von DxO ViewPoint im Plug-in Modus:
- Der nach der geometrischen Korrektur verlorene Bildhintergrund wird in Grau angezeigt.
- Es ist möglich, von der Korrektur direkt eine Vorschau zu erhalten. Klicken Sie dazu auf das Bild und halten Sie die Taste Strg (PC) bzw. Cmd (Mac) gedrückt.
- Sie können mit der Werkzeugleiste die Ansicht vergrößern und sich im Bild bewegen. Nachdem Sie gezoomt haben, können Sie auch vorübergehend das Hand-Werkzeug aktiveren, indem Sie die Leertaste gedrückt halten, um sich im Bild zu bewegen.
- Die Referenzpunkte zum Ausrichten der Perspektive und des Horizonts haben keine integrierte Lupe.
- Im Werkzeug Miniatureffekt kann die Intensität der Unschärfe nicht direkt im Bild interaktiv angepasst werden, wie es in DxO ViewPoint als Standalone-Version der Fall ist. Nutzen Sie die Schieberegler Unschärfe in der Unterpalette Miniatureffekt
- Die Werkzeuge Perspektive, ReShape und Miniatureffekt können über eine Schaltfläche in der oberen Werkzeugleiste aktiviert werden.
- Die Perspektivwerkzeuge sind über die Palette Geometrie aufrufbar.
Erweiterte Bild-Effekte
Licht-Effekt
Vignettierung
Die Vignettierung ist ein optischer Abbildungsfehler, der bewirkt, dass die Bildränder dunkler sind als die Bildmitte. Die Funktionsweise der Vignettierungs-Korrektur hängt davon ab, ob ein optisches DxO-Modul vorliegt.
Optisches DxO-Modul verfügbar
In diesem Fall erscheint im Drop-down-Menü Korrektur: Automatisch mit optischem DxO-Modul und die Korrektur wird automatisch durchgeführt. Sie haben auch die Möglichkeit, die Korrektur von Hand zu verfeinern oder in einen vollständig manuellen Modus zu wechseln, als ob das DxO-Optikmodul nicht zur Verfügung stünde (siehe nächster Abschnitt).
Die Vignettierungs-Korrektur findet in zwei Schritten statt, die beide angepasst werden können:
- Zuerst berechnet das optische DxO-Modul aus Objektivdaten, Brennweite und Blendenöffnung die für jedes Pixel notwendige Korrektur. Mit dem Schieberegler für die Intensität (0 – 100 %) entscheiden Sie dann, wie stark die Vignettierung in Ihrem Bild entfernt werden soll.
- Dann wird ein Filter angewendet, der das Clipping in den hellen Bildbereichen sowie verstärktes Rauschen in den dunklen Bildbereichen vermeidet. Wenn Sie auf die weiteren Optionen klicken, zeigt sich der Regler Erhalten, mit dem Sie die Intensität des Filters (zwischen 0 und 100 %) einstellen können:
- Bei 0 % wird die Vignettierung ohne Einschränkung korrigiert.
- Bei einem Wert von beispielsweise 80 % bleiben starke Spitzlichter- und Schattenbereiche unkorrigiert.
Wenn Sie beide Korrektur-Einstellungen kombinieren, schlagen wir vor, für die Intensität (erster Schieberegler) beim Standardwert von 100 % zu bleiben, denn der Schieberegler zum Erhalt von Schatten/Spitzlichtern ist in der Regel effektiver, wenn es darum geht, unerwünschte Nebeneffekte der Vignettierungskorrektur zu vermeiden. Es wird nur die optische Vignettierung korrigiert. Andere Fälle, z.B. mechanischer Ursache wie die Vignettierung durch eine schlecht positionierte oder unpassende Gegenlichtblende, können nicht korrigiert werden. In diesem Fall ist die beste Lösung, das Bild zu beschneiden.
Wie bei vielen anderen Korrekturen von DxO PhotoLab können Sie per Klick auf den Zauberstab jederzeit wieder zu den automatischen Einstellungen zurückkehren.
Wenn kein optisches DxO-Modul verfügbar ist
Wenn das optische DxO-Modul nicht verfügbar ist, wird der manuelle Modus angezeigt. Mit dem Schieberegler Intensität können Sie die Abdunkelung zu den Bildrändern hin visuell korrigieren, und in den erweiterten Einstellungen können Sie mit dem Schieberegler Mittenbetonung bestimmen, wie weit die Korrektur zur Bildmitte hin reichen soll.
Farbwiedergabe
Arbeitsfarbraum
DxO PhotoLab wartet (ab Version 6) mit einem erweiterten Farbraum auf: DxO Wide Gamut, zusätzlich zum (alten) Legacy-Farbraum, der dem Adobe RGB-Farbraum 1998 entspricht, der beibehalten wurde, um dem Benutzer ungewollte Änderungen an den bis dahin bearbeiteten Bildern zu ersparen. Über die Unterpalette Arbeitsfarbraum können Sie Bilder ihrem Farbraum entsprechend verwalten und sie konvertieren:
- Alle Bilder, die in einer Vorgängerversion von DxO PhotoLab bearbeitet wurden, verbleiben im klassischen Farbraum, können aber in den DxO Wide Gamut Farbraum konvertiert werden.
- Allen neuen Bildern, die in DxO PhotoLab 6 geöffnet werden, wird der Farbraum DxO Wide Gamut zugewiesen, mit dem die Farbwiedergabe noch intensiver ist.
Die Konvertierung von im klassischen Farbraum bearbeiteten Bildern in den DxO Wide Gamut-Farbraum kann dazu führen, dass sich die Farben und damit das Aussehen des Bildes ändern, so dass Sie einige Korrekturen erneut vornehmen müssen.
Das im DxO Wide Gamut Farbraum verfügbare Soft-Proofing ist auch im alten, klassischen Farbraum durchführbar.
Wichtig
Ab Version 6 (Oktober 2022) ist DxO PhotoLab nicht mehr durch den Eingabefarbraum der Bilder eingeschränkt, da die Bilder in den erweiterten Farbraum DxO Wide Gamut umgewandelt werden. Da die meisten Bildschirme über einen kleineren Farbraum verfügen, können daher bei der Korrektur von Bildern die Warnungen für die Anzeige von Farben außerhalb des Farbraums beim Werkzeug „Soft-Proofing“ erscheinen. Der Versuch, diese Warnungen schlichtweg auszuschalten, ist jedoch kein Selbstzweck und hält Sie nicht davon ab, qualitativ hochwertige Exporte oder Abzüge zu erhalten.
Seit DxO PhotoLab 6.3 (Februar 2023) wird der DxO Wide Gamut-Farbraum sowohl auf RAW- als auch auf RGB-Dateien (JPEG, TIFF, lineare DNG) angewendet.
Eine Reihe von Effekten und Renderings sind nicht mit dem DxO Wide Gamut Arbeitsfarbraum kompatibel und daher in den entsprechenden Menüs nicht sichtbar (links: Klassischer Farbraum, rechts: DxO Wide Gamut Farbraum):
Farbwiedergabe (DxO FilmPack nicht aktiviert) – ELITE Edition
Jede Kamera, jedes Bildbearbeitungsprpgramm, und in der analogen Fotografie jeder Film haben eine spezielle Farbwiedergabe – die bei manchen zu ihrem hohen Ansehen beiträgt. Der Zweck der Palette Farbwiedergabe ist es, die Wiedergabe eines Geräts X oder eines Films Y zu simulieren. Abgesehen von ästhetischen Gesichtspunkten hat diese Korrektur auch einen praktischen Grund: Einige Fotografen arbeiten mit verschiedenen Kameramodellen und möchten diese aufeinander abstimmen. und als Profi möchten sie ihren Kunden einheitliche Bilder ohne typische Charakteristika der einzelnen Kameras liefern.
Farbwiedergabe (bei aktiviertem FilmPack)
Wenn FilmPack ab Version 6.0 aktiviert ist, erscheint die Schaltfläche DxO FilmPack Time Machine in der Unterpalette Farbwiedergabe. Wenn Sie darauf klicken, öffnet sich das schwebende Fenster Time Machine, in dem Sie die illustrierte Geschichte der Fotografie vom 19. Jahrhundert bis zum Jahr 2020 ansehen können. Sie können auch die von Time Machine vorgeschlagenen Presets direkt anwenden (weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt DxO FilmPack und Time Machine).
JPEG- oder TIFF-Bilder
Wie einige andere Korrekturen ist auch diese eingeschränkt, wenn sie auf TIFF- oder JPEG-Dateien angewendet wird, bei denen bereits ein Weißabgleich durchgeführt und eine Tonwertkurve angewendet wurde, wodurch die Rückkehr zum ursprünglichen Helligkeitsbereich verhindert wird. Deshalb gibt es in diesem Fall nur die Option, den Look einiger bekannter Filme zu simulieren.
Zu den Filmsimulationen gelangt man über die beiden Drop-down-Menüs Kategorie und Rendering. Der Schieberegler Intensität erlaubt schrittweise vom Originalbild auf das veränderte Bild in einem anderen Farbraum zu überblenden. Die Standard-Einstellung ist 100, 0 steht für das Originalbild und alle Werte über 100 führen zu einer übertriebenen Korrektur.
RAW-Bilder
Da RAW-Bilder immer noch alle ursprünglichen Bildinformationen enthalten und nicht in einen Farbraum konvertiert wurden, sind sie für Farbwiedergabe-Korrekturen besonders geeignet. Das bedeutet, dass Ihnen viele Möglichkeiten der beiden Menüs Kategorie und Wiedergabe offen stehen.
- Standardwiedergabe der Kamera: Dies ist die standardmäßige Farbwiedergabe: Wenn Sie eine RAW-Datei auswählen, entspricht die Farbwiedergabe der des Kameraherstellers. Im zweiten Menü haben Sie die Wahl zwischen dem Standard-Rendering der Kamera, einem speziellen Rendering für Porträts und vier neutralen Renderings, die sich vor allem in der Form der Tonwertkurve, also dem Kontrast, unterscheiden. Eine dieser Einstellungen Neutrale Farben, neutrale Tonalität ist unsere Referenz, um von der einen Farbwiedergabe zur anderen zu wechseln.
DxO PhotoLab berücksichtigt keine proprietären Bildstile, die von einigen Kameramarken bereitgestellt werden. Wir versuchen hingegen, die originale Farbwiedergabe so gut wie möglich zu treffen. Beachten Sie, dass Sie mit DxO PhotoLab auch Fuji-Renderings anwenden können (siehe unten).
- Kamera: Wenn diese Option ausgewählt ist, finden Sie im zweiten Drop-down-Menü eine lange Liste von Kameramodellen verschiedener Hersteller, die DxO Labs getestet und eingemessen hat und von denen Sie die Farbwiedergabeeigenschaften verwenden können.
- Filme: Ohne das DxO FilmPack Plug-in haben Sie hier nur eine einzige Auswahl: Farbpositiv Film, eine Auswahl generischer Diafilme.
Wenn Sie das optionale DxO FilmPack Plug-in nicht auf Ihrem Rechner aktiviert haben, ist diese Emulation auf eine kurze Liste sehr bekannter Farbpositiv-Filme beschränkt: Fuji Velvia, Kodachrome, etc. Wenn DxO FilmPack aktiviert ist, können Sie auf viel mehr Filmrenderings zugreifen (siehe DxO FilmPack-Handbuch).
- ICC Profile: Die Option ICC-Profil öffnet ein Dialogmenü, in dem Sie durch Ihr Dateisystem navigieren können, um Farbprofile zu finden, die Sie einsetzen möchten. Ein ICC-Profil stellt einen Datensatz dar, der jedes visuelle Gerät charakterisiert: Kamera, Scanner, Monitor und Drucker. Genau wie bei TIFF- oder JPEG-Bildern kann mit dem Intensitäts-Regler schrittweise vom Originalbild auf das Bild, das in einen anderen Farbraum umgerechnet wurde, überblendet werden. 0 entspricht dem Originalbild, 100 ist die Standardeinstellung und Werte über 100 ermöglichen sehr starke Korrekturen.
- DCP-Profil: weitere Informationen finden Sie im Abschnitt DCP-Profile verwenden.
- Schieberegler Intensität: über den Schieberegler Intensität können Sie schrittweise die Wiedergabe des Originalbildes in eine andere Farbwiedergabe ändern. 0 entspricht dem Originalbild, 100 ist die Standardeinstellung. Im Farbraum Klassisch (Legacy) ermöglichen Werte über 100 sehr starke Korrekturen. Im Farbraum DxO Wide Gamut entspricht der Maximalwert der Standardeinstellung von 100.
- Gesättigte Farben schützen: Sie sollten dieses Tool nutzen, um recht gesättigte Farben davor zu schützen, dass sie beschnitten werden, was zu unnatürlichen Farben und Verlust an Zeichnung führen kann. Das kann passieren, wenn sich ein bestimmter Farbkanal nahe am Minimum oder Maximum der Intensität (0 oder 255) bewegt. Durch das Einstellen dieses Schiebereglers wird verhindert, dass die Intensität 0 oder 255 überschreitet, und der betreffende Farbton bleibt natürlich. Dieser Prozess wird automatisch ausgeführt und Sie können ihn mithilfe des Schiebereglers Intensität verfeinern oder ändern (um zum automatischen Modus zurückzukehren, klicken Sie auf den Zauberstab rechts neben dem Schieberegler).
Der Schieberegler wirkt nur, wenn Sie eine bestimmte Farbwiedergabe anwenden: Bei RAW-Dateien wirkt er ständig, da man immer eine Farbwiedergabe anwenden muss (die Standardwiedergabe der Kamera). Bei JPEG-Dateien hat die Kamera bereits eine Wiedergabe angewendet, und in diesem Fall wendet DxO PhotoLab keine Farbwiedergabe an, es sei denn, Sie fordern dies ausdrücklich an.
Fuji-Bilder
Wenn Sie eine Fuji-Kamera verwenden, haben Sie die Möglichkeit, automatisch das Rendering des Kamerabodies anzuwenden, sei es das generische Rendering oder das auf der Kamera ausgewählte analoge Rendering. Dazu müssen Sie in DxO PhotoLab unter Bearbeiten > Programmeinstellungen > Allgemein die Option Automatisch das Fuji Kamera-Rendering für Fujifilm-Bilder verwenden aktivieren. Je nachdem, ob DxO FilmPack installiert ist oder nicht, sind zwei Szenarien möglich:
- DxO FilmPack ist nicht installiert: Das Rendering ist das generische Rendering der Kamera. Wenn die Kamera auf ein analoges Fuji-Rendering eingestellt wurde, wird dieses Rendering von DxO PhotoLab angewendet.
- DxO FilmPack ist installiert: Zusätzlich zum generischen Fuji-Rendering haben Sie die Auswahl aus allen Fuji-Renderings und die Möglichkeit, nach Belieben zu wechseln. Beachten Sie, dass Sie in diesem Szenario Fuji-Renderings auch auf alle von DxO PhotoLab unterstützten Kameramarken und -modelle anwenden können (Renderings sind entweder in der Palette Farbe > Farbwiedergabe > Wiedergabe oder in den Presets, Abschnitte DxO FilmPack Designer > Farbe und DxO FilmPack Designer > Schwarz-weiß, verfügbar).
Stil – Tonung (DxO FilmPack nicht aktiviert)
Unter Stil – Tonung finden Sie vier Presets, die Kontrast und Sättigung der ausgewählten Bilder ändern, indem sie vier klassische Stile reproduzieren. Ihnen stehen vier Stile zur Auswahl zur Verfügung:
- Schwarzweiß: Die inhaltsbasierende Schwarz-Weiß-Konvertierung eines Farbbilds.
- Landschaft: Grüntöne werden verstärkt.
- Porträt: optimiert die Hauttöne.
- Sepia
Die Stärke des Effekts passen Sie mit dem Regler Intensität an. Der Standardwert ist 100, 0 entspricht dem Originalbild.
Der Inhalt der Palette Stil – Tonung ändert sich je nachdem, ob Sie das optionale DxO FilmPack aktiviert haben, oder nicht. Weitere Informationen finden Sie weiter unten in Kapitel über DxO FilmPack.
DxO FilmPack & Time Machine
Diese Palette wird angezeigt, wenn die Lizenz des Plug-ins DxO FilmPack aktiviert wurde.
Die DxO FilmPack-Palette bietet Analogfilm-Simulationen und Werkzeuge zur Bearbeitung von DxO FilmPack in DxO PhotoLab.
Es stehen Ihnen diverse Werkzeuge zur Verfügung:
- Filter: simuliert Filter für Fotoobjektive.
- DxO FilmPack Korn (PC)/Korn (Mac): bietet eine Auswahl von rund sechzig Analogfilmen (Farbe und Schwarz-Weiß).
- Feinkontrast: fügt den Schieberegler Feinkontrast zur Unterpalette Kontrast von DxO PhotoLab hinzu.
- Kanalmixer für Schwarz-Weiß (PC)/Kanalmixer (Mac) (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Damit können Sie die Schwarz-Weiß-Konvertierung kontrollieren und Ihren Wünschen anpassen, indem Sie mit den additiven Farben (RGB – Rot, Grün, Blau) sowie den subtraktiven Farben (CMY – Cyan, Magenta, Gelb) arbeiten.
- Kreative Vignettierung (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): In dieser Palette können Sie die Menge des Lichtes verändern, die auf den Rand des Bildes fällt. So kann die Bildmitte ganz besonders betont werden.
- Weichzeichnen (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): In dieser Palette können Sie mit der Vignettierung einen Effekt der Unschärfe um Ihr Motiv herum erstellen und mit dem Soft Fokus einen Streueffekt auf Ihre Bilder anwenden.
- Rahmen (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Es können verschiedene Rahmen um das Bild gelegt werden.
- Textur (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Es können Risse oder Kratzer simuliert werden, die sich auf einem Analogfilm befinden.
- Lichteinfall (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Hiermit reproduzieren Sie die Auswirkung ungewollten Lichteinfalls und von überlagerten Filmmaterialien.
Weitere Informationen über die je nach Edition und Version unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Funktionen finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO FilmPack.
Time Machine ist eine illustrierte Geschichte der Fotografie, die nach Jahrzehnten geordnet ist, vom 19. Jahrhundert bis zu den Jahren 2010 – 2020. Neben der Betrachtung dieser Geschichte können Sie im Time Machine-Fenster auch direkt die vorgeschlagenen Presets* anwenden:
- Klicken Sie in der Unterpalette Farbwiedergabe auf die Schaltfläche Time Machine.
- Klicken Sie unten im Fenster auf die Leiste und wählen Sie eine Epoche aus.
- Jede Epoche bietet mehrere Seiten an Hintergrundinformationen, die Sie mithilfe der Pfeile über dem Text durchblättern können.
- Unter jeder Illustration finden Sie die entsprechenden Farbwiedergaben der jeweiligen Epoche, die Sie durch Anklicken direkt auf die Bilder anwenden können.
- Sie können die angewendeten Renderings nach Belieben ändern, da die vorgenommenen Einstellungen reversibel sind.
- Möchten Sie Time Machine verlassen, klicken Sie auf Schließen.
* Die Time Machine-Renderings sind auch über die Schaltfläche Preset anwenden in der oberen rechten Ecke der Register Fotothek und Bearbeiten verfügbar.
Bilder ausrichten und zuschneiden
Horizont
Mit dem Werkzeug Horizont kann ein schief aufgenommenes Bild sowohl automatisch als auch manuell ausgerichtet werden.
Sie können den Horizont auch über das Gitteroverlay (Werkzeug Zuschneiden) gerade richten.
Automatischer Modus:
- Klicken Sie auf den Zauberstab auf der rechten Seite des Schiebereglers Horizont.
- Um die automatische Korrektur des Horizonts zurückzusetzen, klicken Sie erneut auf den Zauberstab.
- Nutzen Sie den Schieberegler Horizont, wenn Sie die Ausrichtung nachkorrigieren oder anpassen wollen.
Manueller Modus:
Mit diesem Werkzeug kann der Horizont außerdem sehr benutzerfreundlich manuell ausgerichtet werden (das Werkzeug steht auch in der Werkzeugleiste zur Verfügung):
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Horizont.
- Dann legen Sie im Bild eine Referenzlinie auf den geneigten Horizont, indem Sie die Punkte auf die gewünschten Stellen ziehen.
- Sie können auch eine neue Referenzlinie in das Bild zeichnen und ihre Position optimieren, indem Sie die Punkte an die gewünschten Stellen ziehen (Klick + Ziehen bei gedrückter Maustaste).
- Wenn Sie das Bild per Zoom vergrößert haben, können Sie mit Hilfe der Palette Zoom/Bewegen navigieren.
- Klicken Sie unterhalb des Bildes rechts auf die Schaltfläche Vorschau und das Bild wird ausgerichtet.
- Sie können die Korrektur abbrechen und sie wieder aufgreifen, indem Sie auf Zurücksetzen klicken.
- Bestätigen Sie Ihre Korrektur durch Klick auf die Schaltfläche Anwenden.
Das Horizont-Werkzeug ist außerdem sehr praktisch, wenn Sie Ihr Bild nur ganz wenig (weniger als 5 °) drehen möchten. Hierzu nutzen Sie den Schieberegler oder geben einen Wert ein.
Zuschneiden
Automatisches Zuschneiden
Ein Bild, dessen Perspektive mit dem Werkzeug Horizont oder Perspektive korrigiert wurde, verliert an den Rändern des Bildes an Information. Deshalb ist die Korrektur der Palette Zuschneiden als Standard auf Automatisch gesetzt, basierend auf Perspektive und Horizont, und das Seitenverhältnis ist standardmäßig auf Original eingestellt. Das bedeutet, dass das korrigierte Bild automatisch so zugeschnitten wird, dass so viele Informationen wie möglich erhalten bleiben.
- Wählen Sie im Drop-down-Menü Seitenverhältnis den Eintrag Original anstelle von Unbeschränkt, um die Größe des Bildes zu ändern und dabei das Verhältnis zwischen Länge und Höhe beizubehalten (z. B. 3:2 oder 4:3).
- Sie können ein anderes Seitenverhältnis auswählen, wie zum Beispiel ein quadratisches Format (1:1) oder eines der klassischen Fotoformate (5×4, oder 10×8).
Standardmäßig ist die Anzeige des Gitters aktiviert.
Manuelles Zuschneiden
Untere Werkzeugleiste
Sobald Sie das Zuschneiden-Werkzeug durch einen Klick auf die Schaltfläche Zuschneiden in der Werkzeugleiste aktivieren, wird direkt unter dem Bild eine Werkzeugleiste angezeigt. Diese enthält die folgenden Menüpunkte (von links nach rechts):
- Das Menü zur Auswahl vordefinierter Seitenverhältnisse (1:1, 16:9 usw.) ist standardmäßig auf Seitenverhältnis beibehalten eingestellt.
- Über die Schaltflächen können Sie das Bild in 90 °-Schritten im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen (auch zugänglich über das Menü Bild > Orientierung).
- Der Schieberegler ermöglicht das Anpassen der Deckkraft (standardmäßig 50 %) für Bereiche, die beim Zuschnitt verloren gehen.
- Das Kontrollkästchen Gitter anzeigen, mit dem die Anzeige des Beschnittrasters aktiviert oder deaktiviert wird.
- Die horizontalen und vertikalen Abmessungen nach dem Zuschneiden des Bildes in Pixeln, die sich bei der Anpassung des Bildzuschnitts in Echtzeit ändern.
- Die Schaltfläche Zurücksetzen, um den Bildzuschnitt zu löschen.
- Die Schaltfläche Schließen, um den Bildzuschnitt zu bestätigen und das Werkzeug zu schließen.
Begradigung des Horizonts
Ob Sie nun automatisch oder manuell zuschneiden, Sie haben die Möglichkeit, den Horizont direkt zu begradigen, ohne über das Horizont-Werkzeug gehen zu müssen:
- Platzieren Sie die Maus neben einer der vier Ecken des Zuschneiden-Gitteroverlays: es erscheint ein geschwungener Pfeil.
- Drücken Sie die linke Maustaste und machen Sie eine Drehbewegung in die gewünschte Richtung.
- Nutzen Sie dabei das Gitteroverlay als Referenz, wenn Sie den Horizont gerade ausrichten möchten.
Manueller Bildzuschnitt
Für das manuelle Zuschneiden klicken Sie zuerst auf die Werkzeugschaltfläche unter den Drop-down-Menüs, und klicken dann in das Bild. Ein Beschnittrahmen mit gestrichelten Linien erscheint als Overlay auf dem Bild. Wenn Sie ein bestimmtes Bildseitenverhältnis ausgewählt haben, übernimmt das Werkzeug automatisch dieses Verhältnis – ändern Sie also die Länge einer Seite, ändert sich die andere Seite entsprechend automatisch. Wenn Sie ein unbeschränktes Seitenverhältnis gewählt haben, können Sie alle Seiten frei in ihrer Größe verändern.
Sie können den Zuschnittrahmen auch selbst verändern. Klicken Sie dazu mit gedrückter linker Maustaste in das Bild. Um die Größe zu ändern, ziehen Sie den Rahmen einfach an den Seiten oder Ecken.
Wenn Sie den Mauszeiger in den Zuschnittrahmen platzieren, können Sie ihn im Bild verschieben (ein Pfeil in vier Richtungen ersetzt dann den Mauszeiger).
Zum Zuschneiden können Sie auch auf die Schaltfläche des Zuschneiden-Werkzeugs klicken.
Wenn Sie im Drop-down-Menü Seitenverhältnis die Option Unbeschränkt gewählt haben und die Umsch-Taste gedrückt halten, können Sie das Seitenverhältnis beibehalten.
Wenn Sie manuell zuschneiden, werden die Maße in Pixel in der unteren rechten Ecke des Rahmens angezeigt.
Ist das Zuschneiden-Werkzeug aktiviert, wird im unteren Bereich des Bild-Fensters eine Werkzeugleiste angezeigt. Hier können Sie ein vordefiniertes Seitenverhältnis auswählen, eigene Werte eingeben, das Gitteroverlay ein- oder ausblenden und das Werkzeug zurücksetzen. Um Ihre Korrektur anzuwenden und das Werkzeug zu verlassen, klicken Sie auf Schließen.
Mit der EingabeTaste können Sie die Einstellungen anwenden und das Werkzeug schließen. Mit der Esc-Taste hingegen setzen Sie das Zuschneiden zurück und schließen das Werkzeug.
Benutzerdefiniertes Bildseitenverhältnis
Über das benutzerdefinierte Beschnittseitenverhältnis können Sie beispielsweise Ihr Bild auf ein Format zuschneiden, das Sie im Internet oder in einem Buch veröffentlichen möchten, oder das den von einem Fotolabor vorgeschlagenen Abmessungen für einen Abzug entspricht. In diesem Fall können Sie Ihr Bild genau so zuschneiden, wie Sie es nach der Veröffentlichung oder dem Abzug sehen werden, ohne böse Überraschungen zu erleben. Hier verwenden wir ein panoramaähnliches Format von 175 x 50.
PC
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu definieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Wählen Sie in der Unterpalette Zuschneiden oder in der Werkzeugleiste unterhalb des Bildes den Menüpunkt Seitenverhältnis und dann Verhältnis eingeben.
- Wählen Sie zwei Werte für Breite und Höhe, die Sie durch ein x oder / von einander trennen (in unserem Beispiel: 175×50 oder 175/50). Drücken Sie im Anschluss zur Bestätigung die Eingabetaste.
- Das Zuschnittraster übernimmt das eingegebene Bildseitenverhältnis, dessen Werte im Menü Seitenverhältnis angezeigt werden. So können Sie den Bildausschnitt und Ihre Bildkomposition verfeinern und gleichzeitig sicher sein, dass es so veröffentlicht wird, wie Sie es sich vorstellen.
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie das Menü Seitenverhältnis und wählen Sie im Abschnitt Verhältnis eingeben und platzieren Sie den Mauszeiger auf dem zu löschenden Bildseitenverhältnis.
- Das ausgewählte Seitenverhältnis wird hervorgehoben und rechts daneben erscheint ein Papierkorb. Klicken Sie auf das Seitenverhältnis, um es zu löschen (Sie können nur benutzerdefinierte Bildseitenverhältnisse löschen).
Mac
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu definieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie in der Unterpalette Zuschneiden oder auch in der Werkzeugleiste unter dem Bild auf das Drop-down-Menü Seitenverhältnis, um Ihre Eingabe vorzunehmen.
- Wählen Sie zwei Werte für Breite und Höhe, die Sie durch ein x oder / von einander trennen (in unserem Beispiel: 175×50 oder 175/50). Drücken Sie im Anschluss zur Bestätigung die Eingabetaste.
- Das Zuschnittraster übernimmt das eingegebene Bildseitenverhältnis, dessen Werte im Menü Seitenverhältnis angezeigt werden. So können Sie den Bildausschnitt und Ihre Bildkomposition verfeinern und gleichzeitig sicher sein, dass es so veröffentlicht wird, wie Sie es sich vorstellen.
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie das Menü Seitenverhältnis und wählen Sie Alle benutzerdefinierten Verhältnisse löschen (alle benutzerdefinierten Beschnittseitenverhältnisse werden somit gelöscht).
WICHTIG
Wenn Ihr benutzerdefiniertes Bildseitenverhältnis einem bereits vorhandenen Verhältnis entspricht, werden automatisch die Werte des letzteren ausgewählt und angezeigt (z. B. Eingabe im Hinblick auf einen 75×50-Druck = 3×2).
Wenn Sie ausgefallene oder inkonsistente Verhältnisse eingeben, zeigt DxO PhotoLab die Grenze der zulässigen Verhältnisse an.
Die Werte können Dezimalstellen enthalten (zum Beispiel: 22.5×5), sowohl mit einem Punkt (Mac, PC) als auch mit einem Komma (Mac) getrennt.
Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der benutzerdefinierten Bildseitenverhältnisse, die gespeichert werden können.