Über das Register Bearbeiten
Das Register Bearbeiten enthält alle Bearbeitungs- und Korrekturwerkzeuge von DxO PhotoLab.
In diesem Kapitel lernen Sie alle Werkzeuge entsprechend Ihrer Anordung bei der Verwendung des DxO Advanced Arbeitsbereichs kennen.
Linkes Fenster
Das linke Fenster des Registers Bearbeiten enthält die folgenden Paletten (von oben nach unten):
- Das Histogramm.
- Bewegen/Zoom.
- Historie
- Preset Editor
Das Histogramm.
Über das Histogramm
Das Histogramm ist die bequemste Methode, um festzustellen, wie ein Bild belichtet wurde, um es wirksam zu korrigieren. Vereinfacht ausgedrückt ist das Histogramm ein Diagramm, das die Anzahl der Pixel entsprechend der Helligkeit anzeigt: Je höher die vertikale Linie, desto mehr Pixel gibt es bei dieser Helligkeitsstufe. Je weiter das Histogramm nach rechts verschoben ist, desto heller ist das Bild, und umgekehrt, je weiter es nach links verschoben ist, desto dunkler ist es. Wenn sich das Histogramm von links nach rechts gut ausbreitet und in der Mitte einen schönen Hügel aufweist (der den Mitteltönen entspricht), kann die Belichtung als ausgewogen und mit einem großen Dynamikbereich betrachtet werden.
RGB und L-Kanal
Das Histogramm von DxO PhotoLab berechnet die Helligkeitswerte für jeden RGB-Farbkanal (rot, grün, blau) und zeigt diese kombiniert im selben Diagramm an. Natürlich können Sie trotzdem die Kanäle einzeln ansehen, indem Sie auf eine der Schaltflächen unterhalb des Diagramms klicken:
- RGB: zeigt alle Kanäle zusammen an (RGB und Luminanz).
- R, G oder B: zeigt nur den ausgewählten Kanal an.
- L: zeigt den globalen Luminanzkanal (Helligkeitskanal) an.
Wenn Sie mit der Maus über das Bild fahren, erhalten Sie in der Histogramm-Palette weitere Informationen über den Bereich, der sich unter Ihrem Mauszeiger befindet. Die Farbe dieser Stelle wird auf ein Farbfeld vergrößert dargestellt und dessen Werte in den einzelnen Farbkanälen Rot, Grün und Blau auf einer Skala von 0 bis 255 angezeigt.
Die Kanäle CMYK
Das Histogramm in DxO PhotoLab berechnet und zeigt auch die Verteilung der Helligkeitswerte für jeden Kanal eines Bildes mit einem CMYK-Profil (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) an. Über die entsprechenden Schaltflächen in der Palette können Sie sich die Kanäle einzeln anzeigen lassen (auf dem PC oberhalb des Histogramms, auf dem Mac unterhalb des Histogramms) :
- CMYK: zeigt die vier Kanäle gleichzeitig an.
- C, M, Y oder K: zeigt nur den ausgewählten Kanal an.
Clipping
Wenn ein Helligkeitswert unter den Schwarzpunkt oder über den Weißpunkt hinaus geht, die die fotografische Übertragungskette reproduzieren kann, wird pures Schwarz bzw. Weiß erzwungen. Pixel, auf die genau das zutrifft, oder die kurz davor sind, bezeichnet man als „beschnitten“ (geclippt). Es ist natürlich wünschenswert, eine solche Situation zu vermeiden, damit Details in den extremen Bildbereichen erhalten bleiben. Zu diesem Zweck bietet das Histogramm von DxO PhotoLab zwei Werkzeuge, die durch zwei Symbole dargestellt werden, die sich unterhalb des eigentlichen Histogramms befinden:
- Beschnittene Tiefen: Der Klick auf dieses Symbol zeigt Ihnen die Bildbereiche in Falschfarben an, in denen keine oder nur sehr wenig Information in den dunklen Farbkanalbereichen vorhanden ist.
- Beschnittene Lichter: Der Klick auf dieses Symbol zeigt Ihnen alle beschnittenen (oder fast beschnittenen) Bildbereiche an.
Wenn alle Kanäle betroffen sind, wird der betroffene Bereich in Schwarz angezeigt; wenn in einem der Kanäle noch Informationen vorhanden sind, werden die betroffenen Bereiche in Falschfarben angezeigt.
Bewegen/Zoom.
Über die Palette können Sie mit Hilfe eines Rechteckts, das Sie mit der Maus in der Vorschau bewegen, über das Bild navigieren, nachdem Sie hineingezoomt haben. Das Rechteck stellt genau das dar, was Sie im Bildfenster sehen, und die Anzeige wird mit den Bewegungen des Rechtecks synchronisiert.
Historie
Sinn und Zweck
Die Palette Advanced History im linken Bereich des Registers Bearbeiten zeigt alle Arbeitsschritte und Korrekturen, die an einem Bild vorgenommen wurden, einschließlich des Datums, an dem es im Programm geöffnet wurde, und der Anwendung der automatischen Standardkorrekturen in aufsteigender chronologischer Reihenfolge (der zuletzt vorgenommene Korrekturschritt steht oben). All diese Informationen werden in Echtzeit in der Datenbank von DxO PhotoLab gespeichert und erfordern keine Aktion Ihrerseits.
Verwendung
Die DxO Advanced History kann je nach Benutzer für verschiedene Anwendungsfällt nützlich sein:
- Auflistung sämtlicher Korrekturen aller Bilder als Referenz,
- Vergleich von einem Bild mit einem anderen durch den Vergleich der Korrekturprotokolle,
- Vorher/Nachher-Vergleiche aller Korrekturschritte, um z.B. die am besten geeigneten Einstellungen für ein bestimmtes Werkzeug oder eine bestimmte Werkzeugkombination zu finden.
Art der aufgezeichneten Informationen
Die Palette DxO Advanced History speichert die folgenden Informationen, die beim Beenden des Programms erhalten bleiben (nur Mac):
- Anwendung des beim Öffnen des Programms angewendeten Standard-Presets,
- Name und Status (EIN oder AUS) der verwendeten Unterpalette,
- Name des verwendeten Werkzeugs,
- die aktuellen und vorherigen Einstellungen,
- die Einstellungen eines benutzerdefinierten Presets, gruppiert und in einer Liste dargestellt (klicken Sie auf den Pfeil des jeweiligen Korrekturschritts, um die dazu gehörigen Korrektureinstellungen aufzurufen).
Die Anzahl der Schritte begrenzen (Mac)
Das in der DxO PhotoLab-Datenbank aufgezeichnete Korrekturprotokoll erzeugt keine großen Datenmengen und wirkt sich daher nicht negativ auf die Reaktionsfähigkeit der Software aus. Auf dem Mac können Sie dennoch die Anzahl der aufgezeichneten Korrekturschritte in den Einstellungen, Registerkarte Fortgeschritten, Abschnitt Korrekturprotokoll einschränken. Standardmäßig ist die Anzahl der Einträge auf 100 gesetzt, die verfügbaren Werte reichen von 10 bis unbegrenzt.
Verwendung des Korrekturprotokolls
Im Korrekturprotokoll zurückblättern und vergleichen
Möchten Sie den Status eines Bildes in einem bestimmten Korrekturstadium sehen, blättern Sie durch die Palette Advanced History und klicken Sie auf einen Korrekturschritt: Das Bild kehrt in den genauen Zustand zurück, in dem es sich in diesem Stadium der Korrektur befand, und die betreffenden Unterpaletten und Werkzeuge zeigen die zu diesem Zeitpunkt verwendeten Einstellungen und Werte an. Klicken Sie auf einen neueren oder älteren Schritt, gehen Sie durch die verschiedenen Phasen der Werkzeugnutzung zurück und lassen Sie sich das Bild im Bildfenster in Echtzeit anzeigen.
Protokoll löschen (Mac)
Es ist nicht möglich, einen einzelnen Schritt oder auch mehrere Schritte der Advanced History zu löschen, einfach weil es nicht logisch ist. Das liegt daran, dass Korrekturen normalerweise relativ zueinander vorgenommen werden (z.B. führen Sie den Weißabgleich durch, bevor Sie Farben korrigieren, und ein Löschen des Weißabgleichschritts wäre nicht sinnvoll).
Wenn Sie eine Korrektur wieder aufnehmen möchten, können Sie einfach das betreffende Werkzeug anpassen, indem Sie dessen Einstellung oder Wert ändern. Diese Korrekturaktion erscheint dann ganz oben im Korrekturprotokoll.
Sie können jedoch das gesamte Korrekturprotokoll löschen. Klicken Sie ganz unten in der Palette Advanced History auf Protokoll löschen. Ein Dialogfeld warnt Sie, dass der Vorgang irreversibel ist, und nachdem Sie auf OK geklickt haben, wird der Inhalt der Palette gelöscht und es wird nur ein Schritt Gelöschtes Protokoll angezeigt.
WICHTIG: Durch das Löschen des Korrekturprotokolls werden Ihre vorgenommenen Korrekturen und Einstellungen nicht gelöscht oder zurückgesetzt!
Sobald die Historie gelöscht ist, wird sie natürlich wieder gespeichert, wenn Sie neue Korrekturen auf das Bild anwenden. Die im Verlaufsprotokoll angezeigten Werte und Einstellungen beginnen daher mit diesem Schritt und nicht mit dem ursprünglichen Beginn der Korrekturen.
Preseteditor & Presets
Über die Presets in DxO PhotoLab
Ein Preset ist ein Set an Korrektureinstellungen, die alle auf einmal auf beliebige Bilder in DxO PhotoLab angewendet werden. Presets ermöglichen Ihnen, Ihre Lieblingsbearbeitungsschritte aufzuzeichnen und nachzuvollziehen. Gleichzeitig vereinfachen und beschleunigen Sie Ihren Workflow.
In DxO PhotoLab gibt es zwei Arten von Presets:
- Vollständige Presets enthalten alle im Register Bearbeiten existierenden Korrekturen. Das heißt, jede Korrektur enthält als Status entweder „aktiviert“ oder „deaktiviert“.
- Das heißt, dass einige der Korrekturen nicht aktiviert oder nicht deaktiviert, sondern schlichtweg nicht definiert sind und folglich nicht geändert werden.
Wenn Sie in DxO PhotoLab ein Bild öffnen, wird automatisch das Preset „DxO Stil – Natürlich“ angewendet. Sie können in den Programmeinstellungen ein beliebiges anderes Preset als Standard festlegen.
Die verschiedenen Gruppen verfügbarer Presets
DxO PhotoLab bietet eine Reihe von Presets, die in 1 + 10 Gruppen unterteilt sind:
Allgemeine Presets
Die Gruppe Allgemeine Presets enthält sechs Presets:
- DxO Style – Natural, the preset systematically applied by default to your images, as soon as you open their respective folders in the Source Browser. It includes the following corrections :
- DxO Smart Lighting im Modus Eigene (Intensität 15)
- Selektive Tonwerte (Spitzlichter -15, Mitteltöne 18, Schatten 10, Tiefen 0)
- DxO ClearView Plus (Intensität 10)
- Kontrast mit einer Einstellung von 10
- Vignettierung in der Einstellung Auto
- Farbwiedergabe unverändert für JPEG, Generisches Rendering der Kamera für RAW-Daten
- Gesättigte Farben schützen in der Einstellung Auto
- HSL, Sättigung & Vibrancy mit Schiebereglern auf 5
- Objektivunschärfe aktiviert, Schieberegler Allgemein auf 0 und die Schieberegler Details und Bokeh jeweils auf 50 (oder Unscharfmaskierung mit den Standardeinstellungen, wenn kein optisches DxO Modul verfügbar ist)
- DxO Denoising Technologies eingestellt auf Hohe Qualität und Auto.
- Kompensation von Objektivunschärfe aktiviert, Schieberegler Allgemein auf +1,00 und die Schieberegler Details und Bokeh jeweils auf 50 (oder Unscharfmaskierung mit den Standardeinstellungen, wenn kein DxO Optics Modul verfügbar ist).
- Verzeichnung in der Einstellung Auto
- DxO Standard, das das Standard-Prest vor DxO PhotoLab 7 (Sept. 2023) war. Darin sind die folgenden Korrekturen enthalten:
- DxO Smart Lighting in der Einstellung Leicht
- Farbwiedergabe unverändert für JPEG, Standardwiedergabe der Kamera für RAW-Daten
- Gesättigte Farben schützen in der Einstellung Auto
- Rauschminderung in der Einstellung Auto
- Verzeichnung in der Einstellung Auto
- Vignettierung in der Einstellung Auto
- Chromatische Aberration in der Einstellung Auto (und Korrektur der lateralen chromatischen Aberration (Farbquerfehler) aktiviert)
- Kompensation von Objektivunschärfe aktiviert, Schieberegler Allgemein auf +1,00 und die Schieberegler Details und Bokeh jeweils auf 50 (oder Unscharfmaskierung mit den Standardeinstellungen, wenn kein DxO Optics Modul verfügbar ist).
- Neutrale Farben sind mit dem DxO Standard Preset identisch mit Ausnahme der Farbwiedergabe, die weniger gesättigt ist und einen moderateren Kontrast hat
- Nur optische Korrekturen, was lediglich die Korrekturen des optischen DxO-Moduls anwendet
- Schwarz-Weiß: Automatische Konvertierung auf Grundlage des Bildinhalts
- Keine Korrekturen deaktiviert alle in DxO PhotoLab vorhandenen Korrekturen, die Bilder werden „wie aufgenommen“ angezeigt. Wird es auf ein RAW Bild angewendet, nimmt DxO PhotoLab nach wie vor die RAW-Konvertierung (Demosaicing) mit den für Ihre Kamera relevanten Grundeinstellungen vor.
Die Wahl des Standardpresets können Sie über die Programmeinstellungen ändern. Diese Änderung wirkt sich nicht auf bereits geöffnete Bilder aus, sondern ausschließlich auf neue Bilder.
Porträt und Landschaft
Die Kategorie Porträt und Landschaft beinhaltet zwei Gruppen von Presets, die für diese beiden Anwendungsfälle zusammengestellt wurden. Für Porträts zum Beispiel ist der Kontrast weicher und die Hauttöne wurden optimiert. Für Landschaftsaufnahmen hingegen werden Kontrast und Farben stärker betont. Insgesamt sind in dieser Kategorie acht Presets gruppiert:
- Porträt – Standard
- Porträt – Hell
- Porträt – Candy
- Porträt – High-key
- Landschaft – Neutral
- Landschaft – Postkarte
- Landschaft – Kontrastreich
- Landschaft – Soft
Schwarz-Weiß
In der Gruppe Schwarz-Weiß gibt es wiederum acht Presets, mit denen Sie Ihre Bilder modifizieren indem Sie mit Kontrasteffekten spielen können. So finden Sie hier Presets, die auf „weibliche“ und „männliche“ Porträts oder Landschaften angepasst sind, Presets für großen Detailreichtum und andere, die eher das Bild weichzeichnen, um einen träumerischen Effekt hervorzurufen. Selbstverständlich können die Presets auch auf andere Motive angewendet werden:
- SW – Dicht
- SW – Struktur
- SW – Dramatischer Himmel
- SW – Low-key
- SW – Frauenporträt
- SW – Männerporträt
- SW – Gedämpft Flauschig
- SW- Verschleiert
Atmosphäre
Die Gruppe Atmosphäre enthält auch kreative Presets, die auf Tonung basieren und sowohl auf Farb- als auch Schwarz-Weiß-Bilder angewendet werden:
- Nebel
- Londoner Nacht
- Blaue Stunde
- Dämmerung
- Alter Diafilm
- Polar
- Purpur
- Old School
High Dynamic Range (Single-Shot HDR)
Diese Gruppe umfasst vier Presets, die den HDR-Effekt simulieren, also Bilder mit erweitertem Dynamikumfang. Der Tonwertumfang wird umverteilt, ohne dass 32-Bit-Dateien und spezielle Software verwendet werden müssen. Für diese „Single-Shot-Presets“ ist es nicht notwendig, mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen zu machen und sie können auf RAW- und JPEG-Dateien angewendet werden:
- HDR – Realistisch: Weniger markanter HDR-Effekt. Stellt Spitzlichter wieder her, öffnet die Schatten und ändert die Tonwertkurve und Vibrancy.
- HDR – Künstlerisch: erzeugt einen markanten HDR-Effekt. Es stellt Spitzlichter wieder her, öffnet die Schatten sehr weit und betont die Tonwertkurve und Vibrancy.
- HDR – Backlight-Korrektur: öffnet in Gegenlichtsituationen stark die Schatten, während die natürliche Wiedergabe erhalten bleibt.
- HDR – Schwarz-Weiß: Optimiert für monochrome Bilder. Akzentuiert den Kontrast sehr stark.
Smartphones
Diese Kategorie enthält zwei Presets, die für Bilder optimiert sind, die mit dem Handy aufgenommen wurden.
- Smartphones – Niedrige Empfindlichkeit
- Smartphones – Hohe Empfindlichkeit
DxO FilmPack Designer – Schwarz und Weiß/Farbe/Schwarzweiß-Filme/Farbfilme und DxO FilmPack Time Machine
Die Designer-Presets, die Ihnen nach der Installation von DxO FilmPack zur Verfügung stehen, basieren auf Analogfilmwiedergaben und grafischen Effekten – Filter, Tonung, Vignettierung, Texturen, Defekte –, die Ihren Bildern eine neue künstlerische Dimension verleihen.
Die Time Machine Presets werden ab DxO FilmPack 6 installiert und bieten Ihnen Filmrenderings von 1827 bis 2019, deren Geschichte Sie über die Funktion Time Machine einsehen können.
Designer-Renderings sind in DxO FilmPack 4 oder DxO FilmPack 5 verfügbar.
Time Machines-Rendering sind ab DxO FilmPack 6 verfügbar.
Sie erscheinen automatisch, wenn DxOFilmPack aktiviert wird (eine Lizenz ist erforderlich).
Preset anwenden
Ein vordefiniertes Preset anwenden
Um ein Preset auf Ihr Bild anzuwenden, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Presets (Mac)/Preset anwenden (PC). Mit dieser Schaltfläche rufen Sie ein Fenster auf, das alle verfügbaren Presets samt Effektvorschau auf das gewählte Bild anzeigt.
Alternativ können Sie im Bild-Browser einen Rechtsklick auf ein Miniaturbild machen und aus dem Kontextmenü die Option Preset anwenden wählen. Oder Sie klicken in der Palette Preset-Editor auf das Preset Ihrer Wahl.
Presets kombinieren
Sie können mehrere Presets auf dasselbe Bild anwenden und kombinieren. Wenn jedes der ausgewählten Presets für dieselbe Korrektur je einen anderen Wert voreingestellt haben, ist die Regel einfach: Der Wert des zuletzt verwendeten Presets hat Vorrang.
- Hier ein Beispiel: Wenn das erste angewendete Preset für eine Korrektur den Wert „deaktiviert“ enthält und im zweiten Preset dieselbe Korrektur „aktiviert“ ist, wird diese Korrektur aktiv sein.
- Wenn beide auf „aktiviert“ stehen, im ersten Preset mit dem Wert -2 und im zweiten mit +1, wird der Wert +1angewendet.
Diese Regel ermöglicht die Erstellung partieller Presets auf der Grundlage einer begrenzten Anzahl von Korrekturen. Diese partiellen Preset kann man dann auf ein globales, vollständiges Preset anwenden. Wenn einer Korrektur über ein partielles Preset ein Wert zugewiesen ist, wird dieser angewendet. Wenn das partielle Preset bei einer bestimmten Korrektur über keinen zugewiesenen Wert verfügt, erfolgt die Korrektur in diesem Punkt auf Basis des globalen Presets.
Vollständiges Preset aus aktuellen Einstellungen erstellen
Um aus den aktuellen Einstellungen ein Preset zu erstellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Bearbeiten Sie Ihr Bild.
- Wenn Ihnen das Ergebnis zusagt, machen Sie im Bild-Browser einen Rechtsklick auf sein Miniaturbild und wählen aus dem Kontextmenü die Option Preset aus aktuellen Einstellungen erstellen.
- Im Dialogfeld geben Sie einen Namen für Ihr Preset ein und klicken auf Speichern.
- Das neu erstellte Preset erscheint im Fester der visuellen Presets.
Presets, die Sie auf diesem Weg erstellen, enthalten immer alle Korrekturen, es handelt sich also um vollständige Presets.
Presets mit dem Preset Editor erstellen (ELITE Edition)
Der Preset Editor ist eine der Paletten des Registers Bearbeiten und dient zum Erstellen und Verwalten von eigenen Presets. Das können völlig neu erstellte Presets sein, oder Sie editieren bestehende Presets und speichern die Änderungen als neues Preset ab.
Befehle im Preset Editor
PC
Die Palette Preset Editor umfasst die folgenden Komponenten:
- Neuer Preset-Ordner: Erstellt einen neuen Ordner, in dem Sie ähnliche Presets gruppieren können: zum Beispiel sortiert nach verwendeter Kamera, für Landschafts- oder Porträtfotografie geeignete Presets usw. (Sie können Presets per Drag & Drop von einem Ordner in einen anderen verschieben.)
- Neues Preset aus aktuellen Einstellungen: erstellt ein Preset auf der Basis der erfolgten Korrekturen für das angezeigte Bild.
- Kopieren: macht es einfach ein neues Preset zu erstellen, indem man von einem Bestehenden ausgeht und es dupliziert.
- Löschen: löscht das vorher ausgewählte Preset oder den Preset-Ordner.
- Importieren: ermöglicht den Import von Presets aus alten Versionen von DxO PhotoLab oder Presets, die auf einem anderen Rechner erstellt wurden.
- Export: macht es einfach ein Preset in einen Ordner zu exportieren, damit es auf einen anderen Computer kopiert oder per E-Mail verschickt werden kann.
- Editieren: ermöglich das Bearbeiten eines Presets (ELITE Edition).
- Anwenden: wendet ein Preset auf das selektierte Bild an.
- Sichern: speichert die Änderungen des Presets (erscheint nur im Modus Bearbeiten).
- Abbrechen: Setzt ein Preset auf seine ursprünglich gespeicherten Einstellungen zurück (dieser Befehl erscheint nur im Modus Bearbeiten).
- Neues leeres Preset (ausschließlich aus dem Kontextmenü und in der ELITE Edition): erzeugt ein „jungfräuliches“ Preset, das überhaupt keine Einstellungen enthält. Das Preset wird in dem vorher von Ihnen ausgewählten Ordner gesichert.
DxO PhotoLab stellt auch einige gesperrte Presets (markiert mit einem Vorhängeschloss-Symbol) zur Verfügung, die Sie nicht ändern oder löschen können.
Sie können beliebig viele Presets erstellen, sie in eigenen Ordnern speichern, aus anderen Sitzungen von anderen Versionen von DxO PhotoLab importieren oder exportieren und sie an andere DxO PhotoLab-Anwender weitergeben.
Bestehende Presets können Sie jederzeit überprüfen und neu bearbeiten. Wählen Sie dazu im Editor das Preset aus und klicken Sie auf Bearbeiten. Die relevanten Werkzeuge befinden sich im Editermodus.
(PC)
- Neues Preset aus aktuellen Einstellungen: erstellt ein Preset auf der Basis der erfolgten Korrekturen für das angezeigte Bild.
- Neuer Preset-Ordner: erstellt einen neuen Ordner, in dem Sie ähnliche Presets speichern können.
- Ausgewähltes Preset kopieren: ermöglicht ausgehend von einem existierenden ein neues Preset zu erstellen.
- Neues leeres Preset (ausschließlich aus dem Kontextmenü und in der ELITE Edition): erzeugt ein „jungfräuliches“ Preset, das überhaupt keine Einstellungen enthält. Das Preset wird in dem vorher von Ihnen ausgewählten Ordner gesichert.
Das Drop-down-Menü, welches sich in der oberen rechten Ecke der Palette befindet, bietet die folgenden Befehle (alternativ können Sie im Editor einen Rechtsklick auf das Preset machen): Neues Preset aus aktuellen Einstellungen, Neues leeres Preset, Neue Gruppe, Preset duplizieren, Umbenennen, Löschen, Preset anwenden, Preset bearbeiten, Sichern, Sichern unter, Änderungen verwerfen, Importieren (es können gleichzeitig mehrere Presets importiert werden), Exportieren.
Vorhandene Presets bearbeiten und neue Presets erstellen (ELITE-Edition)
PC und Mac
So erstellen Sie ein neues Preset oder bearbeiten ein Vorhandenes:
- Klicken Sie auf das Preset, das Sie bearbeiten möchten.
- Klicken Sie auf Bearbeiten in der Palette Presets (Mac)/Preset Editor (PC). Die relevanten Werkzeugpaletten wechseln in den Editiermodus (blauer Streifen am linken Rand).
- Deaktivieren Sie die Werkzeuge, die Sie deaktivieren möchten oder ändern Sie deren Parameter. Unterpaletten können Sie ausklappen, um sie zu aktivieren, deaktivieren oder um sie zu bearbeiten.
- Wenn Sie mit Ihren Einstellungen fertig sind, klicken Sie in der Palette Presets (Mac)/Preset Editor (PC) auf Sichern.
- Klicken Sie auf Editieren um den Modus zum Erstellen von Presets zu verlassen.
Um für ein von DxO mitgeliefertes (gesperrtes) Preset eine Variante zu erzeugen, klicken Sie in der Werkzeugleiste des Preset Editors auf die Schaltfläche Kopieren und vergeben Sie einen neuen Namen
Änderungen an Presets können jederzeit abgebrochen werden, indem Sie im Menü Bearbeiten auf Rückgängig gehen oder die Tastenkombination Strg (PC)/Cmd (Mac) + Z nutzen.
Preset-Ordner (ELITE Edition)
Sie können Ordner in der Liste der Preset-Ordner entweder durch einen Doppelklick oder durch einen einfachen Klick auf den Pfeil oben links öffnen. Durch Klick auf den Ordnernamen können Sie ihn umbenennen, genau wie Sie auch Dateien umbenennen würden. Zum Umbenennen klicken Sie auf den Ordnernamen. Wir empfehlen Ihnen, den Ordnern selbsterklärende Namen zu geben, sodass Sie Ihre Presets leicht gruppieren und wiederfinden können.
Rechtes Fenster
Das rechte Fenster des Registers Bearbeiten enthält die folgenden Paletten (von oben nach unten):
- Belichtung
- Farbe
- Details
- Geometrie
- Lokale Anpassungen
- Wasserzeichen
- DxO ViewPoint (sofern installiert).
- DxO FilmPack (sofern installiert).
Die Palette Belichtung
Belichtung
Über Belichtung
Das Werkzeug Belichtung passt die Belichtungsstärke eines Bildes an. Das heißt, die Helligkeit eines jeden Pixels im Bild wird erhöht oder reduziert. Da Kameras einen begrenzten Helligkeitsumfang aufzeichnen, der in allen Fällen wesentlich kleiner ist als in der Natur, weisen die meisten Fotos über- oder unterbelichtete Bildbereiche auf, oder auch beides gleichzeitig.
In der Digitalfotografie ist Überbelichtung das größte Problem, denn der Kamerasensor ist ab einer bestimmten Helligkeit „gesättigt“ und kann keine Informationen mehr aufnehmen. Er liefert dann vollständig weiße Pixel. Das Belichtungswerkzeug kann oft Informationen in diesen falsch belichteten Bildbereichen wiederherstellen, insbesondere bei RAW-Dateien, deren Farbkanäle in der Regel auch in ausgebrannten Bereichen einige Informationen beibehalten. Bei JPEG-Bildern hingegen, die bereits Kamera-interne Prozesse für jeden der RGB-Kanäle durchlaufen haben, sind geclippte Spitzlichter unwiederbringlich verloren.
Bearbeiten einer RAW-Datei
Das Drop-down-Menü Korrektur, das nur für RAW-Bilder verfügbar ist, bietet fünf automatische Modi sowie eine manuelle Option:
- Mittenbetonung – Integral: Optimiert die Belichtungskorrektur für die Bildmitte, in der sich im Allgemeinen das Motiv befindet.
- Priorität Spitzlichter konzentriert sich auf das Wiederherstellen der Spitzlichter in automatischen Modi der Stärke Leicht, Mittel und Stark. Wenn Sie zwischen diesen drei Stärken auswählen, kontrollieren Sie den Effekt auf jeden Fall im Histogramm.
- Manuell (Standardkorrektur bei Aktivierung der Belichtungskorrektur): geschieht per Schieberegler, dessen Wert von -4 bis +4 EV reicht. (1 EV = Exposure Value, entspricht einer Blendenstufe). Bewegen Sie ihn nach rechts, nimmt die Belichtung zu, wenn er nach links verschoben wird (oder Sie negative Werte eingeben) wird sie reduziert.
Die Wahl einer der automatischen Belichtungseinstellungen kann Ihren Workflow beschleunigen, da sie benutzerdefinierte Korrektureinstellungen für zahlreiche Aufnahmesituationen bieten. Die Korrektur „Priorität Spitzlichter – Leicht“ ist beispielsweise ausreichend für Bilder mit normalem Kontrast.
Der Schieberegler Belichtung ist auch Bestandteil der Lokalen Anpassungen.
Korrektur von JPEG- und TIFF-Dateien
JPEG- und TIFF-Daten können mit dem Schieberegler Intensität manuell korrigiert werden, dessen Bereich von – 4 EV bis + 4 EV reicht.
Bewegen Sie den Schieberegler in kleinen Schritten und beobachten Sie dabei die Veränderungen im Histogramm, wobei die Schaltfläche für die Sichtbarkeit der Spitzlichtbereiche aktiviert sein muss, damit Sie sehen können, ob die Belichtung zu stark erhöht (einige geclippte Bereiche erscheinen) oder nicht ausreichend verringert wurde (Clipping nach wie vor sichtbar).
DxO Smart Lighting
Über DxO Smart Lighting
Im Allgemeinen wirken sich die Korrekturen auf das gesamte Bild aus: Durch Ändern der Helligkeit oder des Kontrasts wird das Foto heller, dunkler oder mehr oder weniger kontrastreich.
Der Modus Homogen von DxO Smart Lighting hingegen arbeitet lokal und ermöglicht es Ihnen, nur bestimme Bildbereiche anzupassen und andere unverändert zu lassen. Auf die gleicht Art und Weise wird auch der Kontrast nur dort geändert, wo es notwendig ist. Das gilt insbesondere für:
- Gegenlichtaufnahmen,
- Motive, deren Kontrastumfang deutlich höher ist als die Kamera verarbeiten kann, besonders bei Bildern mit sehr dunkeln Bildbereichen und
- Bilder, die versehentlich unterbelichtet wurden, denen allgemein Kontrast fehlt oder bei denen kein Aufhellblitz verwendet wurde, um die Schatten aufzuhellen.
Der Modus Punktuell hingegen basiert auf Gesichtserkennung und nutzt Smart Lighting mit Priorität auf Belichtung von Gesichtern. Dabei handelt es sich nicht um eine lokale Korrektur, sondern eher um eine Möglichkeit, die Belichtung von Gesichtern zu steuern, während der Rest des Bildes unverändert bleibt, um ein natürliches und ausgewogenes Ergebnis zu erzielen.
DxO Smart Lighting: Modus Homogen
Wie die meisten Werkzeuge dieser Software arbeitet DxO Smart Lighting standardmäßig im automatischen Modus. Im Fall des Modus Homogen analysiert die Software den Bildinhalt und die Korrekturen werden auf das ganze Bild (in diesem Sinn homogen) angewendet. Um die Korrektur final feinabzustimmen, stehen Ihnen zwei Werkzeuge zur Verfügung, die Sie zusammen oder getrennt verwenden können:
- Die erste ist ein Drop-down-Menü, mit dem Sie die Intensität der Korrektur steuern, indem Sie aus vier verschiedenen Stärken wählen: Stark, Mittel, Leicht (Standard), sowie Eigene.
- Der Schieberegler Intensität hat je nach gewähltem (automatischen) Modus für die automatische Korrektur einen anderen Wert: 25 für Leicht (Standard), 50 für Mittel und 75 für Stark. Davon ausgehend können Sie mit dem Schieberegler die Einstellung verfeinern. Das Drop-down-Menü zeigt dann Eigene an.
DxO Smart Lighting: Modus Punktuell
Der Modus Punktuell von DxO Smart Lighting nutzt die Erkennung von Gesichtern in einem Foto, um die Belichtung zu optimieren, ohne den Rest des Bildes drastisch zu verändern. Diese Funktion erweist sich in den folgenden Fällen als besonders nützlich:
- Gesichter im Gegenlicht oder
- Gesichter, die viel heller oder dunkler sind als der Hintergrund – egal ob zu hell oder zu dunkel (helles Gesicht vor dunklem Hintergrund oder hell vor hellem Hintergrund, etc.).
Wenn Sie auf die Schaltfläche Punktuell klicken, wird DxO Smart Lighting standardmäßig in der Stärke Leicht angewendet und die Gesichter im Bild werden berücksichtigt. Die Anzahl der als Gesicht erkannten Bildbereiche wird in der Unterpalette rechts neben dem Symbol für das Werkzeug Punktuell angezeigt.
Um die erkannten Bereiche zu betrachten, klicken Sie auf das Symbol Werkzeug. Auf dem Bild ist jedes Gesicht von einem Rechteck umrahmt, um die erkannten Bereiche zu kennzeichnen. Wenn Sie mit der Maus über einen solchen Rahmen fahren, wird dieser aktiviert (gepunktete Linien und Anfasser an jeder Ecke) und kann verschoben, in der Größe verändert oder gelöscht werden. Für letzteres klicken Sie auf das Kreuz in der rechten oberen Ecke.
Sie können außerdem mit dem Kreuz des Mauszeigers einen neuen Bereich aufziehen. In diesem Fall wird eine erneute Analyse durchgeführt und eine neue Korrektur auf das Bild angewendet.
Falls das System kein Gesicht erkennt, nachdem Sie den Modus Punktuell aktiviert haben, erscheint in der Unterpalette DxO Smart Lighting die Meldung Keine Gesichter erkannt. Im Allgemeinen passiert dies, wenn das Gesicht nicht gut ausgerichtet oder teilweise verdeckt ist. In einem solchen Fall können Sie von Hand einen Rahmen setzen und es wird eine neuerliche Analyse und Korrektur durchgeführt.
In der Werkzeugleiste unterhalb des Bildes kann die Anzeige der Bereiche (rechteckige Rahmen) aktiviert und deaktiviert werden. Außerdem können Sie die Korrektur zurücksetzen oder das Werkzeug schließen. Letzteres können Sie auch tun, indem Sie auf das Symbol in der Unterpalette klicken.
Die Korrekturstärke können Sie über die drei voreingestellten Stärken ändern (Leicht, Mittel, Stark) oder komplett manuell mit dem Schieberegler Intensität. In beiden Fällen berücksichtigen die Algorithmen nur die Gesichter.
Welche Einstellungen sollten Sie bei DxO Smart Lighting nutzen?
DxO Smart Lighting ist sicherlich die komplexeste unserer Korrekturen. Sie hat sowohl lokale als auch globale Auswirkungen auf das Bild – sie korrigiert also das gesamte Bild, aber auch spezielle Bildbereiche – und hat einen starken Einfluss auf Kontrast und Helligkeit. Eine solch komplexe Bearbeitung erfordert allerdings einiges an Übung. Sie werden jedoch schnell selbst sehen, wie effektiv DxO Smart Lighting auch bei problematischen Bildern ist.
Zunächst einmal sollten Sie es für Fotos verwenden, deren Schatten nur aufgehellt werden müssen. Die Korrektur hat im Gegensatz zur Belichtungskorrektur kaum Auswirkungen auf die Spitzlichter. Dann sollten Sie sich so weit wie möglich an die drei vorgegebenen Korrekturmodi halten, da sie bereits für die meisten Belichtungssituationen eine passende Lösung bieten. Im Anschluss können Sie mit den Schiebereglern eine weitere Feinabstimmung vornehmen. Wenn Sie mit Ihren Korrekturen noch etwas weiter gehen wollen, gehen Sie zur Palette Selektive Tonwerte oder Tonwertkurve über.
Selektive Tonwerte
Die Palette Selektive Tonwerte ist ein besonders intuitives und präzises Werkzeug, mit der Sie die Helligkeit verschiedener Farbtonbereiche des Bildes definieren können:
- Spitzlichter: Verwenden Sie diesen Regler vorwiegend um Details in den hellsten Bildbereichen wieder herzustellen (z. B. Himmel mit hellen Wolken, Blick nach draußen durch ein Fenster bei Innenaufnahmen).
- Mitteltöne: Dieser Schieberegler wirkt sich auf die Mitteltöne aus, die durch den mittleren Bereich des Histogramms dargestellt werden.
- Schatten: Mit diesem Schieberegler können die Schatten und dunkle Bildbereiche aufgehellt werden.
- Tiefen: ermöglicht Ihnen den Schwarzpunkt (das linke Ende des Histogramms) in Ihrem Bild zu setzen. Bewegen Sie den Regler nach links, ändert dieser die dunklen Bereiche in tiefes Schwarz. Bewegen Sie den Regler nach rechts, hebt dies die Tiefen an und hellt sie auf (das linke Ende des Histogramms wird sich nach rechts bewegen, sodass keine Bilddaten in den Tiefen verloren gehen).
– Beachten Sie, dass die selektive Tonwertkontrolle den Kontrast Ihres Fotos dramatisch verändern kann. Verwenden Sie die Regler vorsichtig und beobachten Sie das Histogramm, um Clipping zu vermeiden.
– Die Schieberegler für Selektive Tonwerte sind auch Bestandteil der Lokalen Anpassungen.
DxO ClearView Plus (ELITE Edition)
Atmosphärischer Dunst ist ein Schleier, der durch Hitze, Feuchtigkeit oder Luftverschmutzung entsteht, der häufig zu Problemen in Landschaftsaufnahmen wird, indem er Details verschwommen erscheinen lässt und den Kontrast beeinflusst.
Die Intensität dieser Korrektur des Dunstes kann Werte zwischen 0 und 100 haben. Die Standardeinstellung des Schiebereglers ist 50.
Um auf den Standardwert (50) zurückzukehren, machen Sie einen Doppelklick auf den Schieberegler.
Sie können DxO ClearView Plus auch für Bilder einsetzen, die keinen atmosphärischen Dunst zeigen, insbesondere um einen Himmel oder eine Landschaft hervorzuheben.
korrigieren
Die Unterpalette Kontrast besteht aus den Schiebereglern Kontrast und Mikro-Kontrast.
Wenn DxO FilmPack 5 (ELITE Edition) aktiviert ist, gibt es außerdem vier weitere Schieberegler: Feinkontrast und erweiterte Einstellungen speziell für die Korrekturen Spitzlichter, Mitteltöne und Schatten.
- Kontrast: Hier handelt es sich um den globalen Kontrast, der auf das gesamte Bild wirkt. DxO PhotoLab korrigiert ihn durch Anwendung der klassischen S-Form auf die Tonwertkurve, welche die ganz tiefen Töne und die Spitzlichter jeweils staucht, während die Mitteltöne gestreckt werden. Diese Korrektur wird per Schieberegler angewendet, dessen Extremwerte bei – 100 und + 100 liegen.
Diese Korrektur des globalen Kontrasts kann sich auf die Einstellungen der Tonwertkurve auswirken.
- Mikrokontrast: Auch als lokaler Kontrast bezeichnet, ergibt die Bearbeitung des Bildes mit dieser Funktion Ergebnisse ähnlich der Schärfekorrektur, jedoch ohne den Nachteil von Artefakten an den Kanten. Mikrokontrast arbeitet Details heraus und macht das Bild „knackiger“. Er ist ideal für Landschaftsaufnahmen, Architektur- und Industriefotografie.
Den Mikrokontrast können Sie auf zwei Arten steuern:
- Manuell, indem Sie den Schieberegler nach rechts bewegen (zum Verstärken) oder nach links (Abschwächen).
- Automatisch, indem Sie auf den Zauberstab rechts des Schiebereglers klicken.
Der Automatikmodus berücksichtigt Gesichter und lässt diese unverändert, sowie digitales Rauschen, das nicht übermäßig verstärkt werden sollte. Bei JPEGs ist der Mikrokontrast auf den Wert + 5 begrenzt.
Um die automatische Korrektur zurückzusetzen, klicken Sie ein zweites Mal auf den Zauberstab.
Insbesondere wenn Sie außerdem mit der Unscharfmaskierung in der Palette Detail arbeiten, raten wir, eine nicht zu starke Korrektur für den Mikrokontrast zu wählen.
- Feinkontrast (DxO FilmPack ELITE Edition installiert): Der Schieberegler für den feinen Kontrast betont oder softet Details mittlerer Größe ab und ist in der Anwendung sanfter als der Schieberegler Mikrokontrast, was sich besonders für Porträts gut eignet.
- Erweiterte Einstellungen (DxO FilmPack ELITE Edition installiert): In den erweiterten Einstellungen gibt es drei weitere Schieberegler für feinen Kontrast, die jeweils selektiv in den folgenden drei Helligkeitsbereichen arbeiten:
- Spitzlichter
- Mitteltöne
- Schatten
Der Wertebereich der Schieberegler reicht jeweils von – 100 bis + 100, der Standardwert ist 0.
Tonwertkurve
Über die Tonwertkurve
Die Tonwertkurve ist ein Werkzeug zur Bildbearbeitung, das von Fotografen oft als kompliziert empfunden wird, was manchmal so weit führt, dass sie es gar nicht mehr verwenden. Es ist jedoch eines der leistungsstärksten, flexibelsten und raffiniertesten Bildbearbeitungswerkzeuge, das uns zur Verfügung steht. Lassen Sie sich von dieser ausführlihcen Beschreibung nicht ins Bockshorn jagen. Das Werkzeug Tonwertkurve erfordert zwar eine gewisse Einarbeitungszeit, aber wenn man die Prinzipien einmal verstanden hat, kann man es am besten durch Üben perfektionieren.
Das Werkzeug Tonwertkurve beeinflusst nicht nur Helligkeit und Kontrast, sondern auch die Farbe, und zwar über einen globalen RGB-Kanal, drei separate Farbkanäle (R für Rot, G für Grün, B für Blau) und einen Luminanzkanal, auch als Luma bezeichnet, mit dem Sie Tonwerte anpassen können, ohne die Farbwiedergabe zu beeinträchtigen. Ihnen steht auch eine Pipette zur Tonauswahl zur Verfügung, mit der Sie einen Helligkeitswert im Bild aufnehmen und auf der Kurve als Punkt markieren können, sodass Sie Ihre Anpassungen direkt im Bild vornehmen können.
Standardmäßig ist die Tonwertkurve neutral voreingestellt und nimmt keine Korrekturen vor, auch wenn die Unterpalette Tonwertkurve aktiviert ist. In dieser Phase wird sie durch eine diagonale 45°-Linie dargestellt, bei der die eingegebenen Helligkeitswerte, dargestellt durch die X-Achse (horizontal), genau mit den ausgegebenen Werten, dargestellt durch die Y-Achse (vertikal), übereinstimmen. Wenn Sie die Kurve anpassen, ändern sich die Ausgabewerte und wirken sich auf Helligkeit, Kontrast und Farbe aus. Fotografen verwenden sie häufig, um ihre Bilder mit der bekannten „S-Kurve“ zu optimieren, die die Lichter (oben rechts) und Schatten (unten links) komprimiert und die Mitteltöne (Mitte der Kurve) verstärkt. Je ausgeprägter das „S“, desto stärker wir der Kontrast des Bildes, d. h. der Unterschied zwischen den hellen und dunklen Tonwerten.
Die Anpassung der Tonwerte mit Hilfe der Tonwertkurve wirkt sich auch auf die Farbe aus, weil die Sättigung je nach Einstellung stärker oder schwächer wird. Sie können die Kurve aber auch dazu verwenden, einen Farbstich mit Hilfe der drei RGB-Kanäle zu korrigieren oder zu betonen. Ist Ihr Bild beispielsweise eher kühl und tendiert zu Blau, können Sie die Kurve des B-Kanals von Blau zu Gelb, seiner Komplementärfarbe, anpassen oder umgekehrt, um ein warmes Bild kühler daherkommen zu lassen. Das Spielen mit den einzelnen R-, G- und B-Kanälen ist auch eine gute Möglichkeit, kreative Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden.
Mit dem L-Kanal schließlich, der für Luma oder Luminanz steht, können Sie Farbtöne anpassen, ohne dass die Farben beeinträchtigt werden. Wenn Sie z. B. den Farbton eines Landschaftsbildes mit grauen Wolken optimieren, können diese sich allmählich blau färben, während sie mit dem L-Kanal grau bleiben. Auf diesem Wege können Sie auch Hauttöne in einem Porträt beibehalten.
Tonwertumkehrung / Invertierte Tonwertkurve
Die Tonwertkurve in DxO PhotoLab verfügt auch über einen invertierten Modus, mit dem Sie Negativbilder konvertieren und bearbeiten können, einschließlich Scans von Analogfilmen.
Beschreibung
Die Unterpalette Tonwertkurve besteht aus den folgenden Elementen:
- Presets: Wenn Sie die Tonwertkurve aktivieren, wird als Standardpreset die lineare Kurve auf Ihr Bild angewendet, egal, ob es sich dabei um ein RAW- oder JPEG/TIFF-Bild handelt. Über das Dropdown-Menü können Sie die in DxO PhotoLab verfügbaren Kurvenpresets anwenden oder eigene Presets erstellen (siehe unten).
- Kanalauswahl: Klicken Sie auf einen der Kanäle und rufen Sie so die zugehörige Tonwertkurve zur weiteren Bearbeitung auf. Beachten Sie, dass Sie nicht mehrere Kanäle gleichzeitig auswählen und aktivieren können, aber Sie können mehrere Kanäle nacheinander bearbeiten (z. B. den globalen RGB-Kanal verwenden und anschließend den Rot-Kanal bearbeiten).
- RGB: Der globale Kanal, bei dem die Kurve alle drei Farbkanäle, also Rot, Grün und Blau identisch beeinflusst.
- R, G, B: Je nach getroffener Auswahl wirkt sich die Anpassungder Kurve auf den Rot-, Grün- oder Blaukanal aus.
- L: Die Kurve wirkt auf den Luma-Kanal, damit die Helligkeit unter Beibehaltung der Farben eingestellt werden kann.
- Kanal zurücksetzen: Ein Klick auf diese Schaltfläche setzt die Kurve des aktiven Kanals und alle zugehörigen Einstellungen zurück.
- Reset alle: Setzt alle Kanäle und zugehörigen Einstellungen zurück und versetzt die Kurve in ihren Ursprungszustand zurück (Standard-Preset, lineare Kurve).
- Histogramm: Der Hintergrund der Tonwertkurve zeigt das Histogramm des Originalbildes und die Korrekturen an, die vor der Bearbeitung der Tonwertkurve vorgenommen wurden. Bei Verwendung der Tonwertkurve und solange Sie keine Korrekturen mit anderen Werkzeugen vornehmen, ändert sich das Histogramm nicht und dient Ihnen somit als Referenz. Wir empfehlen Ihnen, für die Überprüfung der Kurveneinstellungen die Histogramm-Palette zu Rate zu ziehen, die sämtliche Korrekturen berücksichtigt (aktivieren Sie am besten die Anzeige geclippter Tonwerte und wählen Sie einzelne Kanäle an, um zu vermeiden, dass Sie mit Ihren Einstellungen zu weit gehen). Auch die Kurvendarstellung und die Farbe des Hintergrunds ändern sich, je nachdem, welchen Kanal Sie aktiviert haben:
- RGB oder L: Grauer Hintergrund mit Farbverlauf, oben links heller, oben rechts dunkler, was die Helligkeit anzeigt (das Bild wird durch Verschieben der Kurve nach oben weiter aufgehellt, durch Verschiebung nach unten abgedunkelt).
- R, G oder B: Der Hintergrund stellt die Komplementärfarben nach dem additiven Farbmodell und auf der Grundlage des ausgewählten Kanals dar (R: Rot/Cyan, G: Grün/Magenta, B: Blau/Gelb). Beim Grün-Kanal zum Beispiel wird dem Bild durch eine Krümmung der Tonwertkurve nach oben ein Grünstich und durch Krümmung nach unten ein Magenta-Stich verliehen.
- Kurve: Standardmäßig ist die Kurve eine diagonale 45°-Linie, die in der linken unteren Ecke beginnt (absolutes Schwarz, Wert: 0*) und in der rechten oberen Ecke endet (absolutes Weiß, Wert: 255*). Der Mittelpunkt der Kurve wird durch den Wert 128 auf jeder Achse markiert. Das Raster stellt Eingabewerte (horizontale oder X-Achse) dar, die den ursprünglichen Tonwerten entsprechen, und Ausgabewerte (vertikale oder Y-Achse), die den Tonwerten nach der Korrektur entsprechen. Um die Interpretation zu erleichtern, klicken Sie auf die Kurve, fügen Sie einen Punkt hinzu und ziehen Sie ihn mit der Maus: Wenn Sie eine vertikale Linie von dem Punkt zur X-Achse darunter ziehen, erhalten Sie den entsprechenden Wert im Originalbild, und eine horizontale Linie zur Y-Achse links zeigt den Wert nach der Korrektur an. Die Farbgebung der Kurve hängt vom jeweiligen Kanal ab, und wenn mehrere Kanäle verwendet werden, sehen Sie mehrere Kurven, jede in ihrer eigenen Farbe:
- RGB: Weiß.
- R, G, oder B: entsprechende Farben, Rot, Grün oder Blau.
- L: Gold.
- Kurvenpunkte: Wenn Sie mit der Maus über die Kurve fahren, verwandelt sich der Mauszeiger in ein Kreuz (+), und wenn Sie auf die Kurve klicken, wird ein Punkt gesetzt, der einer Helligkeitsstufe im Bild entspricht, wobei der entsprechende Zahlenwert auf der linken (Y-Achse) und unteren (X-Achse) Kurve angezeigt wird (siehe Punkt 9 unten). Beachten Sie, dass ein Punkt auf der Kurve alle entsprechenden Helligkeitsstufen beeinflusst, unabhängig von ihrer Position im Bild:
- Sie können beliebig viele Punkte setzen.
- Möchten Sie die Kurve anpassen, klicken Sie auf einen Punkt und ziehen ihn.
- Wir ein Punkt angeklickt, so wird er Weiß als Zeichen dafür, dass er nun aktiv ist. Ein schwarzer Punkt ist nicht aktiv.
- Sie können nicht mehrere Punkte gleichzeitig aktivieren.
- Möchten Sie alle Punkte vorübergehend deaktivieren, klicken Sie auf den Hintergrund.
- Wenn Sie die Kurve zwischen zwei Punkten anpassen, wirkt sich das nur auf den entsprechenden Teil des Bildes aus. Die Kurve berücksichtigt jedoch die Übergangsbereiche, so dass es zu leichten Abweichungen jenseits der Punkte kommt, zwischen denen Sie Anpassungen vornehmen.
- Punkte, die in einem Kanal gesetzt wurden, sind in anderen Kanälen nicht sichtbar (Hinweis: Alle Kurven sind auf allen Kanälen sichtbar).
- Möchten Sie einen Punkt löschen, so aktivieren Sie ihn und drücken Sie dann entweder die Rücktaste oder die Taste entf Ihrer Tastatur.
- Mit der Pipette (siehe Punkt 10 weiter unten) können Sie ebenfalls Punkte setzen.
- Schwellenwerte: An jedem Ende der X- und Y-Achse sehen Sie kleine Dreiecke. Diese Pfeile, die die sogenannten Schwellenwerte anzeigen, lassen sich verschieben und darüber können Sie die Werte für den Weißpunkt (0) und Schwarzpunkt (255) ändern, also die Kurven komprimieren. Damit können Sie die Eingabepunkte und den Helligkeitsbereich, in dem die Kurve arbeitet, festlegen:
- Auf der X-Achse können Sie so den Tonwertumfang eines Originalbildes anpassen, dessen Histogramm nicht ausreichend bis zu den dunkelsten und/oder hellsten Tonwerten reicht.
- Auf der Y-Achse können Sie damit die Ausgabewerte beschneiden, um Effekte wie das nachfolgend dargestellte matte Erscheinungsbild zu erzielen.
- Sie können die Schwellenwerte über die Ebenenindikatoren überprüfen (siehe Punkt 9).
- Ebenenindikatoren: Auf jeder der Achsen, X- und Y-, gibt es drei Ebenenindikatoren, die folgendes angeben:
- X-Achse, von links nach rechts: Schattenwerte, Mitteltöne, Spitzlichter.
- Y-Achse, von oben nach unten: Werte für Spitzlichter, Mitteltöne, Schatten.
- Diese Markierungen dienen auch als Eingabefelder für den Fall, dass Sie spezifische Werte zwischen 0 und 255 eingeben möchten. Über die Pfeiltasten nach oben/unten können Sie die Werte auch schrittweise verändern.
- Pipette: Sie aktivieren die Pipette durch Klick auf die entsprechende Schaltfläche. Sie hat zwei Funktionen für die bequeme Interaktion zwischen Tonwertkurve und dem Bild selbst:
- Wenn Sie auf eine bestimmte Stelle im Bild klicken, wird der entsprechende Punkt auf der Tonwertkurve erstellt.
- Sie können auf einen bestimmten Punkt im Bild klicken und die Pipette zur Farbentnahme rauf- oder runterbewegen und so den Farbton anpassen.
- Möchten Sie die Pipette wieder deaktivieren, klicken Sie erneut auf die Schaltfläche in der Unterpalette.
- Gamma: In der Fotografie bestimmt dieser Wert, der auch als Kontrastfaktor bezeichnet wird, den Kontrast des Bildaufnahmemediums, sei es ein Film oder ein elektronischer Sensor. Im Werkzeug Tonwertkurve bestimmt er die Steigung des mittleren Kurvenbereichs (Mitteltöne), die standardmäßig auf 1,00 eingestellt ist. Sie können ihn auf einer Skala von 0,05 bis 6,00 ändern, entweder mittels Schieberegler, durch Eingabe eines Wertes in das entsprechende Feld oder mit den Auf-/Ab-Pfeilen:
- Bei Werten über 1 steigt der Kontrast an und sorgt für mehr Zeichnung in den Schatten.
- Bei Werten unter 1 wird der Kontrast reduziert und die Details in den Spitzlichtern hervorgehoben.
Wenden wir uns jetzt ein wenig der Mathematik zu!
* Die Stufen 0 bis 255, also insgesamt 256 Stufen, sind eine standardisierte Darstellung, die von Fotosoftware auf der Grundlage von 8-Bit-Dateien oder der Anzahl der Bits pro Kanal für RGB verwendet wird: 2 hoch 8 (28) ergibt 256, was typisch für JPEG-Dateien mit 8-Bit Farbtiefe ist. Zur Information: 16-Bit-Dateien (216), wie TIFF- oder RAW-Dateien, haben 65.536 Farbstufen pro RGB-Kanal, aber eine Darstellung mit nur 256 Farbstufen ist einfacher zu visualisieren und zu verwenden.
Presets
Die Tonwertkurve verfügt über verschiedene Presets. Probieren Sie sie zum Lernen aus und beachten Sie aufmerksam alle damit verbundenen Einstellungen in der Unterpalette.
Sie können auch Ihre eigenen Tonwertkurven-Presets erstellen:
- Passen Sie die Tonwertkurve an.
- Wählen Sie in der Presetliste den Menüpunkt „Benutzerdefiniertes Preset speichern“.
- Daraufhin erscheint ein Dialogfenster, über das Sie:
- den Namen Ihres Presets eingeben können
- RGB- und Luminanzkanäle berücksichtigen oder unberücksichtigt lassen können.
- Klicken Sie auf „Speichern“.
- Ihr soeben erstelltes Preset erscheint in der entsprechenden Liste.
Ein benutzerdefiniertes Preset löschen Sie wie folgt*:
- Rufen Sie Ihr Preset in der Liste auf und klicken Sie auf „Preset entfernen“.
- Ein Mülleimer-Symbol symbolisiert diesen Befehl.
- Sie werden in einem Dialogfenster aufgefordert, das Löschen zu bestätigen.
*Sie können die von DxO PhotoLab bereitgestellten Presets nicht löschen.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für die Verwendung der Tonwertkurve mit den zugehörigen Kurven-Einstellungen:
Original
Kontrast verstärken
Kontrast verringern
Original
RGB-Kontrastverbesserung
Luminanz-Kontrastverbesserung
Korrektur eines Farbstichs (hier mit dem Blaukanal)
Tonung eines Schwarzweiß-Bildes mit Hilfe von Farbkanälen
Matte-Effekt
Invertierte Kurve negativ/positiv
Vignettierung
Die Vignettierung ist ein optischer Abbildungsfehler, der bewirkt, dass die Bildränder dunkler sind als die Bildmitte. Die Funktionsweise der Vignettierungs-Korrektur hängt davon ab, ob ein optisches DxO-Modul vorliegt.
Optisches DxO-Modul verfügbar
In diesem Fall erscheint im Drop-down-Menü Korrektur: Automatisch mit optischem DxO-Modul und die Korrektur wird automatisch durchgeführt. Sie haben auch die Möglichkeit, die Korrektur von Hand zu verfeinern oder in einen vollständig manuellen Modus zu wechseln, als ob das DxO-Optikmodul nicht zur Verfügung stünde (siehe nächster Abschnitt).
Die Vignettierungs-Korrektur findet in zwei Schritten statt, die beide angepasst werden können:
- Zuerst berechnet das optische DxO-Modul aus Objektivdaten, Brennweite und Blendenöffnung die für jedes Pixel notwendige Korrektur. Mit dem Schieberegler für die Intensität (0 – 100 %) entscheiden Sie dann, wie stark die Vignettierung in Ihrem Bild entfernt werden soll.
- Dann wird ein Filter angewendet, der das Clipping in den hellen Bildbereichen sowie verstärktes Rauschen in den dunklen Bildbereichen vermeidet. Wenn Sie auf die weiteren Optionen klicken, zeigt sich der Regler Erhalten, mit dem Sie die Intensität des Filters (zwischen 0 und 100 %) einstellen können:
- Bei 0 % wird die Vignettierung ohne Einschränkung korrigiert.
- Bei einem Wert von beispielsweise 80 % bleiben starke Spitzlichter- und Schattenbereiche unkorrigiert.
Wenn Sie beide Korrektur-Einstellungen kombinieren, schlagen wir vor, für die Intensität (erster Schieberegler) beim Standardwert von 100 % zu bleiben, denn der Schieberegler zum Erhalt von Schatten/Spitzlichtern ist in der Regel effektiver, wenn es darum geht, unerwünschte Nebeneffekte der Vignettierungskorrektur zu vermeiden. Es wird nur die optische Vignettierung korrigiert. Andere Fälle, z.B. mechanischer Ursache wie die Vignettierung durch eine schlecht positionierte oder unpassende Gegenlichtblende, können nicht korrigiert werden. In diesem Fall ist die beste Lösung, das Bild zu beschneiden.
Wie bei vielen anderen Korrekturen von DxO PhotoLab können Sie per Klick auf den Zauberstab jederzeit wieder zu den automatischen Einstellungen zurückkehren.
Wenn kein optisches DxO-Modul verfügbar ist
Wenn das optische DxO-Modul nicht verfügbar ist, wird der manuelle Modus angezeigt. Mit dem Schieberegler Intensität können Sie die Abdunkelung zu den Bildrändern hin visuell korrigieren, und in den erweiterten Einstellungen können Sie mit dem Schieberegler Mittenbetonung bestimmen, wie weit die Korrektur zur Bildmitte hin reichen soll.
Die Palette Farbe
Arbeitsfarbraum
DxO PhotoLab verfügt (seit Version 6) über einen erweiterten Arbeitsfarbraum: DxO Wide Gamut, zusätzlich zum Farbraum Klassisch (Legacy), der dem Adobe RGB 1998 Profil entspricht und der beibehalten wurde, um dem Benutzer ungewollte Änderungen an bisher bearbeiteten Bildern zu ersparen. Über die Unterpalette Arbeitsfarbraum können Sie Bilder nach ihrem jeweiligen Farbprofil verwalten und sie entsprechend konvertieren:
- Alle Bilder, die in einer Vorgängerversion von DxO PhotoLab 6 bearbeitet wurden, verbleiben im klassischen Farbraum, können aber in den DxO Wide Gamut Farbraum konvertiert werden.
- Allen neuen Bildern, die in DxO PhotoLab 7 geöffnet werden, wird der Farbraum DxO Wide Gamut zugewiesen, mit dem die Farbwiedergabe noch intensiver ist.
Die Konvertierung von im klassischen Farbraum bearbeiteten Bildern in den DxO Wide Gamut-Farbraum kann dazu führen, dass sich die Farben und damit das Aussehen des Bildes ändern, so dass Sie einige Korrekturen erneut vornehmen müssen.
Das im DxO Wide Gamut Farbraum verfügbare Soft-Proofing ist auch im alten, klassischen Farbraum durchführbar.
Wichtiger Hinweis
Ab Version 6 (Oktober 2022) ist DxO PhotoLab nicht mehr durch den Eingabefarbraum der Bilder eingeschränkt, da die Bilder in den erweiterten Farbraum DxO Wide Gamut umgewandelt werden. Da die meisten Bildschirme über einen kleineren Farbraum verfügen, können daher bei der Korrektur von Bildern die Warnungen für die Anzeige von Farben außerhalb des Farbraums beim Werkzeug „Soft-Proofing“ erscheinen. Der Versuch, diese Warnungen auszuschalten, wäre jedoch nicht Sinn der Sache und sie bedeuten außerdem nicht, dass Sie keine qualitativ hochwertigen Exporte oder Abzüge erhalten.
Seit DxO PhotoLab 6.3 (Februar 2023) wird der DxO Wide Gamut-Farbraum sowohl auf RAW- als auch auf RGB-Dateien (JPEG, TIFF, lineare DNG) angewendet.
Weißabgleich
Unabhängig von seiner Herkunft (natürlich oder künstlich) nehmen wir Licht im Allgemeinen als Weiß wahr. Dem ist aber nicht so. So enthält starkes Tageslicht im Schatten oder bei bedecktem Himmel eine blaue Tonung. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Glühbirnen, die einen Gelbstich haben, und Leuchtstoffröhren, die komplexe grüne Färbungen zeigen.
Mit dem Weißabgleich werden genau diese ungewollten Farbstiche entfernt.
Die Korrekturmöglichkeiten sind vom Dateityp abhängig:
- Bei einer RAW-Datei kann der Weißabgleich noch vorgenommen werden und Ihnen stehen dazu alle Werkzeuge der Palette zur Verfügung.
- Bei einem TIFF oder JPEG wurde der Weißabgleich schon von der Kamera (JPEG) oder von einem anderen Programm zur Bildbearbeitung (TIFF) vorgenommen. Daher beschränken sich die verfügbaren Werkzeuge auf die Pipette und den Schieberegler für die Farbtemperatur.
Beim Auswählen einer RAW- oder RGB-Datei (TIFF oder JPEG), passt sich die Palette Weißabgleich automatisch an die ausgewählte Datei an.
Anwendung von Presets (RAW-Dateien)
Das Drop-down-Menü Auswahl bietet eine Reihe von Einstellungen für die meisten Arten von Lichtquellen wie Tageslicht, Wolkig oder Schatten, Kunstlicht, Neon und verschiedene andere Industrielichter wie Glühlampen und Leuchtstoffröhren.
Die Einstellung Original ist standardmäßig ausgewählt und entspricht dem Weißabgleich der Kamera bei der Aufnahme. Der Modus Manuell oder Eigene wird automatisch angezeigt, wenn Sie die Schieberegler für Farbtemperatur oder Farbton verwendet haben (siehe entsprechender Abschnitt weiter unten).
Die verfügbaren Presets sind:
- Tageslicht (Farbtemperatur 5.200 K, Farbton 0), entspricht dem Licht am Mittag bei klarem Himmel.
- Wolkig (Farbtemperatur 6.000 K, Farbton 0), gleicht die Kälte und die Blaudominante eines bedeckten Himmels leicht aus.
- Glühlampe (Farbtemperatur 2.850 K, Farbton 0), kompensiert die starke Orangedominante des Lichts das man in z.B. in Industrieanlangen oder öffentlichen Räumen findet.
- Leuchtstoffröhre (Farbtemperatur 4.000 K, Farbton 0), kompensiert die warme Dominante von Neonröhren.
- Blitz (Farbtemperatur 6.100 K, Farbton 0), korrigiert das leicht bläuliche Licht von elektronischen Blitzen.
- Unterwasser (Farbtemperatur 15.000 K, Farbton 150), kompensiert die starke Blau-Gründominaten von Unterwasseraufnahmen.
- Schatten (Farbtemperatur 7.000 K, Farbton 0), kompensiert die kalte Dominanz, die Fotos kennzeichnet, welche im Schatten aufgenommen wurden.
- Manuell: aktiviert die Pipette.
Mit der Erweiterung des Weißabgleichs auf 50.000 K können sehr spezielle Korrekturen vorgenommen werden, wie z. B. mit dem Preset Unterwasser, das die starke blau-grüne Dominanz von Unterwasseraufnahmen effektiv korrigiert.
Der Weißabgleich ist die einzige Kameraeinstellung, die DxO PhotoLab berücksichtigt.
Verwendung der Pipette (RAW oder RGB)
Um die Pipette zu verwenden, wählen Sie einen Bildbereich oder ein Element, das möglichst neutralgrau ist, am besten ein helleres Grau. Darauf klicken Sie, um den Weißabgleich einzustellen. Dies können Sie sooft wiederholen, bis Ihnen das Ergebnis zusagt.
Zoomen Sie, um einen kleinen neutralen Bereich so genau wie möglich aufnehmen zu können.
Unterhalb (Mac) oder oberhalb (PC) des Bildfensters, finden Sie den Schieberegler Radius, mit dem Sie die Größe des Bereichs ändern, den die Pipette aufnimmt. Er wird durch einen Kreis angezeigt, der die Pipette begleitet. Der Radius kann auf einen Wert zwischen 1 und 50 Pixel eingestellt werden.
Bei Bildern mit hohen ISO-Werten empfehlen wir den Radius auf einen Wert von 10 zu erhöhen, da sonst Fehler aufgrund des Bildrauschens entstehen können.
Wenn Sie den Weißabgleich mit der Pipette abgeschlossen haben, klicken Sie in der Werkzeugleiste rechts unterhalb des Bildes auf Schließen.
Feinjustierung des Weißabgleichs einer RAW-Datei
Unabhängig von der Art des Weißabgleichs voreingestellt oder per Pipette – können Sie den Weißabgleich mit den Schiebereglern Farbtemperatur und Farbton noch weiter feinjustieren. Der Schieberegler Farbtemperatur hat einen Wertebereich von 2.000 K bis 50.000 K und kann frei mit dem Farbton (Wertebereich von – 200 bis + 200) kombiniert werden, um die verbliebenen Farbdominanten zu korrigieren.
Sie können jederzeit durch einfaches Auswählen der Einstellung Original im Drop-down-Menü zu den ursprünglichen Aufnahmeeinstellungen zurückkehren.
Feinjustierung des Weißabgleichs einer RGB-Datei (TIFF oder JPEG)
Wenn Sie im Bild-Browser eine JPEG- oder TIFF-Datei auswählen, ändert sich automatisch der Inhalt der Palette und es sind nur die Pipette und ein vereinfachter Schieberegler Farbtemperatur verfügbar. Genau genommen ist es nicht möglich, bei einem TIFF- oder JPEG-Bild einen Weißabgleich vorzunehmen, weil der ja bereits von der Kamera durchgeführt wurde. Insofern ist es unvermeidlich, dass ein neuerlicher Weißabgleich die Farben in bestimmten Bereichen ändert, aber gleichzeitig eine Farbverschiebung in anderen Bereichen des Bildes verursacht. Deshalb sollten alle Änderungen des Weißabgleichs eher dezent ausfallen. Die Anpassungen können sowohl über die Pipette (siehe oben) als auch mittels Schieberegler vorgenommen werden, die beide über die Einstellungen für Fortgeschrittene (Mac) erreichbar sind. So können Sie von kalten (blauen) zu warmen (gelben) Tönen wechseln und umgekehrt.
Um die Schieberegler zurückzusetzen, machen Sie einen Doppelklick auf den Regler. Sowohl bei RAW- als auch bei RGB-Dateien ist es nicht immer notwendig, einen perfekten Weißabgleich zu erzielen. Berücksichtigen Sie die Atmosphäre der fotografierten Situation und versuchen Sie, die Einstellungen so anzupassen, dass diese Atmosphäre erhalten bleibt.
Farb-/SW-Wiedergabe
Farb-/SW-Wiedergabe-Schalter
In der Palette Farb-/SW-Wiedergabe können Sie einfach zwischen den beiden Workflows durch Klick auf die Schaltflächen für Farbe und Schwarz-Weiß hin- und herschalten. Sobald Sie auf eine dieser Schaltflächen klicken, werden die Menüpunkte der Palette automatisch entsprechend Ihrer Auswahl angepasst.
Im SW-Modus sind die folgenden Werkzeuge ausgegraut:
- Gesättigte Farben schützen
- Kalibriertes Farbprofil
- Unterpalette HSL: Vibrancy
Jede Kamera, jedes Bildbearbeitungsprogramm, und in der analogen Fotografie jeder Film haben eine spezielle Farbwiedergabe – die bei manchen Herstellern zu ihrem hohen Ansehen beigetragen hat. Aufgabe der Palette Farbwiedergabe ist sie Simulation einer Kamera- oder Filmwiedergabe. Abgesehen von ästhetischen Gesichtspunkten hat diese Korrektur auch einen praktischen Grund: Einige Fotografen arbeiten mit verschiedenen Kameramodellen und möchten diese aufeinander abstimmen. Profis möchten ihren Kunden zudem neutrale Bilder ohne typische Charakteristika einer bestimmten Kamera liefern.
Standardmäßig wendet DxO PhotoLab die folgenden Wiedergaben (Renderings) auf RAW-Dateien an:
- Farbe:
- Menü Typ: Generisches Rendering
- Menü Wiedergabe: Neutrale Farben
- B&W:
- Menü Typ: Generisches Rendering
- Menü Wiedergabe: Neutrales Schwarzweiß
RAW-Bilder
Da RAW-Bilder immer noch alle ursprünglichen Bildinformationen enthalten und nicht in einen Farbraum konvertiert wurden, sind sie für Farbwiedergabe-Korrekturen besonders geeignet. Das bedeutet, dass Ihnen viele kreative Möglichkeiten offenstehen, wie Sie an den Auswahlmöglichkeite der beiden Dropdownmenüs Typ und Wiedergabe sehen, die wiederum davon abhängig sind, ob der Modus Farbe oder SW ausgewählt wurde:
- Generisches Rendering (bei Wahl des Farbmodus): Ist dieser Typ ausgewählt, finden sich im Dropdownmenü Wiedergabe die folgenden Auswahlmöglichkeiten:
- DxO Kameraprofil (für die Kamera, mit der die RAW-Datei aufgenommen wurde).
- Die Wiedergaben DxO Leuchtend, Lebendig und Natürlich.
- Die Wiedergaben DxO Porträt 1, Porträt 2 und Porträt 3.
- Neutrale Farben.
- Generic renderings (B&W mode selected):
- Neutrales Schwarzweiß
- DxO – Verblasstes, Ausgewogenes und Intensives SW
DxO PhotoLab berücksichtigt keine proprietären Bildstile, die von einigen Kameramarken bereitgestellt werden. Wir versuchen hingegen, die originale Farbwiedergabe so gut wie möglich zu treffen. Beachten Sie, dass Sie mit DxO PhotoLab auch Fuji-Renderings anwenden können (siehe unten).
- Kamera (ELITE Edition): Wenn diese Option ausgewählt ist, finden Sie (im zweiten Drop-down-Menü) eine lange Liste von Kameramodellen verschiedener Hersteller, die DxO Labs getestet und eingemessen hat und von denen Sie die Farbwiedergabeeigenschaften verwenden können.
- Farbpositiv Film (bei Wahl des Farb-Modus): Ohne das DxO FilmPack Plug-in bietet DxO PhotoLab standardmäßig nur eine einzige Auswahl an, den Farbpositivfilm, und eine kleine Auswahl an Fuji und Kodak Positivfilmen.
- Schwarzweißfilm (bei Wahl des SW-Modus): Ohne das DxO FilmPack Plug-in bietet DxO PhotoLab standardmäßig nur eine einzige Auswahl an, den Schwarzweißfilm, und eine kleine Auswahl an Fuji, Ilford und Kodak Schwarzweißfilmen.
Wenn DxO FilmPack installiert und aktiviert ist, bieten die Dropdown-Menüs Typ und Wiedergabe weitere Filme in den folgenden Kategorien an: Farbpositiv Film, Farbnegativ Film, Cross-entwickelter Film, Digitalfilm, Cinematischer Film und Schwarzweißfilm. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem DxO FilmPack Benutzerhandbuch.
- DCP-Profil (ELITE Edition): Weitere Informationen zu DCP-Profilen und zum Importieren und/oder Erstellen von DCP-Profilen finden Sie im Abschnitt „Kalibriertes Farbprofil“.
- Schieberegler Intensität: über den Schieberegler Intensität können Sie schrittweise die Wiedergabe des Originalbildes in eine andere Farbwiedergabe ändern. 0 entspricht dem Originalbild, 100 ist die Standardeinstellung. Im Farbraum Klassisch (Legacy) ermöglichen Werte über 100 sehr starke Korrekturen. Im Farbraum DxO Wide Gamut entspricht der Maximalwert der Standardeinstellung von 100.
- Gesättigte Farben schützen (nur für RAW-Bilder): Die Korrektur „Gesättigte Farben schützen“ verhindert, dass bestimmte gesättigte Farben beschnitten werden, was zu unnatürlichen Farben und Texturverlusten führen kann, wenn sich ein bestimmter Farbkanal nahe am Minimum oder Maximum der Luminanzintensität (0 oder 255) bewegt. Durch das Einstellen dieses Schiebereglers wird verhindert, dass die Intensität 0 oder 255 überschreitet, und der betreffende Farbton bleibt natürlich. Dieser Prozess wird automatisch ausgeführt und Sie können ihn mithilfe des Schiebereglers Intensität verfeinern oder ändern (um zum automatischen Modus zurückzukehren, klicken Sie auf den Zauberstab rechts neben dem Schieberegler).
Fuji- und Nikon-Bilder
Wenn Sie eine Fuji- oder Nikon-Kamera verwenden, haben Sie die Möglichkeit, automatisch das Rendering des Kamerabodies anzuwenden. Dazu müssen Sie in DxO PhotoLab unter Bearbeiten >Programmeinstellungen> Allgemein die Option „Kamera-Rendering automatisch verwenden, sofern unterstützt“ aktivieren. Je nachdem, ob DxO FilmPack installiert ist oder nicht, sind zwei Szenarien möglich:
- DxO FilmPack ist nicht installiert: Das Rendering ist das generische Rendering der Kamera. Wenn die Kamera auf ein analoges Fuji-Rendering eingestellt wurde, wird dieses Rendering von DxO PhotoLab angewendet.
- DxO FilmPack ist installiert: Zusätzlich zum generischen Rendering haben Sie die Auswahl aus allen Fuji- und Nikon-Renderings und die Möglichkeit, nach Belieben zu wechseln. Beachten Sie, dass Sie in diesem Szenario die verfügbaren Renderings auch auf alle von DxO PhotoLab unterstützten Kameramarken und -modelle anwenden können (Renderings sind entweder in der Palette Farbe > Farbwiedergabe > Wiedergabe oder in den Presets, Abschnitte DxO FilmPack Designer > Farbe und DxO FilmPack Designer > Schwarzweiß, verfügbar).
JPEG- oder TIFF-Bilder
Wie einige andere Korrekturen ist auch diese eingeschränkt, wenn sie auf TIFF- oder JPEG-Dateien angewendet wird, bei denen bereits ein Weißabgleich durchgeführt und eine Tonwertkurve angewendet wurde, wodurch die Rückkehr zum ursprünglichen Helligkeitsbereich verhindert wird. Deshalb gibt es in diesem Fall nur die Option, den Look einiger bekannter Filme zu simulieren.
Zu den Filmsimulationen gelangt man über die beiden Drop-down-Menüs Kategorie und Rendering. Mit dem Schieberegler Intensität können Sie das Originalbild schrittweise in die gewählte Emulation einfließen lassen. Die Standardeinstellung ist 100, wobei 0 für das Originalbild steht und alle Werte über 100 das Bild „hyperkorrigieren“, also übertrieben korrigieren.
Farbwiedergabe (bei aktiviertem FilmPack)
Wenn FilmPack ab Version 6.0 aktiviert ist, erscheint die Schaltfläche DxO FilmPack Time Machine in der Unterpalette Farbwiedergabe. Wenn Sie darauf klicken, öffnet sich das schwebende Fenster Time Machine, in dem Sie die illustrierte Geschichte der Fotografie vom 19. Jahrhundert bis zum Jahr 2020 ansehen können. Sie können auch die von Time Machine vorgeschlagenen Presets direkt anwenden (weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt DxO FilmPack und Time Machine).
Kalibriertes Farbprofil (ELITE Edition)
DxO PhotoLab ermöglicht die Verwendung von DCP-Profilen für eine optimale farbliche Bildwiedergabe gemäß der eingesetzten Lichtquelle, die die Szene beleuchtet hat, für einen spezifischen Wiedergabezweck oder auch, um die Farbwiedergabe von Bildern anzupassen, die mit unterschiedlichen Kameramodellen aufgenommen wurden.
Was ist ein DCP-Profil?
Der Sensor Ihrer Kamera konvertiert die auf die Fotorezeptoren einfallenden Photone in elektrische Signale, d. h. die lichtempfindlichen Pixel, aus denen sie bestehen, nehmen das Licht auf. Diese elektrischen Signale werden dann als Daten im RAW-Format gespeichert, die später in einer Software wie DxO PhotoLab konvertiert werden, damit ein verwertbares Bild entsteht. Damit die Farbe im Laufe dieses Prozesses wiederhergestellt werden kann, wendet die Software ein Eingangsprofil und die damit einhergehende Farbwiedergabe an.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, dieses Eingangsprofil anzupassen und ein anderes Eingangsprofil zu verwenden.
Mittlerweile unterstützt DxO PhotoLab auch DCP-Profile, deren Technologie von Adobe entwickelt wurde. DCP-Profile (DNG-Farbprofile) basieren auf dem DNG-Format (Digital NeGative), einem freien und offenen RAW-Format, das Adobe der Bild-, Foto- und Filmindustrie zugänglich gemacht hat und welches ebenfalls von Mobilgeräten unter iOS und Android verwendet wird.
Die DCP-Profile weisen gegenüber den ICC-Profilen einige Vorteile auf, insbesondere durch ihre Flexibilität. Tatsächlich ermöglichen Sie die Berücksichtigung von zwei Lichttypen – beispielsweise Tageslicht und Glühlampe – für einen genauen Weißpunkt und präzise Farben unter allen Umständen. Die Profile haben auch Auswirkungen auf den Bildkontrast: z.B. können Sie Profile mit einer mehr oder weniger sanften Farbwiedergabe verwenden oder lineare Profile mit flauer Farbwiedergabe einsetzen, was dem Anwender eine neutrale Arbeitsbasis ermöglicht, von der aus er seine eigene Farbwiedergabe vollständig selbst in der Hand hat.
Die Unterstützung von ICC-Profilen wurde mit DxO PhotoLab 7 (September 2023) eingestellt.
DxO oder Adobe DCP-Kurve?
Der Menüeintrag zur DCP-Kurve wird nur sichtbar, wenn Sie im Menü Typ die Option DCP-Profil ausgewählt haben. Es sind zwei verschiedene Renderings wählbar:
- DxO: Diese Option wählen Sie bitte, wenn Sie Ihre gesamte Bildbearbeitung in DxO PhotoLab vornehmen. So werden knackigere Ergebnisse erzielt und Sie können den gesamten DxO Wide Gamut-Farbraum ausschöpfen.
- Adobe: Mit dieser Auswahl erhalten Sie eine konsistente Farbwiedergabe, wenn Sie Ihre Bilder in Lightroom oder Camera Raw weiter bearbeiten (lesen Sie den Abschnitt Workflow mit Adobe Lightroom Classic, wenn Sie weitere Informationen zum Workflow mit DxO PhotoLab/Lightroom benötigen).
So erstellen Sie ein benutzerdefiniertes kalibriertes Farbprofil
Mit DxO PhotoLab können Sie ein DCP-Eingangsprofil erstellen. Wenn Sie keine eigenen Profile erstellen möchten, gibt es auch Dienstleister, die Eingabeprofile für Ihre jeweilige Kamera erstellen.
Um ein benutzerdefiniertes DCP-Eingangsprofil zu erstellen, müssen Sie eine Farbreferenztafel verwenden. Auf diese Weise können Sie je nach Lichtquelle genaue Farben erzielen und das gespeicherte Profil auf eine Bilderserie übertragen, die mit derselben Lichtquelle aufgenommen wurde.
- Die Anwendung eines kalibrierten Profils muss vor dem Workflow im Register Bearbeiten erfolgen, vor allem, wenn Sie die Farben korrigieren möchten.
- Das Werkzeug Kalibriertes Farbprofil ist nur im Arbeitsfarbraum DxO Wide Gamut nutzbar.
Für die Erstellung eines benutzerdefinierten Farbprofils müssen Sie eine der folgenden Farbkarten besitzen:
- Calibrite ColorChecker Classic
- Calibrite ColorChecker Passport Photo 2
- Datacolor Spyder Checkr 24
- Datacolor Spyder Checkr
- Datacolor Spyder Checkr Photo 24
- Datacolor Spyder Checkr Photo
Fotografieren der Farbreferenztafel
Das Werkzeug zur Erstellung eines kalibrierten Farbprofils kann nur in Verbindung mit RAW-Dateien verwendet werden. Der Grund dafür ist, dass bei einer JPEG-Datei der Weißabgleich und die Farbkorrekturen nur begrenzt möglich sind, während RAW-Dateien Ihnen den gesamten Spielraum für Korrekturen lassen. Wenn Sie eine JPEG-Datei auswählen, bleibt das Werkzeug ausgegraut.
Achten Sie beim Fotografieren darauf, dass die Farbkarte gut belichtet ist, dass sie einen großen Teil des Bildes ausfüllt – insbesondere bei kleinen Karten – und dass sie in Richtung Objektiv ausgerichtet ist.
Nachdem Sie die Karte oder die Karte mit dem Motiv fotografiert haben, entfernen Sie sie und setzen Sie Ihre Fotosession fort. Wenn Sie die Lichtquelle oder das Motiv wechseln, machen Sie eine neue Aufnahme mit der Farbreferenztafel.
Erstellung eines kalibrierten Farbprofils
Nach dem Öffnen und Auswählen des Bildes mit der Farbtafel in DxO PhotoLab und vor der Durchführung von Farbkorrekturen (standardmäßig passt die Software die Farbtöne und die grundlegende Wiedergabe an, und der Weißabgleich der Kamera wird beibehalten), aktivieren Sie das Werkzeug zur Erstellung eines kalibrierten Farbprofils in der Palette Farben, Unterpalette Farb-/SW-Wiedergabe, dann:
- Platzieren Sie die Maus im Bild, der Mauszeiger verwandelt sich in ein Fadenkreuz mit Farbtafelschablone.
- Ziehen Sie das Auswahlrechteck so, dass Sie alle Farbfelder der Farbreferenzkarte einschließen, platzieren Sie die Felder des Werkzeugs auf den Feldern der Farbtafel und achten Sie darauf, dass sie mittig ausgerichtet sind.
- Wenn die Farbfelder des Werkzeugs im Vergleich zu denen der Farbreferenzkarte spiegelverkehrt angeordnet sind, können Sie in der Einstellungspalette eine Drehung in 90°-Schritten vornehmen. Wenn die Farbtafel nicht perfekt ausgerichtet ist, können Sie die Form des Auswahlrechtecks durch Anfassen der Ecken und Seitengriffe ändern.
- Wählen Sie in der Einstellungspalette in der unteren linken Ecke des Bildes den Farbreferenzkartentyp aus (wenn Sie die Palette nicht sehen, klicken Sie auf Farbprofileinstellungen anzeigen in der unteren Menüleiste).
- Mit der Option Weißabgleich vornehmen können Sie vor dem Speichern des Profils einen möglichen Farbstich der Lichtquelle neutralisieren. Dadurch wird die in der Unterpalette Weißabgleich angezeigte Einstellung nicht verändert. Sie können sie nach Anwendung des kalibrierten Farbprofils auf Ihre Bilder nach Belieben noch immer anpassen.
- Klicken Sie in der unteren Menüleiste auf Speichern und Anwenden: In einem Dialogfeld können Sie einen Profilnamen vergeben und den Zielordner auswählen (standardmäßig wird das Profil nach dem Bild + dem Datum der Profilerstellung + der Erweiterung .dcp benannt, und der Zielordner ist der des Bildes).
Anwendung eines kalibrierten Farbprofils
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie ein benutzerdefiniertes kalibriertes Farbprofil auf ein Bild oder einen zuvor ausgewählten Stapel von Bildern anwenden möchten:
- Rufen Sie in der Palette Farbe die Unterpalette Farb-/SW-Wiedergabe auf und wählen Sie im Menü Typ den Eintrag DCP-Profil. Das zuletzt verwendete Profil wird im Wiedergabe-Menü angezeigt.
- Im Dropdownmenü Wiedergabe können Sie ein anderes Profil auswählen.
- Mit dem Schieberegler Intensität, der standardmäßig auf 100 eingestellt ist, können Sie die mit dem ausgewählten Profil erzielte Wiedergabe stufenweise zurücknehmen.
Wenn Sie, aus welchem Grund auch immer, in den SW-Modus wechseln und dann in den Farb-Modus zurückkehren, werden die Dropdownmenüs Typ und Wiedergabe auf Generisches Rendering und Neutrale Farben zurückgesetzt. Sie müssen daher Ihr kalibriertes Profil erneut auswählen.
Import und Anwendung eines kalibrierten Farbprofils
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie ein DCP-Eingabeprofil in DxO PhotoLab importieren und es anwenden möchten:
- Öffnen Sie die Unterpalette Farb-/SW-Wiedergabe und wählen Sie im Menü Typ den Eintrag DCP-Profil aus.
- Im Dropdownmenü Wiedergabe direkt darunter wählen Sie DCP-Profil importieren.
- Wählen Sie im daraufhin erscheinenden Dialogfenster das zu importierende Profil aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen.
- Sogleich wird das Profil auf Ihr Bild angewendet und Sie können seine Intensität direkt anpassen. Der Schieberegler steht standardmäßig auf 100.
Wann muss ich ein DCP-Profil anwenden? Idealerweise sollte dies zu Beginn des Workflows geschehen, bevor Sie mit der Bildbearbeitung beginnen.
- Sobald das Bild in DxO PhotoLab geöffnet wird, direkt nach der automatischen Anwendung des Standard-Presets. Diese Lösung, die der Standardfunktionalität von DxO PhotoLab entspricht, ist für die meisten Fotografen geeignet.
- Oder durch Anwendung eines benutzerdefinierten Presets einschließlich eines DCP-Profils. Diese Methode eignet sich am besten für Fotografen, die die Kontrolle über den gesamten Bildverarbeitungs-Workflow behalten wollen.
LUT Grading (ELITE Edition)
Allgemeines
LUT-Dateien (Look-Up Tables) sind Tabellen, die Eingabewerte in verschiedene Ausgabewerte umwandeln, insbesondere in Bezug auf Farben und ihre jeweiligen RGB-Werte. In DxO PhotoLab werden diese Tabellen der Einfachheit halber als „LUT-Dateien“ bezeichnet.
Im Falle eines digitalen Bildes können Sie mit LUT-Dateien Farbkorrekturen vornehmen und Ihren Bildern ein kreatives Rendering verleihen, ohne die Standardeinstellungen im Register „Bearbeiten“ zu verändern (im Gegensatz zu den Presets von DxO PhotoLab und DxO FilmPack).
Ziel ist es, Ihrem Bild durch die Nachbildung einer Farbpalette ein bestimmtes Aussehen zu verleihen, oft inspiriert von Filmen oder Fernsehserien, aber auch von Zeitschriften, Landschaften, Jahreszeiten usw.
Im Gegensatz zu DCP-kalibrierten Profilen können Sie eine LUT-Datei sowohl auf RAW- als auch auf RGB-Dateien (JPEG, TIFF) anwenden.
DxO PhotoLab enthält 3 verschiedene LUT-Dateien:
- Standard: 17 klassische LUT-Dateien.
- Premium: eine Serie von 15 professionellen, Fine Art-LUT-Dateien, entwickelt von Profifotograf Dennis Aydogan.
- Benutzerdefiniert: Hier finden Sie Ihre eigenen LUT-Dateien, und Sie können auch im Internet verfügbare oder von Ihnen selbst erstellte LUT-Dateien importieren und anwenden (im .cube-Format), wenn Sie über die notwendigen Werkzeuge und Kenntnisse verfügen.
Anwenden einer LUT-Datei
Die Anwendung einer LUT-Datei muss im Vorfeld des Workflows im Register Barbeiten vorgenommen werden.
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie eine LUT-Datei auf ein Bild oder einen zuvor ausgewählten Stapel von Bildern anwenden möchten:
- Rufen Sie in der Palette Farbe die Unterpalette LUT Grading auf.
- Wählen Sie das gewünschte Rendering aus einer der LUT-Dateilisten aus.
- Wenn Sie eine importierte LUT-Datei verwenden, also nicht eine der von DxO PhotoLab bereitgestellten LUT-Dateien, können Sie im Menü LUT-Farbraum einen Arbeitsfarbraum zuweisen.
- Mit dem Schieberegler Intensität, der standardmäßig auf 100 eingestellt ist, können Sie die mit der ausgewählten LUT-Datei erzielte Wiedergabe stufenweise zurücknehmen.
Import einer LUT-Datei
Sie können LUT-Dateien einfach hinzufügen, nachdem Sie sie aus dem Internet heruntergeladen und dekomprimiert haben:
- Öffnen Sie in der Palette Farbe, Unterpalette LUT Grading die Liste mit den LUT-Dateien und wählen Sie Import (.cube)…
- Über einen Systemdialog können Sie eine LUT-Datei suchen und auswählen (auf dem PC können Sie mehrere Dateien gleichzeitig markieren).
- Klicken Sie auf OK. Daraufhin erscheint die LUT-Datei in der Liste und wird sofort angewendet.
DxO PhotoLab verschiebt keine LUT-Dateien während des Imports. Geben Sie einen dedizierten Speicherort an, bspw. den Ordner Bilder Ihres Rechners.
Löschen von LUT-Dateien
Rufen Sie die Liste mit den LUT-Dateien auf und wählen Sie Löschen. Bis auf die von DxO PhotoLab bereitgestellten LUT-Dateien werden alle anderen gelöscht.
Stil – Tonung (DxO FilmPack nicht aktiviert)
In der Palette Stil-Tonung gibt es ein Sepia-Preset.
Die Stärke des Effekts passen Sie mit dem Regler Intensität an. Der Standardwert ist 100, 0 entspricht dem Originalbild.
Der Inhalt der Palette Stil – Tonung ändert sich je nachdem, ob Sie DxO FilmPack aktiviert haben, oder nicht. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel über die Palette DxO FilmPack.
HSL
Mit der Palette Farbton/Sättigung/Helligkeit (HSL) können Sie Farben selektiv und sehr präzise korrigieren. Dazu stehen Ihnen ein Farbrad, acht Farbkanäle und ein globaler Kanal sowie drei Schieberegler für Sättigung, Luminanz und Angleichung zur Verfügung. Mit diesem Werkzeug können Sie:
- Farben verstärken oder abschwächen,
- Farben ändern oder sogar ersetzen,
- Farbtonvariationen einer Farbe vereinheitlichen oder nicht.
Farbkanäle
Ganz oben in der Unterpalette befinden sich farbige Kreise, die die wählbaren Farbkanäle darstellen, die Sie durch Klick aktivieren (von links nach rechts):
- Globaler Kanal (weißer Kreis)
- Rot-Kanal
- Orange-Kanal
- Gelb-Kanal
- Grün-Kanal
- Cyan-Kanal
- Blau-Kanal
- Violett-Kanal
- Magenta-Kanal
Wurde ein Kanal ausgewählt, so zeigt sich dies durch einen weißen Kreis, der sich um den Farbkreis legt. Sobald Farbton, Sättigung, Luminanz angepasst und/oder eine Angleichung vorgenommen wurden, erscheint ein weißer Punkt unter dem Farbkanalkreis bzw. den Kreisen, die geändert wurden.
Nach erfolgter Korrektur an einem Farbkanal, können Sie diese Korrektur vorübergehend deaktivieren. Klicke Sie dazu mit der Maus in den Punkt des aktiven Kanals und halten Sie die Maustaste gedrückt. So können Sie schnell das Bild vor und nach der Korrektur vergleichen.
Rechts neben den Kanälen setzt der Pfeil alle Einstellungen der Palette zurück, die sowohl über das Farbtonrad als auch über die Schieberegler vorgenommenen wurden. Der gerade ausgewählte Kanal, angezeigt durch den weißen Kreis, bleibt allerdings unangetastet.
DxO ColorWheel
Das DxO ColorWheel ersetzt den HSL-Schieberegler, der in Versionesn vor DxO PhotoLab 3 Bestandteil der Software war. Es verfügt über umfassendere und präzisere Einstellmöglichkeiten und besteht aus den folgenden Elementen:
- Einem äußeren Rad, mit dem die Farben des Bildes mit einer sogenannten Zielfarbe getauscht werden können;
- einem inneren Rad, das den Quellfarbbereich darstellt, sobald Sie einen Farbkanal wählen und
- einer Pipette zur Farbauswahl.
Das innere Rad stellt die Quellfarbe dar (die, die Sie ändern möchten) und das äußere Rad repräsentiert die Zielfarbe. Das Lesen und Interpretieren des DxO ColorWheels erfolgt von innen nach außen.
Das Verhalten des DxO ColorWheels hängt daher von der Auswahl des globalen Kanals oder eines der Farbkanäle ab.
Wenn der globale Kanal (weißer Punkt) ausgewählt ist, sind nur die Schieberegler Sättigung und Vibrancy aktiv.
Der Fall des ausgewählten globalen Kanals
Mit dem Schieberegler können Sie das äußere Rad des DxO ColorWheels um 360 ° drehen. In diesem Fall nimmt jeder innere Farbbereich (Quellfarbe) den Farbton an, auf den er im äußeren Rad ausgerichtet ist (Zielfarbe).
Nehmen wir das Beispiel eines Bildes mit blauem Himmel und überwiegend gelbem Gras:
Wenn der globale Kanal aktiv ist (weißer Kreis) und noch keine Einstellung vorgenommen wurde, liegen die beiden Farbräder deckungsgleich übereinander (Schieberegler rechts): Die Blautöne liegen den Blautönen gegenüber, Rot den Rottönen, Grün den Grüntönen, genau wie die Komplementärfarben (Gelb, Cyan und Magenta). Himmel und Gras haben noch ihre ursprünglichen Farben.
Klicken Sie auf den Schieberegler und drehen Sie das äußere Farbrad so, dass der Schieberegler sich unten befindet: Die blauen Farbtöne des inneren Farbrads (Quellfarbe) befinden sich nun auf einer Höhe mit den Rot-/Magenta-Tönen des äußeren Rads (Zielfarbe) und somit nimmt der Himmel einen Rot-/Magenta-Ton an. Die Gelb-/Orangetöne des inneren Farbrads (Quellfarbe) befinden sich auf Höhe der Grüntöne des äußeren Farbrads (Zielfarbe) und demnach nimmt das gelbe Gras eine grüne Färbung an.
Ziehen Sie den Schieberegler weiter bis er sich links am Farbrad befindet: Der Blau-Bereich des inneren Farbrads (Quellfarbe) befindet sich nun gegenüber des Orange-Bereichs (Zielfarbe), weshalb der Himmel einen Orangestich annimmt. Der gelbe Bereich des inneren Farbrads befindet sich auf einer Höhe mit dem Blau-Bereich des äußeren Farbrads, weshalb das Gras nun blau wird. Kehren Sie nun zur Ausgangsposition zurück (Schieberegler rechts, auf einer Höhe mit der inneren Markierung, Farbräder deckungsgleich übereinander liegend).
Der Fall eines ausgewählten Farbkanals
Nun betrachten wir erneut den Fall des Fotos mit blauem Himmel.
Klicken Sie auf den blauen Punkt, um den blauen Kanal zu aktivieren:
- Die Farbanpassung [1] beschränkt sich auf Blautöne und macht sie zur Zielfarbe, d. h. zu der Farbe, die Sie ändern möchten; der Schieberegler bleibt vorerst auf Blau.
- Der Kreis markiert den blauen Farbkanal [2].
- Die Schieberegler für Sättigung und Luminanz werden ebenfalls blau dargestellt [3].
- Der zu ändernde Farbbereich ist ebenfalls auf den blauen Bereich beschränkt, mit vier Schiebereglern an jeder Ecke. Der Übergang zu benachbarten Farbtönen kann durch ziehen der Punkte geändert werden: Die beiden inneren Punkte repräsentieren die effektiven Grenzen des Quellfarbton-Bereichs (in diesem Fall Blau), die äußeren Punkte repräsentieren den ausgewählten Farbbereich.
- Durch Auseinanderziehen [5 & 6] oder Zusammenschieben [7] der beiden inneren Schieberegler erweitern oder verringern Sie den Tonwertumfang des Blautons.
- Mit den beiden äußeren Schiebereglern können Sie auf den Übergang zu den benachbarten Farbtönen einwirken und den Übergang weicher machen, indem Sie die Schieberegler auseinanderschieben [8 & 9] oder den Farbübergang abrupter gestalten, indem Sie die Schieberegler enger zusammenschieben [10 & 11]. Die Enden des äußeren Farbrades spiegeln diese Entwicklung des Farbbereichs wider.
- Durch Verschieben des Farbbereichs im inneren Rad (Quellfarbton) wird das äußere Rad (Zielfarbton) ebenfalls verschoben, sodass ein anderer Farbbereich ausgewählt werden kann, ohne diesen direkt ändern zu müssen [12]. Der ausgewählte neue Farbbereich wird auch über den andersfarbigen Kreis im Farbkanal-Bereich [13] und die Farbe der Schieberegler [14] angezeigt.
- Durch Verschieben des äußeren Rades (Zielfarbe) [15] ändert sich der Farbbereich des inneren Rades nicht [16]. Die Farbe des Kanals [17] bleibt unverändert, aber der blaue Kreis ist nun zusätzlich mit einem weißen Punkt markiert [18], der anzeigt, dass der Zielfarbton geändert wurde. Die Schieberegler allerdings ändern ihre Farbe und zeigen den Zielfarbton an [19].
- Klicken Sie zum Zurücksetzen auf den kreisförmigen Pfeil [20] rechts neben den Farbkanalkreisen. Der Kanal, das äußere sowie das innere Farbrad kehren zum ursprünglich ausgewählten Farbkanal zurück, der weiße Punkt verschwindet.
Beachten Sie auch die folgenden Verhaltensweisen:
- Wenn Sie auf einen Farbkanalkreis doppelklicken, werden der Farbbereich und die spezifischen Einstellungen zurückgesetzt.
- Wenn Sie die inneren Farbbereichspunkte ziehen, folgen die äußeren Punkte für den Übergang.
- Verwenden Sie die Alt-Taste, um die Innenpunkte des Farbbereichs unabhängig voneinander einzustellen.
- Wenn Sie das äußere Rad (Farbton) bewegen, werden die Punkte des Farbbereichs vorübergehend ausgeblendet, bis Sie die Maus loslassen.
Die Schieberegler
Die Schieberegler Sättigung, Luminanz und Angleichung, die unter dem DxO ColorWheel angeordnet sind, sind zum Verfeinern der über die Farbräder vorgenommenen Korrekturen gedacht. Alle Schieberegler stehen standardmäßig auf 0, unabhängig von den Einstellungen der Farbtonräder.
Schließlich zeigen die Balken der Schieberegler Sättigung und Luminanz den Zielfarbton. Wenn Sie zum Beispiel auf den blauen Kanal klicken oder der Regler für das äußere Rad auf Blau (bei 90 °) eingestellt ist, ändern die Schieberegler für Sättigung und Helligkeit ihre Farben. Wenn Sie den Zielfarbton ändern, ändert sich entsprechend auch die Farbe der Schieberegler.
Sättigung
Mit dem Schieberegler Sättigung werden bei Auswahl des globalen Kanals alle Farben im Bild subtil abgeschwächt oder verstärkt, oder eben der aktive Farbkanal, sofern einer ausgewählt wurde.
Wenn Sie ihn nach links verschieben, werden die Farben bzw. der ausgewählte Farbton allmählich in Richtung Grau verlagert, und ergrauen vollständig, wenn Sie einen Wert von -100 erreichen. Beim Verschieben nach rechts werden die Farben oder der ausgewählte Farbton immer kräftiger, ohne dass jedoch die Gefahr besteht, dass die Farbe beschnitten oder übersättigt würde. Als Standard ist 0 eingestellt.
Vibrancy
Im Gegensatz zum Schieberegler Sättigung, der Farben verstärkt, arbeitet der Schieberegler Vibrancy deutlich subtiler und berücksichtigt die Lebendigkeit der verschiedenen im Bild vorhandenen Farben. Er könnte als „intelligente“ Farbsättigung bezeichnet werden. Seine Werte reichen von – 100 bis + 100, standardmäßig ist er auf 0 gesetzt. Wenn der Regler einen positiven Wert aufzeigt, verstärkt Vibrancy die allgemeine Sättigung, allerdings mit einigen Besonderheiten:
- Hauttöne werden geschützt, damit rote Gesichter vermieden werden.
- Blauer Himmel wird stärker gesättigt als der Rest des Bilds und zusätzlich noch leicht abgedunkelt, um dem Himmel mehr Tiefe zu verleihen.
- Farbtöne, die den Grauwerten sehr nahe kommen, werden nicht beeinflusst, um eine Veränderung der Farbbalance zu verhindern.
Wenn der Schieberegler eine negative Einstellung hat, wird die Gesamtsättigung verringert. Dabei gibt es folgende Einschränkungen:
- Die Entsättigung geht im Gegensatz zur deutlich stärkeren Wirkung von HSL-Korrekturen nie bis ins Schwarz-weiße.
- Die Entsättigung findet in den Rottönen stärker statt, was beim „Retten“ von Fotos mit roten Gesichtern notwendig ist oder Hauttöne natürlicher erscheinen lässt.
Luminanz
Der Schieberegler Luminanz beeinflusst die Helligkeit des ausgewählten oder aktiven Farbtons. Durch Verschieben nach links (dunkles Ende) wird der Farbton dunkler und nach rechts (helles Ende) heller, wobei stets die maximale Sättigung erhalten bleibt.
Angleichung
Mit dem Schieberegler Angleichung können Sie die Gleichmäßigkeit der Farbtöne in einem definierten und aktiven Bereich steuern. Durch Erhöhen des Wertes (nach rechts) werden die Farbtonabweichungen in Richtung des Zielfarbtons verringert. Durch Verringern des Wertes (nach links) werden die Farbtonvariationen innerhalb des aktiven Bereichs verstärkt.
Die vom HSL-Werkzeug verwendeten Algorithmen werden nicht von den Schiebereglern für Sättigung, Vibrancy (globale und lokale Anpassungen) und vom Schieberegler Tonung (lokale Anpassungen) verwendet.
Die Pipette zur Farbtonwahl
Sie können einen Farbton auch noch genauer mit der Pipette zur Farbtonwahl auswählen, die sich in der Mitte des DxO ColorWheels befindet. Sie funktioniert in jedem der Farbkanäle, mit Ausnahme des globalen Farbkanals (weißer Kreis). Sie verwenden die Pipette zur Farbtonwahl wie folgt:
- Wählen Sie in der HSL-Palette den gewünschten Farbkanal.
- Klicken Sie auf die Pipette in der Mitte des DxO ColorWheels, um sie zu aktivieren.
- Klicken Sie im Bild auf den gewünschten Farbton.
- Der entsprechende Tonbereich wird automatisch im DxO ColorWheel aktiviert.
- Nehmen Sie Farbton- und Farbanpassungen mit dem DxO ColorWheel und den zugehörigen Schiebereglern vor.
Wenn Sie die Pipette zur Farbtonwahl aktivieren, wird oben (PC) oder unter (Mac) dem Bild eine Werkzeugleiste eingeblendet, die die folgenden Elemente enthält:
- Name (Mac) oder Symbol (PC) des aktiven Werkzeugs (Pipette zur Farbtonwahl),
- Anzeige des ausgewählten Kanals und des Farbtons nach der Änderung (Mac),
- Radius: bestimmt den Durchmesser der Pipette von 1 bis 50 Pixel (der gewählte Radius wird in Form eines Kreises an der Pipettenspitze angezeigt).
- Zurücksetzen: setzt den Radius wieder auf 0 und kehrt zur Grundfarbe des ausgewählten Kanals zurück,
- Schließen: deaktiviert die Pipette (aber nicht die Korrekturen).
Anzeige einer Maske für den ausgewählten Farbbereich
Nach der Auswahl eines Farbkanals durch Klick auf einen der Kreise (und eventuell Verfeinerung der Auswahl mittels Pipette) können Sie sich nur die betroffenen Farben anzeigen lassen. Klicken Sie dafür in den entsprechenden Bereich des DxO ColorWheel und halten Sie die Strg- (PC) bzw. Cmd-Taste (Mac) gedrückt. Der Rest des Bildes und alle Farben außerhalb dieses Farbbereichs werden in Graustufen angezeigt.
Mit Hilfe dieser Methode können Sie die zu bearbeitenden Farben noch genauer auswählen, da ihre Darstellungsweise je nach den im ColorWheel getroffenen Einstellungen für Tonwertbereich und Farbtonübergänge variiert.
Kanalmixer
Mit dem Kanalmixer können Sie Farben und Schwarzweiß-Bilder nach Ihrem Geschmack bearbeiten und feinabstimmen, denn Sie können sowohl auf die additiven Farben (Rot, Grün und Blau) als auch auf die subtraktiven Farben (Cyan, Magenta und Gelb) einwirken.
Sie können sich den Kanal-Mixer als einen frei konfigurierbaren Filtern vorstellen. Obwohl die Filter in der Filter-Palette sowohl im Farbton als auch in der Intensität begrenzt sind, können Sie mit dem Kanal-Mixer Sie jede beliebige Kombination von Farben mit beliebiger Intensität gestalten.
Bei der Arbeit mit dem Kanal-Mixer müssen Sie beurteilen, welche Kanäle zu hell oder zu dunkel sind und verschieben dann die entsprechenden Schieberegler in die gewünschte Richtung. Wenn Ihr Bild zum Beispiel gelbe Elemente enthält, können Sie den Schieberegler für Gelb nach links bewegen, um sie abzudunkeln, oder nach rechts, um sie aufzuhellen.
Soft-Proofing (ELITE Edition)
Weitere Informationen zum Soft-Proofing und Empfehlungen
Beim Soft-Proofing simulieren Sie, wie ein Ausdruck auf Ihrem Bildschirm aussieht. Dabei berücksichtigen Sie die Eigenschaften des Papiers, den Weißton, der wärmer oder kälter sein kann, sowie die vom Drucker oder von Labordruckern verwendeten Tinten. Mit dieser auf ICC-Farbprofilen basierenden Simulation können Sie auch mögliche Farben außerhalb des Gamuts (nicht druckbare Farben) bestimmen und feststellen, welche Korrekturen Sie an Ihrem Bild noch vornehmen müssen, bevor Sie mit dem Drucken beginnen bzw. Ihre Bilder ausbelichten lassen.
Das Soft-Proofing ist nicht nur auf den Druck beschränkt, sondern simuliert auch bestimmte Bildschirmdarstellungen, auf denen Sie Ihre Bilder später präsentieren möchten (Fernseher, Tablets usw.).
Mit DxO PhotoLab können Sie Soft-Proofs von auf Ihrem System installierten ICC- und CMYK-Profilen vornehmen, die Sie in der Regel aus einer der folgenden Quellen erhalten:
- Bei der Installation Ihres Druckertreibers,
- von der Website des Druckerherstellers für Papierprofile, die nicht im Treiber enthalten sind (Spezialpapier, hochwertiges Papier usw.),
- von der Website des Papierherstellers,
- von der Website von Druckereien, Fotobuch-Dienstleistern o. ä. und allgemein von Druckdienstleistern.
Alle Websites, die ihre Profile zum Download anbieten, enthalten detaillierte Installationsanweisungen. Die Installation erfolgt auf der Ebene des Betriebssystems und DxO PhotoLab ist in der Lage, sie Ihnen anzubieten und anzuzeigen, ohne dass Sie im Programm selbst etwas Besonderes tun müssten. Sie rufen diese einfach über das Menü ICC-Profil in der Unterpalette Soft-Proofing auf.
WICHTIG: Damit das Soft-Proofing am Bildschirm zuverlässig und effizient ist, muss Ihr gesamter Grafikprozess – vom Bildschirm bis zum Drucker – natürlich mit den richtigen Werkzeugen (Farbmessgeräte zur Monitorkalibrierung und Druckerprofilierung – sofern Sie selbst drucken – und zugehörige Software) und mit den für den Druck bestimmten Bildschirmeinstellungen (Helligkeit, Kontrast, Farbtemperatur) kalibriert und geeicht werden. Beachten Sie auch, dass die Kalibrierungen regelmäßig wiederholt werden müssen und für ein optimales Ergebnis die Helligkeit und Neutralität Ihrer Arbeitsumgebung berücksichtigen sollten. Zögern Sie nicht, sich auf einschlägigen Websites und in Fachbüchern sowie in der Dokumentation der Hersteller solcher Geräte zu informieren.
Die Soft-Proofing-Werkzeuge
Das Soft-Proofing erfolgt über das Register Bearbeiten. Die zugehörigen Werkzeuge sind wie folgt verteilt:
- Unterpalette Soft-Proofing in der Palette Farbe.
- Palette Histogramm und die zugehörigen Schaltflächen zur Anzeige von Farben außerhalb des Gamuts.
- Weißer Bildhintergrund, um die visuelle Wirkung des weißen Papiers zu simulieren (auch im Vollbildmodus sichtbar).
Die Unterpalette Soft-Proofing und der weiße Bildhintergrund
Die Unterpalette Soft-Proofing enthält die folgenden Elemente:
- ICC-Profil: zeigt eine Liste der auf Ihrem Computer installierten RGB- und CMYK-ICC-Profile, eine Liste der wichtigsten Farbräume (sRGB, P3, Adobe RGB usw.) und eine Liste der zuletzt verwendeten Profile an, die Sie mit dem Befehl Zuletzt verwendete Profile löschen leeren können. Mit dem Befehl ICC-Profil importieren können Sie ein Profil auswählen, das im Ordner für Farbprofile installiert ist.
- Priorität: Hier können Sie je nach verwendetem Papier oder den Empfehlungen des Labors oder der Druckerei einen von zwei Rendering-Modi auswählen. Der Modus Perzeptiv behält die Proportionalität zwischen allen auf dem Bildschirm angezeigten Farben und den druckbaren Farben bei; dieser Modus wird von den meisten Labors verwendet. Der Modus Relativ farbmetrisch behält ebenfalls die Proportionalität bei, setzt aber die Farben außerhalb des verfügbaren Farbraums in Relation zu den nächstgelegenen, noch druckbaren Farben.
- Papier und Tinte simulieren: Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, simuliert DxO PhotoLab die Wiedergabe, das Aussehen und den Farbton von Papier, um ein noch genaueres Proofing zu ermöglichen. Diese Funktion beeinflusst das Aussehen des weißen Hintergrunds, der angezeigt wird, wenn Sie das Soft-Proofing aktivieren.
- Gesättigte Farben schützen: Dieser Schieberegler gilt nur für matrixbasierte ICC-Profile und damit für Anzeigeprofile, nicht aber für Druckerprofile. Der Schieberegler ist standardmäßig auf 50 voreingestellt. Über ihn können Sie sowohl die Sättigung als auch die Details in stark gesättigten Bildbereichen beeinflussen. Wenn Sie den Wert verringern (nach links), behält der Schieberegler die Sättigung auf Kosten der Bilddetails bei. Verschieben Sie ihn nach rechts, werden die Bilddetails auf Kosten der Farbsättigung bewahrt. Beachten Sie, dass das Menü Exportieren über ein Kontrollkästchen Gesättigte Farben schützen verfügt, mit dem Sie den Effekt des Schiebereglers auf exportierte Bilder anwenden können (oder nicht).
Die Warnungen des Histogramms für Farben außerhalb des Gamuts
Das Histogramm kann nicht nur RGB- oder CMYK-Kanäle anzeigen, je nachdem, welches Profil in der Unterpalette Soft-Proofing ausgewählt wurde, sondern auch Out-of-Gamut-Warnungen (außerhalb des Farbraums) in Form von Farbmasken, die in das Bild eingeblendet werden.
Dazu stehen Ihnen die beiden folgenden Schaltflächen zur Verfügung, die Sie auch in Kombination nutzen können:
- Monitor-Gamut-Warnung ein-/ausblenden: zeigt Farben außerhalb des Monitor-Gamuts in Form einer blauen Maske im Bild an. Da diese Farben vom Bildschirm nicht korrekt wiedergegeben werden können, sollten Sie sie daher mit Vorsicht betrachten.
- Ziel-Gamut-Warnung ein-/ausblenden: Zeigt Farben außerhalb des Ziel-Gamuts (z. B. Farben, die mit diesem oder jenem ICC-Profil nicht gedruckt werden können) als rote Maske im Bild an.
Je nachdem, ob Sie den RGB- oder den CMYK-Modus gewählt haben, können Sie die Kanäle im Histogramm separat anzeigen, indem Sie auf die entsprechenden Schaltflächen klicken. So können Sie je nach Profiltyp feststellen, welcher Kanal von einem Clipping betroffen ist oder sich außerhalb des Gamuts bewegt:
- RGB: Alle drei Kanäle Rot, Grün, Blau gleichzeitig (RGB-Taste) oder getrennt (eine der Tasten R, G, B)
- CMYK: Alle vier Kanäle Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz gleichzeitig (CMYK-Taste) oder separat (eine der Tasten C, M, Y, N)
Anzeige in den Miniaturansichten
Wenn Sie ein Soft-Proofing vornehmen und ein ICC-Profil auf ein Bild anwenden, wird in der linken unteren Ecke der Miniaturansicht ein bestimmtes Symbol angezeigt. Wenn Sie mit der Maus über dieses Symbol fahren, zeigt Ihnen ein Tooltip das zugewiesene Profil an.
Das Symbol ist nur sichtbar, wenn das Werkzeug Soft-Proofing aktiviert ist, und funktioniert auch bei virtuellen Kopien.
Filtern und Anzeigen von Soft-Proofings
Im Bild-Explorer können Sie nach Bildern mit oder ohne Soft-Proofing filtern. Klicken Sie auf Bilder filtern und wählen Sie dann in der Liste eines der folgenden Kriterien aus:
- Bilder mit Soft-Proofing
- Bilder ohne Soft-Proofing
So können Sie Bilder mit Soft-Proofing leicht wiederfinden und eventuell in einem Projekt zusammenführen.
Verwendung des Soft-Proofings
Wir empfehlen Ihnen, virtuelle Kopien für alle Ihre Simulations- und Soft-Proofing-Aufträge anzulegen. So können Sie das Masterbild (Ursprungsbild) erhalten, während Sie mehrere Proofkopien mit unterschiedlichen Profilen und/oder Renderingprioritäten erstellen.
So führen Sie ein Soft-Proofing durch:
- Wählen Sie im Register Bearbeiten Ihr Originalbild aus.
- Ein Dialogfenster bestätigt, dass Sie sich im Soft-Proofing-Modus befinden, und fordert Sie auf, eine virtuelle Kopie zu erstellen, anstatt das Masterbild zu verwenden (empfohlener Workflow).
- Aktivieren Sie in der Palette Farbe die Unterpalette Soft-Proofing.
- Wählen Sie im Menüpunkt ICC-Profil das gewünschte Profil aus.
- Wenn das Proofing auf das Drucken abzielt, markieren Sie Papier und Tinte simulieren.
- Aktivieren Sie in der Histogramm-Palette die Gamut-Warnung je nach Verwendungszweck des Bildes: entweder Monitor (für die Webanzeige oder Wiedergabe auf einem bestimmten Gerät, Tablet, Handy usw.) oder Verwendungszweck (Papierabzug, Druck).
- Wenn das Bild Farbwerte außerhalb des Gamuts aufweist (Blau für Monitor, Rot für Papier), nehmen Sie die notwendigen Korrekturen mit den Werkzeugen der Registerkarte Bearbeiten (Sättigung, Vibrancy, HSL usw.) vor, um die Menge der nicht druckbaren Farben zu reduzieren. Sie können diese Gelegenheit auch gleich nutzen, um alle Korrekturen vorzunehmen, die sich in irgendeiner Form auf die Bildwiedergabe auswirken.
- Sie können die Farbsättigung und die Stärke von Bilddetails in stark gesättigten Bildbereichen auch mit dem Schieberegler Schutz gesättigter Farben in der Unterpalette Soft-Proofing bestimmen.
- Wenn Sie die Korrekturen vorgenommen und überprüft haben, können Sie das Soft-Proofing aktiviert lassen. Das ist vor allem dann nützlich, wenn Sie mit virtuellen Kopien arbeiten. So werden Ihnen im Bildexplorer dauerhaft die Miniaturansichten mit dem Proofing-Symbol angezeigt.
Wenn Sie selbst drucken, ist es unabhängig davon, ob Sie das Soft-Proofing deaktivieren oder nicht, Ihre Aufgabe, das richtige Profil im Druckertreiber auszuwählen (das Soft-Proofing konvertiert Ihr Bild nicht).
Wenn Sie Bilder für Ihren Druckdienstleister exportieren, halten Sie sich an die Anweisungen der Druckerei, ob Sie das ICC-Profil anhängen sollen oder nicht (in der Regel übernehmen Labore und Druckereien die Konvertierung selbst).
Wenn das beim Proofing verwendete Profil zum Exportzeitpunkt nicht mehr verfügbar ist, kehrt DxO PhotoLab automatisch zum standardmäßigen sRGB-Profil zurück, und es wird eine Fehlermeldung angezeigt.
Wenn Sie Bilder mit einem CMYK-Profil exportieren, werden diese in CMYK umgewandelt. Wenn der Export in den Originalordner oder einen beliebigen von DxO PhotoLab verwalteten Ordner erfolgt, kann DxO PhotoLab die Bilder nicht anzeigen und Sie können sie nicht korrigieren. Anstelle des Bildes wird eine Warnung angezeigt.
Die Palette Details
DxO Denoising Technologies
Die Unterpalette DxO Denoising Technologies (DxO Rauschminderungstechnologien) enthält die Schaltflächen für den Zugriff auf die verschiedenen Modi zur Rauschminderung und alle zugehörigen Werkzeuge. Die Rauschminderung kann über das Lupenwerkzeug in zwei Zoomstufen als Vorschau angezeigt werden.
Auswahl des Modus zur Rauschminderung
Die Schaltflächen zum Auswahl des gewünschten Modus sind ausgegraut, wenn sie inaktiv sind, und blau, wenn der entsprechende Modus ausgewählt wurde:
- Hohe Qualität
- PRIME
- DeepPRIME
- DeepPRIME XD/XD2s.
Schieberegler und Einstellungen zur Rauschminderung
Der Schieberegler Luminanz ist dauerhaft zugänglich. Möchten Sie die anderen Schieberegler einblenden, klicken Sie auf das Pluszeichen (Mac) oder auf Weitere Optionen (PC). Einige Schieberegler sind für RGB-Dateien nicht verfügbar:
- Luminanz (RAW- und RGB-Dateien): nimmt die Körnung mehr oder weniger heraus (Standardeinstellung: 40) und legt dabei Wert auf die Ausgewogenheit von Körnungsminderung und Detailerhalt.
- Farbigkeit (RAW- und RGB-Dateien): passt die Bearbeitung von farbigen, parasitären Pixeln an (Standardeinstellung: 100).
- Niederfrequ. (RAW-Dateien): korrigiert das niederfrequente Rauschen, das sich in Form von Rauschclustern zeigt (Standardeinstellung: 100).
- Tote Pixel (RAW-Dateien): Reduziert tote Pixel, die vom Kamerasensor produziert werden und als helle Punkte im Bild sichtbar sind (Standardeinstellung: 24).
- Gitternetz*: Verringert den „Crosstalk“-Effekt (Standardeinstellung: 30), ein Phänomen, das mit der Art und Weise zusammenhängt, wie benachbarte Pixel unter bestimmten Bedingungen Licht erfassen (kleine Pixelgröße, Streulicht, sehr kleiner Abstand zwischen Sensor und Objektiv). Verstärkt durch Demosaicing, manifestiert sich das Phänomen in Form einer 1 Pixel breiten Struktur, die einem Gitternetz ähnelt.
- Details erzwingen (nur für RAW-Dateien und nur in den Modi DeepPRIME und DeepPRIME XD2/XD2s): bestimmt den Schwellenwert für die Detailgenauigkeit, die sich je nach verwendetem Rauschminderungsmodell ändert. Standardmäßig auf 0 eingestellt, werden bei einer Bewegung des Schiebereglers nach rechts mehr Details herausgearbeitet, was zu Lasten einer natürlichen Wiedergabe geht. Bei einer Bewegung nach links wird die Wiedergabe weicher, mit weniger Details.
In den Modi DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s sind die Schieberegler Farbigkeit, Niederfrequ. und der Schieberegler für das Gitternetz nicht verfügbar.
Jeder Schieberegler hat sein eigenes Eingabe- und Anzeigefeld für Einstellungswerte. Durch Klick auf den Zauberstab rechts neben jedem Schieberegler können Sie jederzeit zu den automatischen Standardeinstellungen zurückkehren.
Die Symbole der Miniaturbilder
Wenn Sie Bilder mit einem der Modi zur Rauschminderung bearbeiten, wird oben links in der Miniaturansicht ein Symbol angezeigt. Bis auf den Modus Hohe Qualität hat jeder Modus sein eigenes Symbol (siehe Abbildung oben). Dieses Symbol wird angezeigt, sobald Sie einen der Modi ausgewählt haben, bei den Modi PRIME, DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s auch vor dem Export.
Lupe
Vorschau der Rauschminderung mit dem Lupen-Werkzeug
Die Auswirkungen der Entrauschungsmodi und der zugehörigen Werkzeuge können nur mit dem Lupenwerkzeug in der Vorschau angezeigt werden, außer im Modus Hohe Qualität, was ebenfalls in Echtzeit im Bildfenster angezeigt wird. Gehen Sie wie folgt vor, um die Rauschminderung zu begutachten:
- Klicken Sie in der oberen Werkzeugleiste auf die entsprechende Schaltfläche, um die Lupe zu aktivieren.
- Bewegen Sie den Mauszeiger im Bildfenster dahin, wo Sie ihn benötigen. Die Lupenvorschau wird dabei fortlaufend aktualisiert.
- Sie können eine Zoomstufe zwischen 100 % und 1600 % einstellen. Die beste Einstellung zur Überprüfung von Rauschminderung liegt allerdings bei 100 % oder 200 %.
- Die Größe des Lupenfensters können Sie über die Schaltflächeunten links ändern.
Rauschminderung HQ
Funktionsweise der Rauschminderung HQ
Der Rauschminderungsmodus Hohe Qualität kann auf alle von DxO PhotoLab unterstützten Dateiformate (JPEG, TIFF, RAW und DNG) angewendet werden. Er bietet den besten Kompromiss zwischen Qualität und Geschwindigkeit und wird automatisch angewendet, sobald das Bild im Programm geöffnet wird (Preset DxO Stil – Natürlich).
Die Rauschminderung wird in Echtzeit im Ansichtsfenster angewendet und angezeigt, auch wenn Sie heranzoomen und die Vergleichswerkzeuge verwenden. Um das Ergebnis beurteilen zu können, empfehlen wir Ihnen, auf 100 % ins Bild hineinzuzoomen.
Alle Schieberegler sind dabei in Verwendung, und DxO PhotoLab berücksichtigt die spezifischen Eigenschaften Ihrer Kamera, deren Rauschen in Abhängigkeit von der verwendeten ISO-Einstellung von DxO Labs gemessen und charakterisiert wurde. Auch wenn die Schieberegler standardmäßig die gleichen Werte anzeigen, ist die HQ-Rauschminderung also nicht immer dieselbe.
Wenn Sie Korrekturen von Hand vornehmen möchten, verwenden Sie hauptsächlich die Schieberegler Luminanz und Farbigkeit, um das Verhältnis zwischen Körnung und Bilddetails bzw. das Vorhandensein farbiger Pixel, insbesondere in den dunkleren Bildbereichen, einzustellen.
Rauschminderung DxO PRIME (ELITE Edition, nur für RAW-Dateien)
PRIME oder DeepPRIME?
DeepPRIME bedeutet einen großen Fortschritt in Bezug auf die Technologien zur Rauschminderung und die Qualität der erzielten Ergebnisse. Dennoch ist PRIME weiterhin in DxO PhotoLab verfügbar, und zwar für Benutzer älterer Computer, die den Anforderungen der aktuellen Werkzeuge nicht genügen, insbesondere was die Verarbeitungs- und Rechenkapazität betrifft.
Funktionsweise von PRIME
Der Modus zur Rauschminderung DxO PRIME (Probabilistic Raw IMage Enhancement) wird automatisch auf RAW-Dateien angewendet. Seine Arbeitsweise basiert auf den folgenden Prinzipien:
- Anwendung einer ersten Entrauschungsstufe auf das Bild.
- Anwendung einer zweiten Entrauschungsstufe, ausgehend vom Ausgangsbild. Dabei werden ähnliche Bildelemente geschätzt, die nach der relevantesten Analyse der Bildinformationen entdeckt wurden (keine Mittelwertbildung, da die Motive selten konstant sind), was zu komplexeren Berechnungen führt.
Vorteile von PRIME
DxO PRIME geht bei der Rauschminderung noch einen Schritt weiter, mit dem Ziel, ein Maximum an Details und Farben im Bild zu erhalten. Die Vorteile sind:
- Rauschfreie Bilder mit leuchtenden Farben, ohne Artefakte und mit perfekt erhaltenen Bilddetails.
- Sie können mit höheren ISO-Empfindlichkeiten fotografieren, was viele neue Möglichkeiten im Bereich der Fotografie eröffnet.
- Sie können diese Technologie auch dazu nutzen, die Qualität von bearbeiteten Bildern zu verbessern, die mit geringerer ISO-Empfindlichkeit aufgenommen wurden, bei denen aber dennoch in den Tiefen manchmal Rauschen auftritt, was sich wiederum auf die Farbsättigung auswirkt, die so besser erhalten bleibt.
Auch Bildern, die mit älteren Kameras aufgenommen wurden, die anfälliger für Rauschen sind als neuere Modelle, kommt diese Technologie zu Gute. Der Unterschied in der Verarbeitungsqualität im Vergleich zum HQ-Modus wird umso deutlicher, je höher die ISO-Empfindlichkeit bei der Aufnahme war. In der Regel macht sich der Unterschied bereits ab ISO 1600 bemerkbar, dieser Wert kann je nach verwendetem Kameragehäuse und Bild allerdings variieren.
Nachteile von PRIME
Andererseits arbeitet DxO PRIME mit komplexen Algorithmen, die viel Rechenleistung erfordern, was zu einigen Einschränkungen führen kann:
- Es ist nicht möglich, das Ergebnis in Echtzeit und im Ansichtsfenster anzuzeigen, daher erfolgt die Vorschau über das Lupen-Werkzeug.
- Da das Ergebnis nicht im Ansichtsfenster angezeigt werden kann, können Sie die Vergleichsmodi zur Anzeige der Rauschminderung vor und nach der Aufnahme nicht verwenden.
- Möchten Sie das Ergebnis auf dem gesamten Bild betrachten, müssen Sie es exportieren und dann entweder in DxO PhotoLab oder in einer beliebigen anderen Bildbetrachtungssoftware öffnen. Dieser Prozess macht den Workflow komplexer und zeitaufwändiger.
- Die Notwendigkeit, eine RGB-Datei (TIFF oder JPEG) zu erstellen, bedeutet automatisch einen Bedarf an mehr Speicherplatz.
Die Berechnungszeit hängt von der Leistung des Computers und der jeweiligen Dateigröße ab, die von einigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauern kann, oder sogar noch länger bei älteren oder weniger leistungsstarken Computern dauert.
Verwendung von PRIME
PRIME unterstützt ausschließlich RAW-Dateien:
- Wählen Sie eine RAW-Datei aus.
- Aktivieren Sie das Lupen-Werkzeug.
- Klicken Sie in der Palette DxO Denoising Technologies auf die Schaltfläche PRIME.
- Der Inhalt des Loupe wird aktualisiert und zeigt das Ergebnis der Rauschminderung.
- Um andere Teile des Bildes zu begutachten, bewegen Sie die Lupe über Ihr Bild oder klicken Sie nacheinander auf die gewünschten Stellen.
- Passen Sie die Schieberegler bei Bedarf an. Sie sind alle auf ihrem Standardwert eingestellt, zu dem Sie jederzeit durch Klick auf die Zauberstäbe zurückkehren können.
- Möchten Sie die PRIME-Rauschminderung überprüfen und endgültig anwenden, führen Sie den Export des Bildes durch.
Wenn Sie das Originalbild mit seiner bearbeiteten Version vergleichen möchten, können Sie den Referenzbildmodus verwenden, um beide Bilder nebeneinander anzuzeigen. Weitere Informationen zu den Bildmodi Vergleichen und Referenzbild finden Sie im Kapitel Benutzeroberfläche.
Rauschminderung DxO DeepPRIME und DxO DeepPRIME XD/XD2s (ELITE Edition, nur für RAW-Dateien)
Bild bei ISO 7200: DeepPRIME XD2s
Die Rauschminderungstechnologien DxO DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s (Deep, für Deep Learning, Abkürzung abgeleitet von Probabilistic Raw IMage Enhancement) gehen bei der Rauschverarbeitung noch weiter. Die auf künstlicher Intelligenz und neuronaler Netzwerktechnologie basierenden Algorithmen wurden anhand von Millionen von Bildern trainiert, die DxO über viele Jahre hinweg für die Laboranalysen erstellt hat. DeepPRIME XD und XD2s sind stetig weiterentwickelt worden und arbeiten noch mehr Bilddetails heraus (XD: eXtra Details).
DxO DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s beschäftigen sich sowohl mit dem Demosaicing als auch mit der Entrauschung in einem sogenannten ganzheitlichen Ansatz, der darin besteht, die Probleme eines Bildes als Ganzes zu betrachten, anstatt sich nur auf das Problem des digitalen Rauschens zu konzentrieren.
Vorteile von DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s
Die Einschränkungen in Bezug auf die notwendige Computerressourcen und den Workflow sind ähnlich wie bei DxO PRIME. Die Vorteile von DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s sind die folgenden:
- Außergewöhnliche Qualität der Bildverarbeitung und Rauschminderung mit unübertroffener Erhaltung von Details und Farben.
- Erweiterung der Grenzen Ihrer Kameranutzung, insbesondere im Hinblick auf die hohe ISO-Empfindlichkeit.
- Ein zweites Leben und überlegene Qualität für Digitalbilder, die mit alten Kameras aufgenommen wurden.
Nachteile von DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s
DeepPRIME und DeepPRIME XD nutzen die komplette Rechenleistung der Grafikkarten. Daher ist es ein klarer Vorteil, wenn Sie einen aktuellen Computer besitzen. Über die Einstellungen können Sie DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s jedoch dazu zwingen, die CPU (Hauptprozessor) zu verwenden, was bei gleicher Bildqualität allerdings die Verarbeitungs- und Exportzeiten erheblich verlängert.
Aufgrund der Anforderungen an die Rechenleistung bietet es sich an, DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s nur für die Auswahl Ihrer besten Bilder zu verwenden und nicht für alle Bilder einer Reportage oder eines Shootings.
Verwendung von DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s
Sowohl DeepPRIME als auch DeepPRIME XD/XD2s unterstützen ausschließlich RAW-Dateien:
- Wählen Sie eine RAW-Datei aus.
- Aktivieren Sie das Lupen-Werkzeug.
- Klicken Sie in der Palette DxO Denoising Technologies auf die Schaltfläche DeepPRIME oder DeepPRIME XD/XD2s.
- Um andere Teile des Bildes zu begutachten, bewegen Sie die Lupe über Ihr Bild oder klicken Sie nacheinander auf die gewünschten Stellen.
- Passen Sie die Schieberegler nach Bedarf an. Die Schieberegler Luminanz, Tote Pixel und Details erzwingen sind dabei zunächst auf ihre Standardwerte eingestellt: 24, 40 und 0. Sie können jederzeit durch Klick auf den Zauberstab die Schieberegler Luminanz und Tote Pixel auf ihre Standardwerte zurücksetzen.
- Möchten Sie die Rauschminderung von DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s überprüfen und endgültig anwenden, führen Sie den Export des Bildes durch.
Wenn Sie das Originalbild mit seiner bearbeiteten Version vergleichen möchten, können Sie den Referenzbildmodus verwenden, um beide Bilder nebeneinander anzuzeigen. Weitere Informationen zu den Bildmodi Vergleichen und Referenzbild finden Sie im Kapitel Benutzeroberfläche.
Optimierung der Leistung von DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s
DxO DeepPRIME und DeepPRIME XD/XD2s nutzen die Leistung der Grafikkarte (GPU), um ihre Berechnungen durchzuführen und den Prozessor (CPU) zu entlasten. Wenn Ihr Computer und seine Grafikkarte kompatibel sind, wird dies automatisch berücksichtigt. Dennoch haben Sie in den Einstellungen eine Reihe von Optionen zur Auswahl:
- Mac: Rufen Sie das Menü DxO PhotoLab > Einstellungen > Register Erweitert > DeepPRIME Beschleunigung auf.
- PC: Rufen Sie das Menü Bearbeiten > Programmeinstellungen > Register Leistung > DeepPRIME Beschleunigung auf.
- Automatische Auswahl: Dieser Modus wird automatisch ausgewählt, wenn die Grafikkarte unterstützt wird.
- Nur CPU verwenden: zwingt DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s dazu, bei Problemen mit der Grafikkarte eher die CPU als die Grafikkarte auszulasten.
- Name der GrafikkarteModellbezeichnung: Wenn der Computer über mehr als eine Grafikkarte verfügt, kann der Benutzer wählen, welche von DxO DeepPRIME/DeepPRIME XD/XD2s verwendet werden soll.
- Alle Änderungen in den Einstellungen der DeepPRIME-Beschleunigung erfordern einen Neustart von DxO PhotoLab.
- Besteht eine Inkompatibilität, so sind alle Auswahlmöglichkeiten ausgegraut.
Ausgleich von Objektivunschärfe
Über die Objektivschärfe
Eine der großen Stärken von DxO PhotoLab ist das DxO-exklusive Werkzeug zur Kompensation von Objektivunschärfe. Der Schärfedefekt ist eine optische Aberration, bei der ein Bildpixel in einen kleinen unscharfen Kreis umgewandelt wird. Diese optische Aberration ist nicht mit einem Fokusfehler oder Verwacklungsunschärfe zu verwechseln, die DxO PhotoLab nicht korrigieren kann. Die optischen DxO-Module beinhalten die Messungen für jede Kamera-Objektiv-Kombination und damit darüber, wie sich die Schärfe in jedem einzelnen Punkt des Bildes verhält. Durch die Kombination der in den EXIF-Metadaten (Blende, Brennweite usw.) aufgezeichneten Aufnahmeparameter und der vom optischen Modul bereitgestellten Informationen, kann DxO PhotoLab auf jedes Pixel des Bildes maßgeschneiderte Korrekturen anwenden. Diese Korrekturen sind nicht homogen, da die Objektive stärker auf die Mitte fokussieren, was bedeutet, dass die am Bildrand befindlichen Pixel stärker als die in der Mitte befindlichen korrigiert werden.
Die Palette Objektivunschärfe-Korrektur ist nur für Bilder sichtbar, für die das entsprechende DxO Optics Modul auf dem Rechner verfügbar ist. Wenn kein Modul verfügbar sein sollte, können Sie die Palette Unscharfmaskierung und speziell den Regler Offset Ecken nutzen, um die Schärfe zwischen der Mitte und den Rändern des Bildes von Hand zu vereinheitlichen.
- Allgemein: Seit DxO PhotoLab 6.3 (Februar 2023) ist der Schieberegler standardmäßig auf +1,00 eingestellt. Negative Werte von – 3 bis 0 bedeuten keineswegs ein Weichzeichnen des Bildes, sondern stellen lediglich eine subtilere Korrekturstärke dar. Das korrigierte Bild wird also immer mindestens so scharf sein, wie das Originalbild. Auch der Wert 0 ergibt eine höhere Schärfe als das Original. Um die Schärfekorrektur (zum Beispiel im Fall eines Porträts) etwas zu reduzieren, bewegen Sie den Schieberegler Allgemein nach links und um sie zu verstärken, nach rechts. DxO Objektivschärfe ist eine intelligente Korrektur, die ihren Effekt in Bildbereichen mit Rauschen oder bei Aufnahmen mit hohen ISO-Empfindlichkeiten reduziert.
Bei JPEG-Bildern ist es wichtig, die Schärfe nicht zu verstärken, wenn die Aufnahme schon durch die Kamera geschärft wurde. Wenn Sie also vorhaben, Ihre Bilder nachzubearbeiten, sollten Sie Ihre Bilder ohne ein Kamera-internes Schärfen aufnehmen.
- Details: Der Schieberegler Details steht standardmäßig bei 50 und wird für die Verbesserung des Mikrokontrasts für feinste Bilddetails verwendet. Diese subtile Korrektur kann besonders bei Landschaftsaufnahmen sehr lohnend sein, sollte aber gerade bei Porträts auf ein Minimum reduziert werden, wo ein gewisser Grad an Weichheit den einen oder anderen Makel der Haut verdeckt, was durchaus wünschenswert ist.
Die Kompensation von Objektivunschärfe führt nicht zur Entstehung weißer Farbsäume oder Halo-Effekte an den Kanten der geschärften Bereiche, wie es bei der Unscharfmaskierung passieren kann.
- Bokeh: Der Schieberegler Bokeh dient zur Reduktion von Artefakten im Bokeh, d.h. dem unscharfen Hintergrund. Der Schieberegler wird jedoch auch einen leichten Einfluss auf die scharfen Bildbereiche ausüben.
Objektivunschärfe-Korrektur und Unscharfmaskierung
Wir empfehlen, zum Schärfen weitgehend mit dem Werkzeug zur Kompensation von Objektivunschärfe zu arbeiten, bevor Sie zur Unscharfmaskierung greifen. Bei Bildern, für die kein passendes optisches DxO-Modul vorhanden ist, bleibt jedoch nichts anderes übrig, als die Palette Unscharfmaskierung verwenden und darüber das Bild manuell zu schärfen.
Chromatische Aberrationen
Über chromatische Aberration
Chromatische Aberration entsteht dadurch, dass unterschiedliche Farben an leicht unterschiedlichen Stellen gebündelt werden. Es ist immer ein deutlich sichtbares Problem, insbesondere entlang von Objekten und Elementen in einem kontrastreichen Bild
: grüne und rote Farbsäume (laterale Aberrationen), Farbsäume nur in grün oder lila (transversale Aberrationen) entstehen. Lilafarbene Farbsäume sind ein besonderes Phänomen, das meist durch chromatische Aberration hervorgerufen wird, bei dem lila Geisterbilder an Kanten mit hohem Kontrast auftreten.
Chromatische Aberration korrigieren
Die laterale chromatische Aberration (rot und grün) wird nur dann automatisch korrigiert, wenn die entsprechenden optischen DxO-Module verfügbar sind. In diesem Fall ist kein manuelles Eingreifen notwendig.
Die anderen Arten der chromatischen Aberration (Longitudinal und weitere) können Sie mit Hilfe zweier Schieberegler in der Unterpalette korrigieren:
- Intensität bestimmt die Stärke der Korrektur zwischen 0 und 200.
- Größe entscheidet über die Breite in 0 – 12 willkürlichen Werten, mit der ein Farbsaum unterdrückt wird. Das betrifft die Art und Weise, wie DxO PhotoLab entscheidet, was chromatische Aberration ist und korrigiert werden muss und was hingegen gewünschter Bildinhalt ist, der unverändert bleibt.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Violette Farbsäume bei Gegenlichtaufnahmen oder wenn Sie ein Objektiv einsetzen, das für diesen optischen Defekt bekannt ist.
ReTouch-Werkzeug
Allgemeines
Mit dem ReTouch-Werkzeug (früher: Reparieren-Werkzeug) können Sie nicht nur Ihre Bilder von vom Kamerasensor verursachten Flecken und Staub befreien, sondern auch andere unerwünschte Bildelemente entfernen. Dabei haben Sie ein Maß an Kontrolle, das es Ihnen für die meisten Aufgaben erspart, in eine Bildbearbeitungssoftware zu wechseln. Das ReTouch-Werkzeug besteht aus den folgenden Elementen:
- Dem Pinselwerkzeug zum Nachzeichnen, Hinzufügen oder Löschen einer Linie für höchste Präzision.
- Dem Transformieren-Werkzeug, mit dem Sie einen größeren Teil des Bildes auswählen, seine Größe und Proportionen beeinflussen und es invertieren können.
- Einem Reparaturmodus, mit dem Sie einen Bildteil korrigieren und die Reparatur mit dem Bild verschmelzen lassen können, und einem Duplizieren-Modus, mit dem Sie einen Bildteil unverändert klonen und an anderer Stelle wieder einsetzen können.
Benutzeroberfläche
Das ReTouch-Werkzeug befindet sich im Register Bearbeiten und kann auf zwei Arten aktiviert werden:
- über die entsprechende Schaltfläche in der oberen Symbolleiste;
- wenn der DxO Advanced-Arbeitsbereich aktiviert ist, in der Palette Details, Unterpalette ReTouch.
Die zugehörigen Werkzeuge sind in eine Palette integriert, die sichtbar wird, wenn man mit der Maus über den linken unteren Bildrand fährt. Eine Übersicht mit Tastaturkürzeln wird eingeblendet, wenn Sie mit der Maus über den rechten unteren Bildrand fahren. Auf dem Mac wird diese Übersicht in der Werkzeugleiste unter dem Bild angezeigt.
Mac-Version
Die Werkzeuge sind in der unteren Werkzeugleiste unterhalb des Bildes verteilt, und zwar in einer Palette mit den eingeblendeten Einstellungen links unter dem Bild und in einer Palette mit Tastaturkürzeln, die unten rechts eingeblendet werden kann.
Die Werkzeuge befinden sich in einer eingeblendeten Einstellungspalette unten links im Bild und in einer Palette mit Tastenkombinationen, die unten rechts eingeblendet werden kann.
Die Einstellungspalette enthält alle Werkzeuge sowie die dazugehörigen Einstellungen und Optionen (von oben nach unten und von links nach rechts):
- Schaltflächen für die Auswahl der Werkzeuge: Hiermit können Sie zwischen dem Retuschepinsel zum Erstellen einer neuen Maske, dem Hinzufügen eines Pinselstriches zur Anpassung einer bestehenden Maske, und dem Löschen eines Pinselstrichs zur teilweise oder vollständigen Löschung einer Maske hin- und herwechseln. Die letzte Schaltfläche aktiviert das Transformationswerkzeug.
- Größe (sofern einer der drei Pinsel aktiv ist): bestimmt die Pinselgröße.
- Zurücksetzen (sofern das Transformationswerkzeug aktiv ist): zeigt die Schaltflächen für vertikale und horizontale Spiegelungen sowie für das Zurücksetzen der Transformation an.
- Schaltflächen Reparieren/Duplizieren: Aktiviert den Modus Reparieren (mit Berücksichtigung von Helligkeit, Kontrast und Farben des zu retuschierenden Bildausschnitts) oder den Modus Duplizieren (Klonen eines Bildausschnitts durch Kopieren und Einfügen).
- Konturverlauf: passt die Pinselkontur an. Je höher der Wert, desto weicher ist der Übergang, damit die Reparatur besser mit dem Bild verschmilzt.
- Deckkraft: passt die Transparenz der Reparatur an. Der Standardwert ist der Maximalwert, also 100 %. Wenn Sie die Deckkraft verringern, bleibt der zu reparierende Defekt mehr oder weniger sichtbar. Die minimal verfügbare Deckkraft beträgt 10 %.
- Masken anzeigen (PC): Dieses Kontrollkästchen zeigt die blau gefärbten Masken der verschiedenen Korrekturen und Retuschen an (Sie können auch die Taste M drücken, um die Masken ein- oder auszublenden).
- Beschnittene Bildbereiche anzeigen (PC): zeigt das gesamte zugeschnittene Bild an. Die Bereiche außerhalb des Bildes sind mit einer durchsichtigen dunklen Maske markiert.
- Zurücksetzen (PC): löscht alle mit dem ReTouch-Tool vorgenommen Korrekturen und Retuschen.
Die untere Werkzeugleiste des ReTouch-Werkzeugs (Mac)
Die untere Werkzeugleiste enthält die folgenden Einstellungsmöglichkeiten (von links nach rechts):
- Einstellungen des Werkzeugs Reparieren anzeigen: Wenn Sie dieses Kästchen aktivieren/deaktivieren, können Sie die Palette zu Auswahl und Einstellung von Werkzeugen ein-/ausblenden (unten links im Bild).
- Masken anzeigen: Dieses Kontrollkästchen zeigt die blau gefärbten Masken der verschiedenen Korrekturen und Retuschen an.
- Zurücksetzen: löscht alle mit dem ReTouch-Tool vorgenommen Korrekturen und Retuschen.
- Schließen: bestätigt die vorgenommenen Korrekturen und Retuschen und schließt das ReTouch-Tool.
Wenn Sie unten rechts auf das Fragezeichen klicken, können Sie die Palette mit den Tastaturkürzeln nach Belieben öffnen und schließen.
Der Pinsel
Der Pinsel ist rund und Sie aktivieren ihn durch Klick auf die Schaltfläche „Neue Maske“ unten links in der Schwebepalette. Sie können die Einstellungen des Pinselwerkzeugs über die Schieberegler Größe (Durchmesser), Konturverlauf (Härte der Kanten) und Deckkraft (Transparenz der Reparatur) vornehmen.
Mitte: Größe 100 px, Konturverlauf 50 %, Deckkraft 100 %
Rechts: Größe 100 px, Konturverlauf 0 %, Deckkraft 100 %.
Im Modus Neue Maske (1. Schaltfläche) finden sich die folgenden Elemente (von der Mitte nach außen):
- Ein Kreuz, das die Mitte des Pinsels kennzeichnet
- Ein gestrichelter blauer Kreis mit einer durchsichtigen blauen Maske. Diese Maske zeigt den Pinsel selbst und den maximalen Korrekturbereich an, je nach eingestellter Deckkraft.
- Der Abstand zwischen dem inneren, gestrichelten blauen Kreis und dem äußeren Kreis, der die Pinselhärte anzeigt und je nach Einstellung des Konturverlaufs weiter an den Kreisrand heranragt oder sich eher auf das Zentrum des Kreises konzentriert.
Im Modus „Pinselstrich hinzufügen“ (2. Schaltfläche) dient das Pinselwerkzeug dazu, eine aktive Maske zu erweitern. Es sieht genauso aus wie der Pinsel im Modus „Neue Maske“, unterscheidet sich aber durch das folgende Element:
- Ein schwarzes Piktogramm mit einem + (Hinzufügen)-Zeichen.
Im Modus „Pinselstrich löschen“ (3. Schaltfläche) radiert das Pinselwerkzeug die gesamte oder auch nur einen Teil der aktiven Maske aus. Es sieht wie folgt aus:
- Gleiches Erscheinungsbild wie der Kreis im Modus „Neue Maske“, aber stattdessen mit weißer Maske und weißen Kreisen.
Modus Pinselstrich löschen
Die Masken
Wenn Sie eine Reparatur durchführen und vorausgesetzt, dass deren Anzeige aktiviert ist, werden Reparaturmasken als weiße Konturen dargestellt (kreisförmig bei einfachem Klick mit dem Pinsel oder entsprechend dem Verlauf) mit einem Punkt in der Mitte, dessen Erscheinungsbild je nach Situation wie folgt variiert:
- Durchsichtiger Innenkreis: Reparaturmaske ist nicht ausgewählt und inaktiv.
- Ausgefüllter Kreis in der Mitte und dünner Maskenumriss: Reparaturmaske ist ausgewählt und aktiv.
- Ausgefüllter Kreis in der Mitte und fetter Maskenumriss: Entnahmebereich für die Reparatur, durch einen Pfeil mit der Reparaturmaske verbunden (der Pfeil zeigt dabei vom Entnahmebereich in Richtung Reparaturbereich).
Die Kontur der Maske ist unsichtbar, wenn sie inaktiv ist (durchsichtiger Punkt). Um ihn zu anzuzeigen, fahren Sie mit der Maus über diesen Punkt. So wird das Bild nicht unnötig mit Punkten übersät, wenn Sie viele Reparaturmasken in Verwendung haben.
Möchten Sie eine Reparatur verfeinern oder fortsetzen, können Sie die Reparaturmaske oder die der Entnahmequelle oder gleich beide verschieben. Klicken Sie dafür auf die entsprechenden Bereiche, um sie zu aktivieren. Der Mauszeiger verwandelt sich in ein Handwerkzeug, sobald Sie ihn auf einem der Bereiche platzieren.
Sie können anschließend auch die Einstellungen für die Schieberegler Konturverlauf und Deckkraft ändern. In diesem Fall zeigt die Maske des zu reparierenden Bereichs jede Änderung dieser Einstellungen in Echtzeit an.
Aus Gründen der klaren Struktur und Übersichtlichkeit werden die Umrisse inaktiver Masken nicht angezeigt. Nur die Punkte sowie die Umrisse der aktiven Maske sind sichtbar.
Möchten Sie die mit der Reparaturmaske und/oder der Quellmaske verbundenen Anzeigepunkte beliebig verschieben, aktivieren Sie die Reparaturmaske, platzieren Sie den Mauszeiger (der vorübergehend zum Handwerkzeug wird) auf die gewünschte Stelle im Bild und positionieren sie die Maske dann neu. Durch diese Möglichkeit eine Maske zu verschieben, können Sie eine Reparatur verfeinern oder neu beginnen.
Möchten Sie eine Reparaturmaske löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie auf den Punkt einer Maske, um sie zunächst zu aktivieren. Drücken Sie dann die Rücktaste.
Um alle Masken auf einmal zu löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Zurücksetzen oben rechts (PC) oder auf Zurücksetzen in der unteren Werkzeugleiste (Mac).
Das Werkzeug Quelle transformieren
Mit dem Werkzeug Quelle transformieren können Sie Reparaturen und Retuschen besonders präzise durchzuführen. Mithilfe des Transformationskästchens können Sie nämlich folgende Operationen durchführen:
- Die Oberfläche der Quelle vergrößern,
- die Quelle drehen,
- die Größe der Quelle proportional und/oder von der Mitte aus verändern und
- die Quelle horizontal und/oder vertikal spiegeln.
Ist das Transformationskästchen aktiviert, wird es als ein gestricheltes Viereck angezeigt, das die Maske der Entnahmequelle für die Reparatur oder Retusche einschließt. Das Transformationskästchen hat acht Greifpunkte, vier an jeder Seite und einen an jeder Ecke. Die Funktion der Griffe hängt auch vom Zusammenspiel mit bestimmten Tasten der Tastatur ab:
- Nur Seitengreifpunkt: wirkt nur auf der entsprechenden Seite.
- Eckgreifpunkt: ändert die Größe des Kästchens in Richtung des verwendeten Eckgreifpunkts.
- Greifpunkt + Umschalttaste: ändert die Größe des Kästchens proportional.
- Greifpunkt + Alt-Taste (PC) bzw. Optionstaste (Mac): ändert die Größe des Kästchens von der Mitte aus (der Mittelpunkt bleibt dabei an seiner aktuellen Position).
- Greifpunkt + Umschalt- und Alt-/Optionstaste: ändert die Größe des Kästchens proportional von der Mitte aus (der Mittelpunkt bleibt dabei an seiner aktuellen Position).
Möchten Sie das Transformationskästchen spiegeln, klicken Sie in der Schwebepalette auf eines der Spiegeln-Symbole. Möchten Sie das Kästchen auf seine Ursprungseinstellungen zurücksetzen, klicken Sie auf den geschwungenen Pfeil.
Das ReTouch-Werkzeug im praktischen Einsatz
Entfernung von Staub- und sonstigen Sensorflecken
Das ReTouch-Werkzeug ist ideal, um ein Bild von Flecken und Staub, die sich auf dem Sensor angesiedelt haben, zu reinigen. Dazu müssen Sie nur gründlich arbeiten:
- Aktivieren Sie das ReTouch-Werkzeug.
- Zoomen Sie mindestens auf 1:1 (100 %) in das Bild hinein.
- Bewegen Sie sich in der Bewegen/Zoom-Palette nach links oben im Bild.
- Stellen Sie das Werkzeug für eine effektive Reinigung auf Reparieren, 100 % Konturverlauf und 100 % Deckkraft ein.
- Platzieren Sie den Pinsel auf einem Fleck und stellen Sie dann die Größe so ein, dass er die zu bereinigende Stelle gut abdeckt.
- Klicken Sie: Der Fleck wird entfernt, die aktiven Masken (Entnahmebereich und reparierter Bildbereich) werden mit einem ausgefüllten Kreis angezeigt und die beiden Masken sind über einen Pfeil (Richtung Entnahmebereich > Reparatur) verbunden.
- Nehmen Sie den nächsten Fleck ins Visier und wiederholen Sie die Schritte 5 und 6 so oft wie nötig.
- Wenn der gewünschte Bildbereich von Flecken bereinigt ist, fahren Sie in der Bewegen/Zoom-Palette weiter nach unten. (Sie können das Bild auch mit dem vorübergehend aktivierten Hand-Werkzeug verschieben, indem Sie die Leertaste drücken.)
- Setzen Sie die Reinigung Bildabschnitt für Bildabschnitt fort und wenn Sie unten angekommen sind, nehmen Sie sich die nächste Spalte vor und so weiter, bis Sie unten rechts im Bild angekommen sind.
- Klicken Sie auf Schließen, um das ReTouch-Werkzeug zu verlassen.
Staub und Flecken besser sichtbar machen
Einige Staubpartikel, die auf dem Bildschirm manchmal kaum sichtbar sind, sind später im Ausgabedokument zu sehen, besonders im Druck. Ein Trick, um Flecken und Staub besser zu erkennen, ist die vorübergehende Verwendung von Werkzeugen, die auf den Kontrast wirken, wie Mikrokontrast oder auch DxO ClearView Plus (ELITE Edition). Bei übertrieben hoher Einstellung verstärken diese Werkzeuge den Detailkontrast und damit den der zu retuschierenden Fehler erheblich. Haben Sie Ihre Bildmakel korrigiert, setzen Sie diese Werkzeuge auf ihre Standardeinstellung zurück.
Hautretusche
Das ReTouch-Werkzeug ist auch sehr praktisch, um die Haut von Unreinheiten zu befreien. So können Sie zum Beispiel Details wie Pickel, Hautflecken, Akne, Muttermale, Narben, Falten, Krähenfüße, kleine Haarprobleme usw. entfernen oder abschwächen.
Versuchen Sie im Fall einer Hautretusche im Gesicht nicht, Details zu entfernen, die die fotografierte Person auszeichnen und die Teil ihrer Persönlichkeit sind, wie z. B. ein Muttermal oder Falten. Sie können sie jedoch mit dem Schieberegler Deckkraft etwas abschwächen.
Reparatur oder Kopie?
In den meisten Fällen verwenden Sie den Reparatur-Modus, der die Eigenschaften des zu reinigenden oder zu retuschierenden Bildausschnitts – Helligkeit, Kontrast, Farbe – berücksichtigt, sodass die Reparatur mit dem Bild verschmelzen kann.
Mit dem Kopieren-Modus, der ein Bildelement unverändert klont, können Sie jedoch problemlos Bildelemente mit klaren Strukturen oder Texturen rekonstruieren. Zudem hilft Ihnen das Transformieren-Werkzeug mit seinen Möglichkeiten, Größe, Proportion und Spiegelung anzupassen, noch präzisere Retuschearbeiten durchzuführen.
Reparatur und Retusche als Stapelverarbeitung
Wenn eine komplette Bilderserie denselben Makel aufweist, gehen Sie wie folgt vor:
- Nutzen Sie das ReTouch-Werkzeug für die Reparatur, Reinigung oder Retusche des ersten Bildes.
- Rechtsklicken Sie auf das Bild und wählen Sie im Kontextmenü den Menüpunkt Korrektureinstellungen kopieren aus.
- Wählen Sie die Bilder aus, auf die Sie die vorgenommenen Korrektureinstellungen übertragen möchten.
- Rechtsklicken Sie auf Ihre Bildauswahl und wählen Sie im Kontextmenü den Menüpunkt Korrektureinstellungen einfügen > Ausgewählte Korrekturen einfügen.
- Vergewissern Sie sich, dass im Dialogfeld Detail > ReTouch markiert ist (und ggf. die anderen Korrekturen, die Sie anwenden möchten, ansonsten entfernen Sie alle nicht benötigten Häkchen).
- Klicken Sie auf Einfügen.
- Ihre Reparaturen und Retuschen werden nun auf die ausgewählten Bilder übertragen.
Die besten Resultate erzielen Sie, wenn Sie auf jedem Bild nur Fehler korrigieren, die sich an der gleichen Stelle befinden. Wenn es Unterschiede im Bildausschnitt und in der Ausrichtung von einem Bild zum nächsten gibt, müssen Sie das Ausgangsmuster ändern.
Unscharfmaskierung
Unscharfmaskierung ermöglicht das Schärfen Ihrer Bilder. Dazu wird eine unscharfe Kopie des Originalbildes erstellt und dann wird diese unscharfe Kopie vom Original subtrahiert, so dass nur die feinen Details übrig bleiben, die betont werden können.
Die Unterpalette Unscharfmaskierung enthält die folgenden vier Schieberegler:
- Intensität: bestimmt die Stärke der Schärfung, die auf das gesamte Bild angewendet wird.
- Radius: bestimmt die Stärke der Kanten, die geschärft werden.
- Schwellwert: legt den Wert fest, ab dem Details geschärft werden und unter dem sie unverändert belassen werden, so dass die Problematik umgangen wird, dass kleinste Details, die wie Rauschen aussehen, ebenfalls geschärft würden.
- Offset Ecken: homogenisiert die Schärfe von der Bildmitte zu den Rändern hin.
Eine Vergrößerung auf 75 % ist das Minimum für die Arbeit mit der Unscharfmaskierung. Um genau und effizient zu arbeiten, empfehlen wir Ihnen, generell in der 1:1 Darstellung, also immer mit 100 %, zu arbeiten.
Arbeiten mit der Unscharfmaskierung
Die Palette zur Unscharfmaskierung ist standardmäßig deaktiviert. Für JPEG-Bilder, die bereits in der Kamera geschärft wurden, ist sie nicht notwendig. Gleichfalls wird sie normalerweise nicht für RAW-Bilder benötigt, für die ein optisches DxO-Modul vorhanden ist. Demnach ist ihre Verwendung im Grunde auf ungeschärfte JPEG-Dateien und RAW-Dateien ohne optische DxO-Module beschränkt. In letzterem Fall empfiehlt es sich, die Einstellungen für die Unscharfmaskierung feinzujustieren und dann ein Preset zu erstellen.
Die Feinabstimmung der drei Schieberegler beginnen Sie am besten mit den Standardwerten: Intensität =100, Radius = 0,5, Schwellwert = 4. Der Schwellwert sollte bei den meisten Bildern im Bereich zwischen 4 und 10 bleiben. Der Radius legt fest, wie subtil die Korrektur wirkt; extreme Werte werden Halo-Effekte an den Konturen hervorrufen. Zu guter Letzt können Sie den Schieberegler Intensität auf bis zu 200 einstellen.
Die negativen Werte des Schiebereglers Intensität (von -100 bis 0) können Sie einsetzen, um ein Bild weichzuzeichnen anstatt es zu schärfen (das kann insbesondere für Porträts sehr hilfreich sein).
Sie können Schärfe und Unschärfe lokal überLokale Anpassungen bearbeiten.
Moiré (ELITE Edition)
Moiré erscheint als farbliches Artefakt oder Muster, wenn feinste, hochfrequente Details den Kamerasensor stören. Dies betrifft besonders Kameras mit schwachen oder gar keinen Tiefpassfiltern, was dazu führt, dass die mit ihnen erzeugten Fotos schärfer sind als die herkömmlicher Kameras, die starke Bypass-Filter verwenden. Allerdings ist das Risiko des Auftretens von Moiré bei ihnen wesentlich höher. Moiré ist besonders häufig in Bilddetails wie auf Hausdächern, Zäunen, im Gefieder oder in bestimmten Stoffen sichtbar.
Mit dem Schieberegler Intensität können Sie diese Artefakte reduzieren oder wiederherstellen. Er reicht von 0 bis 100, wobei 99 der im automatischen Modus hinterlegte Standardwert ist. Im Anschluss an Ihre Korrekturen können Sie jederzeit durch Klick auf den Zauberstab wieder zur Standardeinstellung zurückkehren.
Der Effekt dieses Werkzeugs kann nur dann in der Vorschau angezeigt werden, wenn Sie Ihr Bild mit mindestens 75 % Vergrößerung betrachten.
Rote Augen
Die Korrektur roter Augen erfolgt vollautomatisch. Das Werkzeug bietet auch einen manuellen Modus für den Fall an, dass die Software Probleme bei der Erkennung roter Augen haben sollte. Das Werkzeug kann sowohl für RAW- als auch für DNG-Dateien, JPEGs und TIFFs verwendet werden.
Zur Aktivierung der automatischen Korrektur klicken Sie in der oberen Werkzeugleiste oder in der Unterpalette der Palette Details Rote Augen auf die Schaltfläche Rote Augen. Die Korrektur erfolgt über kreisförmige Auswahlfelder auf jedem im Bild erkannten roten Auge. (Die Unterpalette gibt die Anzahl der erkannten roten Augen an).
Fahren Sie mit der Maus über einen Kreis, um ihn zu aktivieren und folgende Aktionen durchzuführen:
- Verschieben,
- Anpassen der Größe nach oben oder unten mittels eines der angezeigten Kontrollpunkte,
- Drehen mittels eines der angezeigten Kontrollpunkte,
- Löschen durch einen Klick auf das Kreuz, das sich oben rechts neben dem Kreis befindet.
Erkennt die Software keine roten Augen, was der Fall sein kann, wenn das Gesicht ungünstig ausgerichtet oder zu klein sind, wird die Nachricht „Keine roten Augen“ erkannt in der Unterpalette angezeigt. Dann können Sie Ihre Korrekturen wie folgt manuell vornehmen:
- Aktivieren Sie das Rote-Augen-Werkzeug in der Werkzeugleiste oder der Unterpalette.
- Ziehen Sie eine rechteckige Markierung um das rote Auge herum.
- Die Korrektur wird automatisch angewendet, was dadurch bestätigt wird, dass sich das Auswahlrechteck in einen Kreis verwandelt.
- Nehmen Sie etwaige Feinkorrekturen vor (Positionierung, Größe, Form von Kreis/Ellipse),
- Fahren Sie mit dem nächsten Auge fort und korrigieren Sie alle roten Augen der Reihe nach.
Über die Werkzeugleiste unter dem Bild können Sie die Anzeige von Kreisen/Ellipsen (auch Pupillenbereiche genannt) aktivieren oder deaktivieren, vorgenommene Korrekturen zurücksetzen und das Werkzeug schließen.
Die Palette Geometrie
Brennweite und Entfernungseinstellung
Die Brennweite des Objektivs und die Entfernungseinstellung sind in den EXIF-Metadaten Ihrer Bilder gespeichert. Diese Informationen sind allerdings nicht immer korrekt. Beispielsweise kann die zufällige Position des Zoomobjektivrings zwischen Brennweiten von 17 und 18 mm das Speichern eines Werts von 18 mm in den EXIF-Daten zur Folge haben. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Verzeichnungskorrektur nicht optimal ist. Genauso ermöglicht eine unpräzise Entfernungseinstellung keine präzise Korrektur. Nichtsdestotrotz ist es in beiden Fällen möglich, die Effektivität der optischen Korrekturen zu verbessern, indem Sie über die in der Palette Geometrie verfügbaren Schiebregler die korrekten Werte eingeben.
- Brennweite: spezifiziert die exakte Brennweite
- Entfernungseinstellung: regelt die tatsächliche Entfernung vom Bildmotiv durch Wahl aus einer Vielzahl von Entfernungen im Drop-drown-Menü, die mit dem Schieberegler Entfernungseinstellung feinkorrigiert werden kann.
Die Schieberegler Brennweite und Entfernungseinstellung werden in der Mac-Version dauerhaft angezeigt und erscheinen in der PC- Version automatisch.
Horizont
Mit dem Werkzeug Horizont kann ein schief aufgenommenes Bild sowohl automatisch als auch manuell ausgerichtet werden.
Sie können den Horizont auch über das Gitteroverlay (Werkzeug Zuschneiden) geraderichten.
Automatischer Modus:
- Klicken Sie auf den Zauberstab rechts neben dem Schieberegler Horizont.
- Um die automatische Korrektur des Horizonts zurückzusetzen, klicken Sie erneut auf den Zauberstab.
- Nutzen Sie den Schieberegler Horizont, wenn Sie die Ausrichtung nachkorrigieren oder anpassen wollen.
Manueller Modus:
Mit diesem Werkzeug kann der Horizont außerdem sehr benutzerfreundlich manuell ausgerichtet werden (das Werkzeug steht auch in der Werkzeugleiste zur Verfügung):
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Horizont.
- Dann legen Sie im Bild eine Referenzlinie auf den geneigten Horizont, indem Sie die Punkte auf die gewünschten Stellen ziehen.
- Sie können auch eine neue Referenzlinie in das Bild zeichnen und ihre Position optimieren, indem Sie die Punkte an die gewünschten Stellen ziehen (Klick + Ziehen bei gedrückter Maustaste).
- Wenn Sie das Bild per Zoom vergrößert haben, können Sie mit Hilfe der Palette Zoom/Bewegen navigieren.
- Klicken Sie unten rechts unter dem Bild auf die Schaltfläche Vorschau, um zur Standardansicht zurückzukehren.
- Sie können die Korrektur abbrechen und sie wieder aufgreifen, indem Sie auf Zurücksetzen klicken.
- Bestätigen Sie Ihre Korrektur durch Klick auf die Schaltfläche Anwenden.
Das Horizont-Werkzeug ist außerdem sehr praktisch, wenn Sie Ihr Bild nur ganz wenig (weniger als 5 °) drehen möchten. Hierzu nutzen Sie den Schieberegler oder geben einen Wert ein.
Zuschneiden
Automatisches Zuschneiden
Ein Bild, dessen Perspektive mit dem Werkzeug Horizont oder Perspektive korrigiert wurde, verliert an den Rändern des Bildes an Information. Daher ist die Palette Zuschneiden standardmäßig auf Auto basierend auf Perspektive/Horizont und das Seitenverhältnis auf Original eingestellt, was bedeutet, dass das korrigierte Bild automatisch zugeschnitten wird, wobei so viele Informationen wie möglich erhalten bleiben.
- Wählen Sie im Drop-down-Menü Seitenverhältnis den Eintrag Original anstelle von Unbeschränkt, um die Größe des Bildes zu ändern und dabei das Verhältnis zwischen Länge und Höhe beizubehalten (z. B. 3:2 oder 4:3).
- Sie können ein anderes Seitenverhältnis auswählen, wie zum Beispiel ein quadratisches Format (1:1) oder eines der klassischen Fotoformate (5×4, oder 10×8).
Standardmäßig ist die Anzeige des Gitters aktiviert.
Manuelles Zuschneiden
Untere Werkzeugleiste
Sobald Sie das Zuschneiden-Werkzeug durch einen Klick auf die Schaltfläche Zuschneiden in der Werkzeugleiste aktivieren, wird direkt unter dem Bild eine Werkzeugleiste angezeigt. Diese enthält die folgenden Menüpunkte (von links nach rechts):
- Das Menü zur Auswahl vordefinierter Seitenverhältnisse (1:1, 16:9 usw.) ist standardmäßig auf Seitenverhältnis beibehalten eingestellt.
- Über die Schaltflächen können Sie das Bild in 90 °-Schritten im oder gegen den Uhrzeigersinn drehen (auch zugänglich über das Menü Bild > Orientierung).
- Der Schieberegler ermöglicht das Anpassen der Deckkraft (standardmäßig 50 %) für Bereiche, die beim Zuschnitt verloren gehen.
- Das Kontrollkästchen Gitter anzeigen, mit dem die Anzeige des Beschnittrasters aktiviert oder deaktiviert wird.
- Die horizontalen und vertikalen Abmessungen (in Pixeln) nach dem Bildzuschnitt. Beachten Sie, dass sich diese Zahlen während des Zuschneidens in Echtzeit ändern.
- Die Schaltfläche Zurücksetzen, um den Bildzuschnitt zu löschen.
- Die Schaltfläche Schließen, um den Bildzuschnitt zu bestätigen und das Werkzeug zu schließen.
Begradigung des Horizonts
Ob Sie nun automatisch oder manuell zuschneiden, Sie haben die Möglichkeit, den Horizont direkt zu begradigen, ohne über das Horizont-Werkzeug gehen zu müssen:
- Platzieren Sie die Maus neben einer der vier Ecken des Zuschneiden-Gitteroverlays: es erscheint ein geschwungener Pfeil.
- Drücken Sie die linke Maustaste und machen Sie eine Drehbewegung in die gewünschte Richtung.
- Nutzen Sie dabei das Gitteroverlay als Referenz, wenn Sie den Horizont gerade ausrichten möchten.
Manueller Bildzuschnitt
Für das manuelle Zuschneiden klicken Sie zuerst auf die Werkzeugschaltfläche unter den Drop-down-Menüs, und klicken dann in das Bild. Ein Beschnittrahmen mit gestrichelten Linien erscheint als Overlay auf dem Bild. Wenn Sie ein bestimmtes Bildseitenverhältnis ausgewählt haben, übernimmt das Werkzeug automatisch dieses Verhältnis – ändern Sie also die Länge einer Seite, ändert sich die andere Seite entsprechend automatisch. Wenn Sie ein unbeschränktes Seitenverhältnis gewählt haben, können Sie alle Seiten frei in ihrer Größe verändern.
Sie können den Zuschnittrahmen auch selbst verändern. Klicken Sie dazu mit gedrückter linker Maustaste in das Bild. Um die Größe zu ändern, ziehen Sie den Rahmen einfach an den Seiten oder Ecken. Wenn Sie eine der Ecken greifen und den Rahmen immer weiter verkleinern, ändert sich das Bildseitenverhältnis von Quer- zu Hochformat.
Wenn Sie den Mauszeiger in den Zuschnittrahmen platzieren, können Sie ihn im Bild verschieben (ein Pfeil in vier Richtungen ersetzt dann den Mauszeiger).
Zum Zuschneiden können Sie auch auf die Schaltfläche des Zuschneiden-Werkzeugs klicken.
Wenn Sie im Drop-down-Menü Seitenverhältnis die Option Unbeschränkt gewählt haben und die Umsch-Taste gedrückt halten, können Sie das Seitenverhältnis beibehalten.
Dort können Sie ein vordefiniertes Seitenverhältnis auswählen, Ihre eigenen Werte eingeben, das Raster ein- oder ausblenden, das Werkzeug zurücksetzen und auch schließen. Wenn Sie Ihr Bild manuell zuschneiden, werden die Abmessungen in Pixel unten links im Bild angezeigt.
Ist das Zuschneiden-Werkzeug aktiviert, wird im unteren Bereich des Bild-Fensters eine Werkzeugleiste angezeigt. Hier können Sie ein vordefiniertes Seitenverhältnis auswählen, eigene Werte eingeben, das Gitteroverlay ein- oder ausblenden und das Werkzeug zurücksetzen. Um Ihre Korrektur anzuwenden und das Werkzeug zu verlassen, klicken Sie auf Schließen.
Mit der Eingabetaste können Sie die Einstellungen anwenden und das Werkzeug schließen. Mit der Esc-Taste hingegen setzen Sie das Zuschneiden zurück und schließen das Werkzeug.
Benutzerdefiniertes Bildseitenverhältnis
Über das benutzerdefinierte Beschnittseitenverhältnis können Sie beispielsweise Ihr Bild auf ein Format zuschneiden, das Sie im Internet oder in einem Buch veröffentlichen möchten, oder das den von einem Fotolabor vorgeschlagenen Abmessungen für einen Abzug entspricht. In diesem Fall können Sie Ihr Bild genau so zuschneiden, wie Sie es nach der Veröffentlichung oder dem Abzug sehen werden, ohne böse Überraschungen zu erleben. Hier verwenden wir ein panoramaähnliches Format von 175 x 50.
PC
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu definieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Wählen Sie in der Unterpalette Zuschneiden oder in der Werkzeugleiste unterhalb des Bildes den Menüpunkt Seitenverhältnis und dann Verhältnis eingeben.
- Wählen Sie zwei Werte für Breite und Höhe, die Sie durch ein x oder / von einander trennen (in unserem Beispiel: 175×50 oder 175/50). Drücken Sie im Anschluss zur Bestätigung die Eingabetaste.
- Das Zuschnittraster übernimmt das eingegebene Bildseitenverhältnis, dessen Werte im Menü Seitenverhältnis angezeigt werden. So können Sie den Bildausschnitt und Ihre Bildkomposition verfeinern und gleichzeitig sicher sein, dass es so veröffentlicht wird, wie Sie es sich vorstellen.
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie das Menü Seitenverhältnis. Platzieren Sie den Mauszeiger im Abschnitt Verhältnis eingeben auf dem zu löschenden Bildseitenverhältnis.
- Das ausgewählte Seitenverhältnis wird hervorgehoben und rechts daneben erscheint ein Papierkorb. Klicken Sie auf den Papierkorb, um dieses Bildseitenverhältnis zu löschen. (Bitte beachten Sie, dass Sie nur benutzerdefinierte Bildseitenverhältnisse löschen können.)
(PC)
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu definieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie in der Unterpalette Zuschneiden oder auch in der Werkzeugleiste unter dem Bild auf das Drop-down-Menü Seitenverhältnis, um Ihre Eingabe vorzunehmen.
- Wählen Sie zwei Werte für Breite und Höhe, die Sie durch ein x oder / von einander trennen (in unserem Beispiel: 175×50 oder 175/50). Drücken Sie im Anschluss zur Bestätigung die Eingabetaste.
- Das Zuschnittraster übernimmt das eingegebene Bildseitenverhältnis, dessen Werte im Menü Seitenverhältnis angezeigt werden. So können Sie den Bildausschnitt und Ihre Bildkomposition verfeinern und gleichzeitig sicher sein, dass es so veröffentlicht wird, wie Sie es sich vorstellen.
Um ein benutzerdefiniertes Beschnittseitenverhältnis zu löschen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie das Menü Seitenverhältnis und wählen Sie Benutzerdefinierte Bildseitenverhältnisse löschen. (Hinweis: Alle benutzerdefinierten Bildseitenverhältnisse werden daraufhin gelöscht)
WICHTIG
Wenn Ihr benutzerdefiniertes Bildseitenverhältnis einem bereits vorhandenen Verhältnis entspricht, werden automatisch die Werte des letzteren ausgewählt und angezeigt (z. B. Eingabe im Hinblick auf einen 75×50-Druck = 3×2).
Wenn Sie ausgefallene oder inkonsistente Verhältnisse eingeben, zeigt DxO PhotoLab die Grenze der zulässigen Verhältnisse an.
Die Werte können Dezimalstellen enthalten (zum Beispiel: 22.5×5), sowohl mit einem Punkt (Mac, PC) als auch mit einem Komma (Mac) getrennt.
Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der benutzerdefinierten Bildseitenverhältnisse, die gespeichert werden können.
Verzerrung
Über die Verzeichnungskorrektur
Die geometrische Verzeichnung eines Objektivs kann kissen- oder tonnenförmig sein, manchmal allerdings auch eine Mischung aus beiden Verzeichnungsarten. In beiden Fällen ermöglichen die durch DxO durchgeführten Messungen eine wirkungsvolle Korrektur in der Form, dass die in der fotografischen Szene geraden Linien auch auf dem Bild gerade wiedergegeben werden.
Im Drop-down-Menü Korrektur wählen Sie zwischen der automatischen Korrektur auf Basis eines optischen DxO-Moduls oder der manuellen Korrektur. Gibt es kein Modul, das auf Ihr Equipment ausgelegt ist, so ist nur die manuelle Korrektur verfügbar.
Der Schieberegler Stärke verfügt über einen Korrekturumfang von 0 bis 100 %. Die Standardeinstellung liegt bei 100 % und wir empfehlen Ihnen, nur unter besonderen Umständen davon abzuweichen, z.B. wenn Sie vermeiden möchten, dass wichtige Bilddetails verschwinden, die sich am Bildrand befinden, oder aus künstlerischen Erwägungen.
Automatische Verzeichnungskorrektur
Wird das Equipment, mit dem Sie das Foto aufgenommen haben, über ein optisches DxO-Modul unterstützt, erfolgt die Verzeichnungskorrektur automatisch.
Manuelle Verzeichnungskorrektur
Wird Ihr Equipment nicht von einem optischen DxO-Modul unterstützt oder ist das Modul nicht installiert, können Sie sich der manuellen Methode bedienen. Auch aus kreativen Gründen ist dies denkbar. Wählen Sie so oder so den Verzeichnungstyp aus, den Sie korrigieren möchten: Kissenförmig, Tonnenförmig oder Fisheye (für Fisheye-Objektive).
Wenn Sie die Verzeichnung manuell korrigieren, nehmen Sie sich das Raster zu Hilfe.
Ein Fischeye in ein Superweitwinkelobjektiv verwandeln
Wussten Sie, dass Sie ein mit einem Fisheye aufgenommenes Bild in ein Superweitwinkelbild verwandeln können, das frei von der charakteristischen runden Verzeichnung ist? Das wird automatisch durchgeführt, sofern das Equipment über ein optisches DxO-Modul unterstützt wird. Falls nicht, können Sie die Korrektur manuell durch die Auswahl von Fisheye im Drop-down-Menü Verzeichnungstyp vornehmen. Feinabstimmungen sind dann über den Schieberegler Intensität möglich.
Wenn Sie das Korrekturwerkzeug Fisheye verwenden, können Sie den Haken bei Seitenverhältnis beibehalten entfernen, denn so stellen Sie einen nicht unerheblichen Teil des Bildwinkels wieder her.
Auf Bild beschränken
Die Korrektur von Verzeichnung führt immer dazu, dass ein Bild mehr oder weniger starken beschnitten wird. Standardmäßig zeigt DxO PhotoLab das zugeschnittene Bild an, wobei das Kontrollkästchen Auf Bild beschränken aktiviert ist. Wenn Sie sich das Bild lieber mit den schwarzen, durch die Verzeichnungskorrektur verlorenen Bildrändern anzeigen lassen möchten, deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen.
Bildseitenverhältnis beibehalten
Meistens bedeutet die Verzeichnungskorrektur einen Beschnitt der Bildränder und Änderung des Bildseitenverhältnisses (also des Verhältnisses von Länge und Breite eines Bildes). Wenn es Ihnen wichtig ist, dass dieses Seitenverhältnis beibehalten wird, können Sie ein Häkchen unten links in der Palette im entsprechenden Menüpunkt setzen. Entfernen Sie dieses Häkchen, verlieren Sie das Seitenverhältnis, aber die Risiken eines zu heftigen Bildzuschnitts werden auf ein Minimum reduziert.
Perspektive (ELITE Edition)
In der Architekturfotografie zwingt der Blickwinkel den Fotografen oft dazu, entweder von unten oder von oben aus zu fotografieren, wenn er auf ein Gebäude blickt. In beiden Fällen wird das Motiv verzerrt, denn es kommt zu einem Effekt der Linienverschiebung, der umso ausgeprägter wird, je näher man den Bildrändern kommt.
Das Werkzeug Perspektive verfügt über Hilfsmittel zur Korrektur von vertikalen Parallelen, horizontalen Parallelen, zur Erzwingung eines Rechtecks oder zur Durchführung einer 8-Punkte-Korrektur, und zwar völlig unabhängig für jede Seite.
Da die perspektivische Begradigung zu einem starken Beschnitt Ihres Bildes führen kann, vermeiden Sie schon bei der Aufnahme zu steile Winkel. Auch sollten Sie den Bildausschnitt nicht zu eng wählen, da sonst die Gefahr besteht, dass nach dem Begradigen der Perspektive und dem Zuschneiden des Bildes nicht mehr genügend Platz um das Motiv herum bleibt.
Benutzeroberfläche
Das Werkzeug Perspektive befindet sich in der Palette Geometrie und enthält die folgenden Elemente:
- Die Schaltflächen der oberen Werkzeugleiste,
- die Unterpalette Perspektive,
- die untere Werkzeugleiste, unterhalb des Bildes,
- Kontrolllinien
- Beschnitt und automatisches Zuschneiden
Über die Schaltflächen in der oberen Werkzeugleiste können Sie die verschiedenen Modi zum Ausrichten von Perspektiven aktivieren:
- Parallelen erzwingen (vertikale oder horizontale),
- Rechteck,
- 8 punkte.
Die Unterpalette Perspektive enthält die folgenden Elemente:
- Die Schaltflächen, die den verschiedenen Ausrichtungsmodi entsprechen.
- Die Schaltfläche zum Zurücksetzen vorgenommener Perspektivkorrekturen.
- Den Zauberstab des automatischen Modus (die verschiedenen Auto-Modi finden Sie im Kapitel Erweiterte Einstellungen).
- Den Schieberegler Intensität, der standardmäßig auf 100 eingestellt ist. Wenn Sie diesen Wert verringern, können Sie den Effekt der Fluchtlinien schrittweise zurücksetzen und die Korrektur insgesamt ein wenig natürlicher anmuten lassen.
- Die erweiterten Einstellungen rufen Sie durch Klick auf das „+“ (Mac) oder auf Weitere Optionen (PC) auf.
- Die Schieberegler Hoch/Runter, Links/Rechts und Verhältnis H/V, mit denen Sie das Bild um seine horizontale oder vertikale Achse kippen und das Bild stauchen oder strecken können.
- Auswahl des Modus für die automatische Begradigung, Vertikalen und Horizontalen, nur Vertikalen, nur Horizontalen
Die untere Werkzeugleiste mit den folgenden Funktionen:
- Linienfarbe: Durch Klick auf das blaue Quadrat (Standardfarbe) können Sie die Linienfarbe ändern.
- Zurücksetzen: löscht die gerade vorgenommene Perspektivkorrektur.
- Sichern: wendet die Perspektivkorrektur nach erfolgreicher Platzierung der Linien auf das Bild an.
- Schließen: bestätigt die Perspektivkorrektur, schneidet das Bild automatisch zu und schließt das Werkzeug.
Die Kontrolllinien
Das Werkzeug Perspektive beruht auf Kontrolllinien. Im Modus Parallelen erzwingen sind es zwei, im Modus Rechteck vier miteinander verbundene Linien und im Modus 8 Punkte vier nicht miteinander verbundene Linien. Jede Kontrolllinie sieht wie folgt aus:
- Eine blaue durchgezogene Linie (Standardfarbe, die Sie über die untere Werkzeugleiste ändern können), die sich als gepunktete Linie über die Kreise hinaus fortsetzt. Der durchgezogene Teil der Linie ist der Teil, den Sie auf einer Bezugsgeraden im Bild platzieren.
- Zwei durchsichtige Kreise an beiden Enden der durchgezogenen Linie, die sie auf die jeweiligen Endpunkte der Referenzgeraden in Ihrem Bild legen.
Kontrolllinien lassen sich mit der Maus bewegen:
- Bewegen Sie sie beliebig über das gesamte Bild hinweg, indem Sie sie an der durchgängigen Linie greifen (der Mauszeiger wird dann automatisch zum Handwerkzeug).
- Kippen und Drehen in alle Richtungen durch Greifen eines Kreises.
- Ändern der Länge einer Linie durch Bewegen des Kreises in der Linienachse nach innen oder außen.
- Da im Rechteckmodus die Linien über die Kreise miteinander verbunden sind, wirken Sie jedes Mal, wenn Sie einen Kreis bewegen, auf zwei Linien gleichzeitig ein – eine vertikale und eine horizontale.
- Im 8-Punkte-Modus sind die vier Linien völlig unabhängig voneinander und frei beweglich.
- Wenn Sie eine Kontrolllinie positionieren oder ändern, während Sie die Taste Cmd (Mac) oder Strg (PC) drücken, erfolgt die Korrektur sofort.
Mit dem Zeiger „+“, der erscheint, sobald die Maus über das Bild fährt, können Sie eine neue Linie ziehen.
Verlorener Bildhintergrund und Zuschneiden
Die Perspektive zu begradigen und generell die Geometrie des Bildes zu verändern, führt zu einer Neuausrichtung des Bildes, die je nach Ausmaß der Korrektur mehr oder weniger stark ausgeprägt ist, was wiederum ein Zuschneiden des Bildes erforderlich macht. Der verlorene Bildhintergrund, d.h. die Bildbereiche, die nach dem Zuschneiden verloren gehen, wird in Schwarz rund um das Bild herum angezeigt.
Wenn Sie die Korrektur über die Schaltfläche Schließen bestätigen, wird das Bild automatisch so eng wie möglich zugeschnitten, d. h. es wird die maximale Bildfläche unter Berücksichtigung der Beschnittzugabe beibehalten. Natürlich können Sie den von der Software bestimmten Bildausschnitt auch nachträglich mit dem Werkzeug Zuschneiden (Palette Geometrie) ändern.
Perspektiv-Korrektur
Auto Modus
Wenn Ihr Bild genügend horizontale und/oder vertikale Bezugselemente enthält, lassen Sie den Automatikmodus arbeiten. Sein Ergebnis können Sie bei Bedarf manuell übernehmen.
Hier erfahren Sie, wie Sie den Automatik-Modus anwenden:
- Wählen Sie in der Palette Geometrie, Unterpalette Perspektive, Abschnitt Weitere Optionen, Menü Auto Modus, einen der drei angebotenen Modi aus, wobei der Standardmodus sowohl vertikale als auch horizontale Linien berücksichtigt.
- Klicken Sie auf den Zauberstab.
- Hier ist keine Bestätigung erforderlich. Nach der Korrektur können Sie zu einem anderen Bild oder einem anderen Werkzeug wechseln.
Parallelen erzwingen
Mit diesem Modus können Sie einfache Fälle wie ein Gebäude mit stürzenden Linien in vertikaler oder horizontaler Richtung perfekt ausrichten:
- Gehen Sie dazu in die Unterpalette Perspektive und klicken dort auf die Schaltfläche Parallelen erzwingen.
- Daraufhin werden zwei vertikale Linien auf Ihr Bild gelegt.
- Positionieren Sie sie auf zwei vertikalen oder horizontalen Referenzelementen in Ihrem Bild, die sich am besten auf derselben Bildebene befinden.
- Passen Sie die Position, Größe und Ausrichtung der Kontrolllinien an.
- Klicken Sie auf Vorschau, um sich das Ergebnis anzusehen.
- Wenn die Korrektur den Eindruck erweckt, dass das Gebäude nach oben hin breiter wird, können Sie das Gebäude wieder natürlich wirken lassen, indem Sie die Einstellung des Schiebereglers Intensität verringern (75 ist ein guter Kompromiss).
- Klicken Sie zur Bestätigung auf Sichern (das Bild wird automatisch zugeschnitten).
Rechteck
Mit diesem Modus, bei dem die vier Linien miteinander verbunden sind, können Sie ein Objekt wie ein Gemälde, ein Fenster, eine Tür oder einen Rahmen, bei dem Sie sich nicht genau gegenüber positionieren konnten und bei dem die verschiedenen Teile ungefähr auf derselben Ebene liegen, leicht wieder ins Lot bringen:
- Gehen Sie dazu in die Unterpalette Perspektive und klicken dort auf die Schaltfläche Rechteck.
- Daraufhin werden vier miteinander verbundene Linien auf Ihr Bild gelegt.
- Positionieren Sie die Kreise in jedem Winkel des Motivs und passen Sie die Position und Ausrichtung der Linien auf die jeweiligen Referenzgeraden im Bild an.
- Klicken Sie auf Vorschau, um sich das Ergebnis anzusehen.
- Klicken Sie zur Bestätigung auf Sichern (das Bild wird automatisch zugeschnitten).
8 Punkte
Dieser Modus funktioniert ähnlich wie der Rechteckmodus, allerdings sind die vier Linien unabhängig voneinander, so dass Sie sie an beliebiger Stelle im Bild platzieren können, insbesondere wenn die Bezugsgeraden auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichen Abständen zueinander liegen:
- Gehen Sie dazu in die Unterpalette Perspektive und klicken dort auf die Schaltfläche 8 Punkte.
- Daraufhin werden vier voneinander unabhängige Linien auf Ihr Bild gelegt.
- Positionieren Sie die Linien auf den Referenzgeraden im Bild, passen Sie ihre Ausrichtung und Größe an.
- Klicken Sie auf Vorschau, um sich das Ergebnis anzusehen.
- Klicken Sie zur Bestätigung auf Sichern (das Bild wird automatisch zugeschnitten).
Schieberegler für weitere Einstellungsmöglichkeiten
Wenn Sie perspektivische Korrekturen vornehmen, kann es je nach Bild und Sorgfalt bei der Aufnahme Probleme mit Ausrichtung, geometrischer Verzerrung oder auch mit dem natürlichen Aussehen des Bildes geben. Mit den folgenden drei Schiebereglern können Sie diese Probleme ausgleichen. Denken Sie aber immer daran, diese Einstellungsmöglichkeiten nicht zu übertreiben:
- Der Schieberegler Hoch/Runter dreht das Bild um eine horizontale Achse, die durch die Mitte des Fotos verläuft. Das Bild wird also auf Sie zu oder nach hinten gekippt, ähnlich wie ein gedrucktes Bild, das auf seine Vorderseite oder auf seine Rückseite fällt.
- Der Schieberegler Links/Rechts dreht das Bild um eine vertikale Achse, die durch die Mitte des Fotos verläuft. Wenn Sie ihn nach links verschieben, bewegt sich der linke Bildrand auf Sie zu und der rechte Rand weiter weg (und umgekehrt, wenn Sie den Schieberegler nach rechts verschieben).
- Wenn Sie den Schieberegler Verhältnis H/V nach links verschieben, wird das Bild vertikal beschnitten und dazu passend dann links und rechts ebenfalls ein Bildzuschnitt vorgenommen. Verschieben Sie ihn nach rechts, wird das Bild vertikal gestreckt und somit oben und unten dazu passen zugeschnitten.
Die Palette Lokale Anpassungen
Mit den lokalen Anpassungen von DxO PhotoLab können Sie noch umfangreichere Bearbeitungen an Ihren Fotos vornehmen. Sie bearbeiten direkt Teile des Bildes, egal, ob diese eine präzise Nachbearbeitung erfordern oder Sie sie besser zur Geltung bringen möchten. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig – Sie können auf diesem Weg den Himmel betonen, ein Motiv im Gegenlicht herausarbeiten und auch Schärfe oder Farben eines Bilddetails verstärken.
Zugriff auf die lokalen Anpassungen
Möchten Sie Lokale Anpassungen aufrufen, begeben Sie sich in die gleichnamige Palette und klicken Sie auf eine der Schaltflächen, um das gewünschte Werkzeug zu aktivieren. Die Palette enthält auch Optionen für den Einsatz von Masken sowie alle Korrekturwerkzeuge, die lokal verwendet werden können.
Die Schaltflächen (von links nach rechts) sind:
- Kontrollpunkt
- Kontrolllinie
- Verlaufsfilter
- Helligkeitsmaske (sofern DxO FilmPack installiert und aktiviert wurde)
- Farbton-Maske
- Auto mask
- Pinsel
- Radierer
Die Palette enthält auch die folgenden Abschnitte:
- Masken-Liste und Befehle
- Masken-Optionen
- Belichtung*
- Selektive Tonwerte*
- DxO ClearView Plus*
- korrigieren*
- Weißabgleich*
- HSL*
- Schärfe*
- Unschärfe*
* Eine Beschreibung dieser Werkzeuge finden Sie in den entsprechenden Abschnitten über die verschiedenen, im Register Bearbeiten verfügbaren Paletten. Klicken Sie auf die Elemente in der Liste, um sie aufzurufen.
Einblenden/Ausblenden
Wenn Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf eine beliebige Überschrift der Unterpaletten rechtsklicken, erscheint ein Menü mit den folgenden Handlungsmöglichkeiten:
- Alle aufklappen: es werden alle Paletten und Unterpaletten der in den Lokalen Anpassungen verfügbaren Werkzeuge vollständig angezeigt, so dass Sie Ihre Korrekturen vornehmen können.
- Alle minimieren: alle Paletten und Unterpaletten der in den Lokalen Anpassungen verfügbaren Werkzeuge werden geschlossen.
Verwalten der Masken
Mit die Palette Lokale Anpassungen können Sie Ihre Masken zur lokalen Anpassung und Ihre lokalen Korrekturen, sowohl einzeln als auch gemeinsam, verwalten und visualisieren. Auch können Sie die grundsätzliche Anzeige der Masken durch Anpassung der Deckkraft ändern oder Masken invertieren.
Wann immer Sie lokale Einstellungsmasken erstellen, sei es durch Einsatz des Pinsels, Verlaufsfilters, der automatischen Maske, der Helligkeitsmaske oder über Kontrollpunkte und -linien, werden diese in der Unterpalette in Form einer Liste angezeigt. Unabhängig von ihrer Reihenfolge in der Liste ist das Ergebnis im Bild identisch.
Wenn Sie mit der Maus über die Liste fahren, wird die Maske in der Unterpalette grau hinterlegt und wird Ihnen allein im Bild angezeigt, unabhängig davon, ob sie aktiv ist oder nicht. Die anderen Masken werden vorübergehend ausgeblendet. Auf diese Weise können Sie sehen, welche Maske in der Liste welcher Maske im Bild entspricht, und sich auf die angezeigte Maske konzentrieren, um sie beispielsweise genauer zu überprüfen.
Der Schieberegler Deckkraft
Nachdem Sie lokale Anpassungen vorgenommen haben, können Sie Intensität und Effekt der Korrekturen mit dem Schieberegler „Deckkraft“ anpassen, der standardmäßig auf 100 eingestellt ist. Wenn Sie Ihre Korrekturen als zu stark empfinden, ersparen Sie sich so das mühsame Herumprobieren in der Palette, um herauszufinden, welche Einstellung(en) geändert oder abgeschwächt werden müssen. Auch ein kompletter Neubeginn Ihrer Arbeit kann so vermieden werden.
Sobald eins der Werkzeuge für Lokale Anpassungen in der Palette verwendet wird, blendet sich automatisch der Schieberegler Deckkraft ein.
Schieberegler Selektion der Maske
Sie können die Schieberegler zur Selektion der Maske in Kombination mit Kontrollpunkten und Kontrolllinien verwend und so den Toleranzbereich der Farbe anpassen, die ein Kontrollpunkt oder eine Kontrolllinie abdecken soll. Außerdem können Sie Variationen des Farbtons und dessen Helligkeitsgrad in Ihre Korrektur einbeziehen (z. B. um Variationen in Hauttönen zu berücksichtigen, siehe Beispiel unten):
- Farbsättigung: bestimmt das Ausmaß der Variation einer Farbe (Standardeinstellung: 50 %).
- Belichtung: bestimmt das Ausmaß der Helligkeit einer Farbe (Standardeinstellung: 50 %).
Maske ein-/ausblenden
Sie können die Anzeige der farbigen Maske und/oder der zugehörigen Korrekturen mit den folgenden Methoden aktivieren/deaktivieren:
- Vorübergehendes Ein-/Ausblenden der farbigen Maskenanzeige einer aktiven Maske: Bewegen Sie die Maus über die Maskenscheibe (im Bild) oder über den Maskennamen in der Palette Lokale Anpassungen. Sie können die Maus auch im Bild platzieren (die farbige Maske wird daraufhin angezeigt) oder sie wieder aus dem Bild entfernen (die farbige Maske wird daraufhin wieder ausgeblendet). Schließlich können Sie in der Leiste unterhalb des Bildes auch die Option Maske anzeigen aktivieren oder deaktivieren.
- Ein-/Ausblenden der farbigen Maskenanzeige und der auf die aktive Maske angewendeten Korrekturen: Bewegen Sie die Maus in der Maskenliste in der Palette Lokale Anpassungen rechts neben den Namen der aktiven Maske und klicken Sie auf das durchgestrichene Auge. Sie können auch auf die Schaltfläche mit dem Auge am unteren Rand der Palette klicken. Solange Sie die Anzeige nicht durch Anklicken des durchgestrichenen Auges reaktivieren, werden die farbige Maske und die Korrekturen der aktiven Maske nicht angezeigt, auch wenn Sie die Maus über das Bild oder den Maskenkreis (letztere zeigt ebenfalls ein durchgestrichenes Auge an) bewegen.
- Vorübergehendes Ausblenden aller Masken für lokale Anpassungen und der dazu gehörigen Korrekturen: Klicken Sie auf den Schalter in der Palette Lokale Anpassungen (und klicken Sie erneut, um die Anzeige wieder zu aktivieren).
Die Maskenfarbe ist mittlerweile standardmäßig auf Rot eingestellt und Sie können die Farbe jederzeit ändern. Die Screenshots im Benutzerhandbuch zeigen allerdings die vorherige Standardfarbe der Masken (Cyan).
Maske invertieren
Mit der Schaltfläche „Maske invertieren“ unten rechts in der Palette können Sie mit nur einem Klick die ausgewählte, aktive lokale Korrektur und den Rest des Bildes invertieren. Wenn Sie beispielsweise mit dem Pinsel einen dunkleren Bereich malen und auf „Maske invertieren“ klicken, wird der gemalte Bereich wieder in seiner ursprünglichen Helligkeit angezeigt und der Rest des Bildes wird dunkler. Ein weiteres Beispiel: Wenn Sie einen Verlaufsfilter oben im Bild von oben nach unten zeichnen und auf „Maske invertieren“ klicken, findet sich der Verlaufsfilter nun umgekehrt und unten im Bild wieder.
Umbenennen von Masken
Standardmäßig werden die Masken in der Liste in der Palette Lokale Einstellungen nach dem verwendeten Werkzeug benannt. Sie können eine Maske jederzeit umbenennen, beispielsweise nach einem bestimmten Schritt Ihres Workflows, damit Sie sich auf den ersten Blick daran erinnern, welche Art von Korrektur und/oder wo im Bild Sie Ihre Korrekturen vorgenommen haben usw.
Klicken Sie einfach auf den Namen der Maske in der Liste und geben Sie den neuen Namen ein. Es ist nicht erforderlich, diesen mit der Eingabetaste zu validieren. Um eine andere Maske umzubenennen, wechseln Sie einfach zur nächsten Maske in der Liste.
Auf dem PC können Sie mit der rechten Maustaste klicken und im Kontextmenü die Option „Umbenennen“ auswählen (alternativ drücken Sie die Taste F2).
Wenn Sie eine Maske umbenennen, ändert dies nichts an der Reihenfolge der Masken in der Liste.
Duplizierung einer Maske
Das Duplizieren einer Maske ist eine schnelle Möglichkeit, dem Bild eine weitere Maske mit identischen Korrekturen hinzuzufügen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Klicken Sie auf eine Maske aus der Liste der Masken in der Palette Lokale Einstellungen, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie dann im Kontextmenü die Option Maske duplizieren.
- Klicken Sie auf eine Maske aus der Liste und dann auf die Schaltfläche Maske duplizieren unten rechts in der Palette.
Die duplizierte Maske wird über die Originalmaske gelegt. Um sie zu verschieben, klicken Sie auf den Kreis und greifen Sie ihn mit der Maus. Sie können eine Maske so oft duplizieren, wie Sie möchten, und der Name der Originalmaske bleibt erhalten (den Sie nach Belieben ändern können).
Maske löschen
Möchten Sie eine Maske löschen, so wählen Sie sie durch einen Klick in der Liste aus und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Maske löschen unten rechts in der Palette. Sie können dies auch über das Menü tun, auf das Sie mit der rechten Maustaste zugreifen können.
Um eine Maske im Bild zu löschen, aktivieren Sie sie durch Klick auf den Kreis und drücken Sie dann die Entf-Taste (PC und Mac) oder die Rücktaste (Mac).
Verwendung von Masken
Eine Maske für lokale Anpassungen ist eine vorgenommene Nachbearbeitung oder Korrektur in einem Bildbereich oder an einem bestimmten Element. Die Nachbearbeitung ergänzt globale Korrekturen, die aus Presets, automatischen oder manuellen Einstellungen resultieren, die mit den Werkzeugen des Registers „Bearbeiten“ vorgenommen werden.
Wenn Sie eines der Werkzeuge für Lokale Anpassungen verwenden, erstellen Sie eine Maske für den Bildbereich, den Sie retuschieren möchten, und verwenden dann die verschiedenen Abschnitte in der Palette, um Anpassungen an dieser Maske vorzunehmen. Sie können die nachbearbeiteten Bereiche mit einer blaue Maske kennzeichnen. So haben Sie einen besseren Überblick über die Bildbereiche, die angepasst werden sollen.
Die gemeinsamen Elemente der Benutzeroberfläche
Nachdem Sie eine Maske ausgewählt haben, wird die gemeinsame Benutzeroberfläche folgendermaßen angezeigt:
- Die Maske wird durch einen Kreis und das Piktogramm des ausgewählten Werkzeugs angezeigt. Der Kreis der aktuellen Maske ist schwarz mit blauem Rand. Eine inaktive Maske ist ausgegraut.
- Ein schwebendes Hilfefenster unten rechts mit der Liste möglicher Aktionen und entsprechender Tastenkürzel. Dieses Fenster wird standardmäßig angezeigt und kann durch Klick auf das X links oben geschlossen werden.
Optionen zur Anzeige von Masken (PC)
Wenn die lokalen Anpassungen aktiv sind und Sie den Mauszeiger über das Bild bewegen, werden die beiden folgenden Optionen in der oberen rechten Bildecke angezeigt:
- Bildbeschnitt anzeigen: zeigt das gesamte beschnittene Bild an.
- Masken anzeigen: zeigt die farbliche oder schwarzweiße Markierung der Masken an bzw. blendet sie wieder aus.
- Farbe Overlay / Schwarzweiß: für die Auswahl des Overlay-Designs in Farbe oder Schwarz-Weiß, wenn Sie auf den Pfeil klicken. Wenn Sie auf das Kästchen klicken, öffnet sich ein Systemdialog, in dem Sie eine andere Farbe für Ihre Masken wählen können, damit Ihre Masken vor dem Bildhintergrund besser sichtbar sind.
Werkzeugleiste und Optionen zur Anzeige von Masken (Mac)
Wenn Sie die lokalen Anpassungen aktivieren, zeigt eine Symbolleiste unterhalb des Bildes je nach ausgewähltem Werkzeug eine Reihe von Optionen an:
- Pinsel anzeigen/Auto maske/Radierer: zeigt in der linken unteren Ecke des Bildes ein schwebendes Fenster mit den Pinseleinstellungen an.
- Kontrollpunkt/Kontrolllinie hinzufügen: ermöglicht das Hinzufügen von Kontrollpunkten oder -linien in die aktive Maske.
- Bildbereich schützen: fügt einen schützenden Kontrollpunkt oder eine Kontrolllinie hinzu, der/die die Korrektur durch einen anderen Kontrollpunkt oder eine andere Kontrolllinie im entsprechenden Bildbereich verhindert.
- Bildbeschnitt anzeigen: zeigt das gesamte beschnittene Bild an.
- Masken anzeigen: zeigt die farbliche oder schwarzweiße Markierung der Masken an bzw. blendet sie wieder aus. Schwarz bedeutet, dass die Maske und die zugehörigen Korrekturen keine Auswirkung auf das Bild haben, weiß bedeutet, dass die Maske und die Korrekturen vollständig wirksam werden, und die verschiedenen Grautöne zeigen an, wo die Maske und die Korrekturen mehr oder weniger wirksam sind.
- Maskenfarbe: darüber können Sie die Standardfarbe (Rot) der Masken ändern. Wenn Sie auf das Kästchen klicken, öffnet sich ein Systemdialog, in dem Sie eine andere Farbe wählen können, damit Ihre Masken vor dem Bildhintergrund besser sichtbar sind.
- Zurücksetzen: löscht alle lokalen Anpassungen mit nur einem Klick.
- Schließen: beendet die Lokalen Anpassungen.
Bildbeschnitt anzeigen
Mit der Option Ansicht ohne Zuschneiden anzeigen können Sie ein beschnittenes Bild vollständig anzeigen und bei Bedarf Masken (Pinsel, Kontrollpunkt, Verlaufsfilter usw.) darauf positionieren oder außerhalb des Beschnittrahmens mit der Kontrolllinienpipette Proben entnehmen. Um die Option zu aktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Mac: Aktivieren Sie die Option Beschnittene Bildbereiche anzeigen in der Werkzeugleiste für lokale Anpassungen unter dem Bild.
- PC: aktivieren Sie die Option Beschnittene Bildbereiche anzeigen im Schwebefenster oben rechts (platzieren Sie Ihren Mauszeiger im Bild, um das Dialogfenster anzuzeigen).
Die Bereiche außerhalb des Bildes sind mit einer durchsichtigen dunklen Maske markiert.
Vergleichen des Bildes mit/ohne lokale Anpassungen
Mit dem Werkzeug „Referenzbild“ von DxO PhotoLab können Sie das Foto mit seinen lokalen Anpassungen mit der Version ohne lokale Anpassungen vergleichen. So können Sie Auswirkungen der lokalen Korrekturen auf Ihr Bild bewerten und je nachdem die Anpassungen zurücksetzen oder weiter fortsetzen.
Um ein Bild mit/ohne lokale Anpassungen zu vergleichen, gehen Sie wie folgt vor:
- Die lokalen Anpassungen müssen aktiv sein.
- Klicken Sie in der oberen Werkzeugleiste auf den Pfeil der Schaltfläche Split-Ansicht und im Anschluss im Kontextmenü auf Alle Korrekturen außer Lokale Anpassungen.
- Klicken Sie dann auf die Schaltfläche Vergleichen in der oberen Werkzeugleiste und lassen Sie sie wieder los: Das Bild wird abwechselnd ohne und mit lokalen Anpassungen angezeigt.
Um den Vergleich zu deaktivieren, gehen Sie zurück zu „Referenzbild“ und deaktivieren Sie dann die Option „Alle Korrekturen außer Lokale Anpassungen“.
Werkzeuge für Lokale Anpassungen
Die Werkzeuge für lokale Einstellungen stellen wir Ihnen in der Reihenfolge vor, in der sie in der Palette aufgeführt sind.
Kontrollpunkt
Die Kontrollpunkt-Technologie ist jetzt in DxO PhotoLab verfügbar.
Es handelt sich um ein Instrument zur lokalen Anpassung, das auf ganz besondere Weise funktioniert: Wenn der Benutzer in das Bild klickt, um einen Kontrollpunkt festzulegen, erfasst das Werkzeug die Merkmale hinsichtlich Belichtung, Kontrast und Farbe der Pixel, bei denen sich der Kontrollpunkt befindet, um die Korrektur auf Pixel anzuwenden, die über dieselben Merkmale verfügen. Dies geschieht in einem vom Benutzer festgelegten Bereich.
Hier ein einfaches Beispiel: Wenn Sie einen Kontrollpunkt auf einer roten Tasse in einem anderen Dekor festlegen und Sie den Bereich so anpassen, dass er nur die Tasse beinhaltet, dann werden die Korrekturen ausschließlich auf der roten Tasse vorgenommen. Der Hintergrund bleibt davon unberührt.
Wenn sich auf dem Bild ein anderes rotes Objekt befindet Sie dieses nicht in Ihrem markierten Bereich berücksichtigen, werden daran auch keine Änderungen vorgenommen. Wenn der Benutzer es jedoch in den Bereich einschließt, werden dieselben Änderungen vorgenommen wie an der roten Tasse. Wenn Sie eine andere Maske auf dieses Objekt anwenden, werden die Anpassungen unabhängig von der ersten Kontrollpunkte Maske vorgenommen.
Wann verwendet man Kontrollpunkte?
Mithilfe der Kontrollpunkte können Sie selektive Anpassungen in Bereichen vornehmen, die durch den Kontrollpunkt und den Aktionsbereich des Werkzeugs definiert werden. Von diesen Anpassungen ausgenommen sind Teile des Bildes, die sich außerhalb des Aktionsbereichs befinden, oder solche Bildelemente, die sich zwar im Aktionsbereich befinden, die aber Pixel mit anderen Merkmalen enthalten, als die des Kontrollpunkts.
Sie können Kontrollpunkte und Kontrolllinien gleichzeitig in derselben Maske verwenden.
Das gilt auch für Punkte und Linien, die zum Schutz bestimmter Bildbereiche gedacht sind.
Aktivieren von Kontrollpunkten
Wie bei den anderen Werkzeugen für Lokale Anpassungen klicken Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf die Schaltfläche Kontrollpunkt.
Wenn Sie dabei sind, mit lokalen Anpassungen zu arbeiten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Bild, um das Radialmenü anzuzeigen, und wählen Sie dann „Kontrollpunkt“. Sie können so viele Kontrollpunktmasken platzieren, wie Sie möchten. Sie können sie auch in einem Bild verwenden, in dem Sie bereits andere Arten von lokalen Anpassungsmasken platziert haben.
Sobald die lokalen Einstellungen aktiviert sind, können Sie mit dem Tastaturkürzel Umschalt+C von einem der anderen Werkzeuge zu den Kontrollpunkten wechseln.
Verwenden von Kontrollpunkten
Nachdem Sie die Maske aktiviert haben, verwandelt sich der Zeiger der Maus in ein Fadenkreuz, sobald Sie die Maus über das Bild bewegen. Klicken Sie auf einen Bildbereich oder einen Punkt im Bild, den Sie bearbeiten möchten. Die Kontrollpunktmaske wird durch eine Scheibe mit einem Pluszeichen in der Mitte und einem größeren, ihn umgebenden Kreis dargestellt. Wie immer zeigt der blaue Rand an, dass es sich um eine aktive Maske handelt.
Die Kontrollpunkte können miteinander verbunden werden, um dieselbe Korrektur auf mehrere Stellen des Bildes anzuwenden. Klicken Sie dazu mit der aktiven Maske beliebig oft in das Bild. Die sekundären Kontrollpunkte werden durch ein einfaches Fadenkreuz und den Kreis des Aktionsbereichs angezeigt (Sie können die Größe eines jeden sekundären Kontrollpunkts separat festlegen). Nehmen Sie im Equalizer die gewünschte Anpassung vor. Diese wird auf die gesamte Kontrollpunkte Maske angewendet – das heißt, auf die primären Kontrollpunkte und auch auf alle sekundären Kontrollpunkte.
Wenn Sie jedoch eine neue Anpassung vornehmen möchten, müssen Sie jedes Mal eine neue Maske erstellen.
Steuern Sie den Aktionsbereich oder die Kontrollpunkte, indem Sie zunächst den äußeren Kreis mit der Maus positionieren und dann die gewünschten Einstellungen im Equalizer vornehmen.
Verschieben von Kontrollpunkten
Sie können einen Kontrollpunkt beliebig umplatzieren, indem Sie den mittleren Kreis mit der Maus greifen und verschieben.
Graustufenmaske anzeigen
Damit Sie Ihre Korrekturen und die mit dem aktiven Kontrollpunkt vorgenommenen Einstellungen besser beurteilen können, aktivieren Sie eine Graustufenmaske mit der Taste M (PC) oder Umschalttaste + M (Mac).
Sobald Sie die Maske aktiviert haben, wird der Inhalt des aktiven Kontrollpunktes in Monochrom angezeigt. Die Bildbereiche oder Elemente, die am meisten von der Korrektur betroffen sind, werden weiß. Die Bildbereiche, die überhaupt nicht betroffen sind, werden schwarz angezeigt und Grau stellt die mehr oder weniger von der Korrektur betroffenen Bildbereiche dar. So können Sie die mit den Kontrollpunkten vorgenommenen Korrekturen präzise betrachten und kontrollieren.
Schützen eines Bildbereichs
Sie können einen Schutzkontrollpunkt setzen, der die Korrektur eines anderen Kontrollpunktes auf diesen Bildbereich verhindert. Drücken Sie die Alt-Taste (PC) bzw. Wahltaste (Mac) und klicken Sie dann, um den schützenden Kontrollpunkt an der gewünschten Stelle zu platzieren (auf einem Mac können Sie auch auf das Kontrollpunktsymbol mit dem Minuszeichen klicken). Nehmen Sie Ihre Korrekturen mit dem Equalizer vor: Diese werden nicht auf den geschützten Bildbereich angewendet.
Sie können auch einen oder mehrere Schutzkontrollpunkte mit einer Kontrolllinie kombinieren.
Kontrolllinie
Die Kontrolllinie basiert auf den Prinzipien des Kontrollpunkts und bis zu einem gewissen Grad auch des Verlaufsfilters, mit dem Vorteil, dass sie die gesamte Breite des Bildes abdeckt. Die Pixelanalyse erfolgt nicht mit einem Kontrollpunkt, sondern mit einer Pipette, die Sie auf der Maske verschieben können, um die zu korrigierenden Bildbereiche auszuwählen.
Ein gutes Beispiel ist das Korrigieren eines blauen Himmels mit Wolken. Wenn Sie mit Kontrollpunkten arbeiten, müssen Sie mehrere davon im Bild platzieren und sicherstellen, dass sie sich ausreichend überlappen und gruppiert sind, um eine einheitliche Korrektur zu erzielen. Die Kontrolllinie hingegen ziehen Sie sie einfach so, dass sie den gesamten Himmel abdeckt, und klicken dann mit der Referenzpipette in den blauen Himmel, damit die Korrektur nur auf diesen Teil des Bildes gleichmäßig angewendet wird.
Aktivierung der Kontrolllinie
Wie bei den anderen Werkzeugen für Lokale Anpassungen klicken Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf die Schaltfläche Kontrolllinie.
Wenn Sie mit lokalen Anpassungen arbeiten, klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Bild, um das Radialmenü aufzurufen, und wählen Sie dann die Kontrolllinie als Werkzeug aus. Sie können beliebig viele Kontrolllinien auf Ihr Bild legen und sie mit anderen lokalen Anpassungsmasken kombinieren, mit Ausnahme der Maske des Radierers.
Verwendung der Kontrolllinie
Nachdem Sie sie im Radialmenü aktiviert haben, wechseln Sie zum Bild. Der Mauszeiger verwandelt sich in ein „+“. Ziehen Sie einfach die Kontrolllinie, mit der Sie den zu korrigierenden Teil des Bildes markieren möchten. Die Kontrolllinie befindet sich zwischen zwei gestrichelten Linien. Die untere Linie kann geneigt oder verschoben werden, worüber Sie die Größe des zu korrigierenden Bildbereichs vergrößern oder verkleinern können.
Wählen Sie den Referenzbereich mit der Pipette aus, die sich neben dem Kreissymbol befindet: Greifen Sie sie mit der Maus und platzieren Sie sie an der gewünschten Stelle im Bild. Nun müssen Sie nur noch Ihre Korrekturen mit den verfügbaren Werkzeugen vornehmen.
Verschieben von Kontrolllinien
Sie können die Kontrolllinie verschieben, indem Sie das Kreissymbol greifen und woanders platzieren. Gleichzeitig können Sie die Pipette verschieben, auch wenn Sie sie an einer anderen Stelle im Bild positioniert haben. Drücken Sie dafür die Strg-Taste (PC) oder Cmd-Taste (Mac).
Einblenden der Graustufenmaske
Um die mit der aktiven Kontrolllinie vorgenommenen Korrekturen und Anpassungen besser sichtbar zu machen, verwenden Sie eine Graustufenmaske, die Sie mit der Taste M (Windows) oder Umschalt + M (Mac) aktivieren oder indem Sie die Option Maske anzeigen unter dem Bild aktivieren.
Die weißen Bereiche geben den maximalen Korrekturgrad an, die unkorrigierten Bereiche sind schwarz dargestellt, und die Grauabstufungen zeigen die verschiedenen Intensitäten der vorgenommenen Korrekturen an. Auf diese Weise können Sie die Referenzbereiche und die mit den Kontrolllinien vorgenommenen Korrekturen sehr genau betrachten und kontrollieren.
Schützen eines Bildbereichs
Genau wie bei den Kontrollpunkten können Sie eine schützende Kontrolllinie verwenden, die verhindert, dass eine andere Kontrolllinie eine Korrektur an einer bestimmten Stelle in Ihrem Bild vornimmt. Drücken Sie die Alt-Taste (PC) bzw. Wahltaste (Mac), klicken Sie dann, um die schützende Kontrolllinie an der gewünschten Stelle zu platzieren (auf einem Mac können Sie auch auf das Kontrollliniensymbol mit dem „–“ (Minuszeichen) in der Symbolleiste unter dem Bild klicken), zeichnen Sie dann die Linie in das Bild und verwenden Sie die Pipette, um den zu schützenden Referenzbereich zu markieren. Nehmen Sie dann Ihre Korrekturen mit dem Equalizer vor, sie entfalten ihre Wirkung in dem geschützten Bereich nicht.
Sie können auch einen oder mehrere Schutzkontrollpunkte mit einer Kontrolllinie kombinieren.
Verlaufsfilter
Wann verwendet man den Verlaufsfilter?
Der Verlaufsfilter simuliert den Effekt eines optischen, auf das Objektiv montierten Verlaufsfilters. Sie sind besonders nützlich, um die Belichtung von Landschaftsaufnahmen auszugleichen und den extremen Kontrast zwischen einem hell erleuchteten Himmel und einem dunklen Boden zu verringern.
Aktivieren des Verlaufsfilters
Wie bei den anderen Werkzeugen für Lokale Anpassungen klicken Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf die Schaltfläche Verlaufsfilter.
Sobald die lokalen Anpassungen aktiviert sind, können Sie mit der Tastenkombination Umschalt + G von einem der anderen Werkzeuge zum Pinsel wechseln.
Anwenden des Verlaufsfilters
Sobald der Verlaufsfilter aktiviert ist, verwandelt sich der Mauszeiger in ein Kreuz (Mac) oder in ein Farbverlauf-Symbol (PC). Platzieren Sie es oben im Bild und bewegen Sie die Maus dann nach unten.
Der Verlaufsfilter besteht aus folgenden Elementen:
- Einer kontinuierlichen Linie mit dem Kreis der Maske, die dem Anfangspunkt des Verlaufsfilters entspricht.
- Einer mittig gestrichelten Linie mit einem Punkt, der die Mitte der Maske kennzeichnet und der ein Drehen der Maske ermöglicht.
- Eine transparente Maske mit blauem Farbverlauf zeigt an, wie die Maske mit ihrem Farbverlauf auf das Bild angewendet wird. Der Effekt beginnt in dem am stärksten gefärbten Bereich und verläuft sich dann in Richtung der gepunkteten Linie.
Verwenden Sie die Werkzeuge in der Palette, um Korrekturen vorzunehmen. Sie können mehrere Verlaufsfilter an derselben Stelle mit jeweils einer anderen Anpassung kombinieren oder, noch einfacher, mehrere Korrekturen in demselben Verlaufsfilter kombinieren.
Verwalten des Verlaufsfilters
- Sie können den Verlaufsfilter überall im Bild platzieren.
- Sie können ihn neigen, indem Sie ihn an dem grauen Punkt der gestrichelten Linie greifen.
- Die gestrichelte Linie kann in beide Richtungen verschoben werden, um den maximalen Bereich für die Anwendung des Effekts auszuweiten oder zu verringern.
- Die Startlinie kann ebenfalls in beide Richtungen verschoben werden, um den Intensitätsverlauf des Effekts anzupassen.
- Der Verlaufsfilter kann in jede beliebige Richtung verlaufen: von oben nach unten, von Seite zu Seite und auch diagonal.
- Sie können selbstverständlich mehrere Verlaufsfilter in Ihrem Bild einsetzen.
- Um den Verlaufsfilter zu drehen, klicken Sie auf den Punkt auf der gestrichelten Linie und drehen Sie ihn mit der Maus. Der Filter kann um 360 ° gedreht werden. In der PC-Version können Sie ihn durch Drücken der Strg-Taste schrittweise um 90 °, 180 °, 270 ° und 0 ° / 360 ° drehen.
- Sie können mehrere Verlaufsfilter auf ein Bild legen. Wenn Sie eine Verlaufsfiltermaske verschieben oder bearbeiten, werden die Korrekturen in Echtzeit angezeigt.
- Wenn Sie einen Verlaufsfilter löschen möchten, aktivieren Sie ihn, indem Sie auf den Kreis der Maske klicken. Drücken Sie dann die Eingabetaste (Mac) oder die Taste Entf (PC) auf Ihrer Tastatur.
Den Wirkungsbereich des Verlaufsfilters erweitern oder einschränken
Wenn Sie einen Verlaufsfilter auf ein Bild anwenden, zum Beispiel, um den Himmel zu verdunkeln oder herauszuarbeiten, dann möchten Sie nicht, dass der Effekt ebenfalls auf Elemente darunter, wie Gebäude, Landschaften, Statuen usw. Anwendung findet. Hier kann der Radierer helfen, Teile der Auswahl auszuklammern. Andersherum möchten Sie vielleicht bestimmte Bildelemente in den Wirkungsbereich des Verlaufsfilters einbeziehen, weil er sie nicht erfasst. In einem solchen Fall können Sie das Pinselwerkzeug nutzen, um die Auswahl zu erweitern.
- Auswahl erweitern: klicken Sie bei aktivem Verlaufsfilter in der Palette Lokale Anpassungen auf den Pinsel und malen Sie ins Bild, um Ihre Auswahl um den markierten Bereich zu erweitern.
- Auswahl einschränken: klicken Sie bei aktivem Verlaufsfilter in der Palette Lokale Anpassungen auf den Radierer und malen Sie ins Bild, um Ihre Auswahl um den markierten Bereich zu reduzieren.
Helligkeitsmaske (sofern DxO FilmPack installiert ist)
Die Helligkeitsmaske ist nur verfügbar, wenn DxO FilmPack installiert und aktiviert ist.
Über die Helligkeitsmaske können Sie ein Bild auf der Grundlage eines Helligkeitsbereichs korrigieren, den Sie mit sehr hoher Präzision anpassen können, auch auf der Übergangsebene.
Wenn Sie die Helligkeitsmaske aktivieren, öffnen Sie die Unterpalette Masken-Optionen, um auf die Werkzeuge zuzugreifen.
Auswahl des Helligkeitsbereichs
Ihnen stehen die folgenden Werkzeuge für die Auswahl des Helligkeitsbereichs zur Verfügung:
- Pipette: ersetzt den Mauszeiger und aktiviert das Werkzeug, was der erste zwingend notwendige Schritt für den Einsatz der Helligkeitsmaske. Klicken Sie auf das Bild, der runde Punkt wird positioniert und das erscheinende Trapez zeigt den gewählten Helligkeitsbereich an. Sie können erneut klicken und die Probeentnahmen wiederholen, so oft Sie möchten. Den runden Punkt können Sie überall im Bild verschieben und so den Bereich für die Probenentnahme und den entsprechenden Helligkeitsbereich zu ändern (das Trapez wird dann entsprechend aktualisiert).
- 11 Helligkeitsbereiche: Über die Skala von 0 bis 10 können Sie auch ganz einfach einen Helligkeitsbereich auswählen. Klicken Sie dazu auf eine der Kacheln, von der dunkelsten (0) bis zur hellsten (10), wobei der Mittelwert bei 5 liegt.
- Trapez: dient nicht nur zur Anzeige des gewählten Helligkeitsbereichs, sondern kann auch durch Verschieben des Trapezes in der Skala angepasst werden.
Wie jedes andere Werkzeug der Lokalen Anpassungen auch, wird die Helligkeitsmaske im Bild als blaue Maske und Kreis angezeigt.
Feinjustierung der Helligkeitsmaske
Egal mit welcher Methode Sie den Helligkeitsbereich bestimmen, Sie können ihn mit den folgenden Werkzeugen feinjustieren:
- Die schwarzen und weißen Dreiecke oberhalb des Trapezes sowie die dazugehörigen gestrichelten Linien stellen die untere (dunkle Töne) und obere (helle Töne) Grenze des gewählten Helligkeitsbereichs dar. Die entsprechenden Bereichswerte – von 0 bis 255 – werden in den beiden oberen Wertefeldern angezeigt. Diese Werte können Sie auch durch Klick auf die Pfeile oder Direkteingabe über die Tastatur anpassen.
- Die Dreiecke unter dem Trapez geben die Grenzen für die Übergänge der Helligkeitsstufen an (Fall-Off), zwischen dem ausgewählten Bereich und dem Rest des Bildes. Je weiter Sie diese Dreiecke von den gestrichelten Linien wegbewegen, desto ausgeprägter wird der Abfall. Je mehr Sie die Helligkeitsstufen verwässern und je mehr Sie die Dreiecke aufeinander zu bewegen, desto stärker reduzieren Sie die Übergangsstufen und desto abrupter wird der Abfall. Sie können auch die beiden unteren Wertefelder zur Einstellung der Stufen von 0 bis 255 verwenden.
Durch Einwirkung auf die Position und die Ausdehnung des Trapezes sowie die Ausdehnung des Abfalls erhalten Sie also eine äußerst präzise Auswahl des zu korrigierenden Bildbereichs. Darüber hinaus können Sie mit dem Schieberegler Deckkraft, der standardmäßig auf 100 eingestellt ist, die Intensität der Helligkeitsmaske und der damit verbundenen lokalen Anpassungen verringern.
Wenn Sie den Kreis für die Helligkeitsmaske im Bild verschieben, aktualisieren sich die Maske, das Trapez und die entsprechenden Werte.
Wenn Sie das Trapez verschieben, wird der Kreis im Bild entsprechend der Werte neu positioniert.
Den Wirkungsbereich der Helligkeitsmaske erweitern oder einschränken
Sie können die Präzision der Helligkeitsmaske sogar noch weiter steigern, wenn Sie mit dem Pinsel den ausgewählten Bereich erweitern oder durch Einsatz des Radierers den Effekt gezielt einschränken.
- Auswahl erweitern: klicken Sie bei aktiver Helligkeitsmaske in der Palette Lokale Anpassungen auf den Pinsel und malen Sie ins Bild, um die Helligkeitsmaske zu erweitern.
- Auswahl einschränken: klicken Sie bei aktiver Helligkeitsmaske in der Palette Lokale Anpassungen auf den Radierer und malen Sie ins Bild, um Teile der Helligkeitsmaske zu löschen.
Das Werkzeug Farbton-Maske
Über das Werkzeug Farbton-Maske können Sie ein Bild auf der Grundlage eines Farbbereichs korrigieren, den Sie mit sehr hoher Präzision anpassen können, auch bei Übergängen im Bild.
Beschreibung der Unterpalette Farbton-Maske
Die Unterpalette Farbton-Maske rufen Sie über die lokalen Anpassungen auf. Sie besteht aus den folgenden Elementen:
- Deckkraft: Mit diesem Schieberegler können Sie die Stärke der Farbton-Maske und die zugehörigen Einstellungen anpassen und verfeinern. Standardmäßig ist er auf den Maximalwert von 100 eingestellt; wenn Sie ihn nach links verschieben, wird die Stärke der Korrektur schrittweise verringert. Sie können ihn auch durch Eingabe eines Zahlenwertes oder über die Pfeile oben/unten anpassen.
- Farbton-Kanäle: es stehen acht vordefinierte Farbkanäle für eine erste Farbauswahl zur Verfügung, die Sie dann mit Hilfe des Trapezes weiter feineinstellen können:
- Rot
- Orange
- Gelb
- Grün
- Cyan
- Blau
- Violett
- Magenta
Wenn Sie auf einen der Kanäle klicken, zeigt das Trapez den entsprechenden Farbtonbereich an, und im Bild sehen Sie die zugehörige Markierung und die Überlagerungsmaske, wenn die Option „Masken anzeigen“ (Werkzeugleiste unter dem Bild) aktiviert ist.
- Pipette zur Farbtonauswahl: Wenn das Farbon-Werkzeug aktiviert ist, verwandelt sich der Mauszeiger in eine Pipette, wenn Sie über das Bild fahren. Klicken Sie in Ihr Bild, um einen Farbbereich auszuwählen. Sie können dabei beliebig oft klicken und ihre Auswahl erneut treffen. Wenn Sie Ihren Farbbereich ausgewählt haben, wird er als Trapez in der Palette sowie als Markierung und als Farbmaske im Bild selbst angezeigt, sofern die Option „Masken anzeigen“ (Werkzeugleiste unter dem Bild) aktiviert ist.
- Trapez: dient nicht nur zur Anzeige des gewählten Farbtonbereichs, sondern kann auch durch Verschieben des Trapezes in der Skala angepasst werden. Egal mit welcher Methode Sie den Farbbereich bestimmen, Sie können ihn mit den folgenden Werkzeugen feinjustieren:
- Die schwarzen Dreiecke oberhalb des Trapezes und die dazugehörigen gepunkteten Linien stellen die Begrenzungen des ausgewählten Farbbereichs dar. Die Farbtonwerte — von 0 bis 360 —werden in den Feldern darüber angezeigt. Diese Werte können Sie auch durch Klick auf die Pfeile oder per Direkteingabe über die Tastatur anpassen.
- Die grauen Dreiecke unter dem Trapez stellen die Übergänge zwischen den Farbtönen an der Grenze des ausgewählten Farbbereichs an. Wenn Sie diese Dreiecke von den gestrichelten Linien wegbewegen, werden die Übergänge sanfter und die Farbtöne schwächer. Schieben Sie sie näher an die gestrichelten Linien heran, werden die Übergänge härter. Sie können auch die beiden unteren Wertefelder zur Einstellung der Übergangsstufen von 0 bis 360 verwenden.
- Wenn sich der von Ihnen gewählte Farbtonbereich an einem der beiden Enden der Farbskala befindet, können Sie diese verschieben und sich so das Handling erleichtern.
Durch Anpassen der Position und Größe des Trapezes sowie der Übergänge können Sie eine äußerst präzise Auswahl des zu korrigierenden Farbtonbereichs mit Hilfe der lokalen Schieberegler vornehmen. Damit können Sie den Teil des Bildes aufhellen, verdunkeln, sättigen usw., der dem durch das Trapez dargestellten Farbtonbereich entspricht.
- *Die Werte von 0 bis 360 entsprechen einfach dem Color Wheel, einer kreisförmigen Darstellung der Primärfarben und ihrer Komplementärfarben. Dieselbe Art der Darstellung ist Ihnen bereits vom HSL-Werkzeug in DxO PhotoLab bekannt.
- **Wenn Sie den Kreis für die Farbton-Maske im Bild verschieben, aktualisieren sich die Maske, das Trapez und die entsprechenden Werte.
- ***Wenn Sie das Trapez verschieben, wird der Kreis analog dazu im Bild entsprechend des ausgewählten Farbtons verschoben.
Das Trapez nach Auswahl eines Farbtons (Blau)
Erweiterung des Farbtonbereichs
Erweiterte Übergänge
Mit der Farbton-Maske und einer Kombination aus Belichtungs- und Entrauschungskorrekturen erhält der Himmel mehr Tiefe und Ausdruck.
Das Trapez kann im Farbtonbereich verschoben werden, und wenn Sie ein Ende der Anzeige erreichen, können Sie die Farbtonanzeige auch mit der Maus verschieben.
Auto mask
Mit der automatischen Maske können Sie malen und Anpassungen in präzisen Bildbereichen vornehmen, ohne dabei die durch die unterschiedliche Helligkeit, den Kontrast oder die Farbe definierten Konturen zu übermalen.
Die Anwendung ähnelt der des Pinsels, abgesehen von der automatischen Konturerkennung. Selbst wenn Sie die Kontur übermalen, wird die Anpassung nur innerhalb der Kontur vorgenommen.
Wann verwendet man die automatische Maske?
Ein konkreter Anwendungsfall ist beispielsweise das Ändern der Farbe eines Fahrzeugs, das sich von seiner Umgebung abhebt. Die automatische Maske ist besonders bei präzisen Objekten oder Elementen hilfreich. Um das Aussehen des Himmels zu verändern, sollten Sie Kontrollpunkte oder den Verlaufsfilter verwenden.
Aktivieren der automatischen Maske
Wie bei den anderen Werkzeugen für Lokale Anpassungen klicken Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf die Schaltfläche Auto Mask. Selbstverständlich kann Auto mask verwendet werden, wenn das Bild mehrere andere Masken für lokale Anpassungen enthält.
Sobald die lokalen Anpassungen aktiviert sind, können Sie mit dem Tastaturkürzel Umschalttaste+A von einem der anderen Werkzeuge auf Auto mask umschalten.
Verwenden der automatischen Maske
Nach der Aktivierung wird die automatische Maske wie ein Pinsel angezeigt: ein blauer Kreis mit einem +-Symbol in der Mitte.
Wenn Sie in das Bild klicken, platzieren Sie den Kreis der Maske mit einem Pinsel, der mit einem blauen Buchstaben „A“ bezeichnet ist. Der blaue Rand zeigt an, dass es sich um eine aktive Maske handelt.
Malen Sie in dem Bereich oder auf dem zu korrigierenden Element (Sie können die Einstellungen des Equalizers entweder vor oder nach dem Malen vornehmen).
Sie können auch mit Pinselstrichen arbeiten, indem Sie nach und nach klicken. Auch wenn Sie über das Element hinaus malen, erfolgt die Korrektur nur innerhalb der Kontur. Falls das Übermalen trotzdem mal vorkommen sollte, etwa dann, wenn bestimmte Teile des nachzubearbeitenden Elements mit anderen Bildelementen verschmelzen, aktivieren Sie den Radierer über das Tastenkürzel „Alt“ (PC) oder „Option“ (Mac) + Klick und korrigieren Sie diese Ungenauigkeit.
Wenn das Element texturiert ist, ist die Abdeckung keineswegs perfekt: Wenden Sie in diesem Fall einen erneuten Pinselstrich an.
Der äußere Kreis (hellblau) erkennt die Konturen.
Sie können die Größe des Pinsels mit dem Mausrad in Kombination mit der Taste „Strg“ (PC) oder Cmd (Mac) ändern.
Um die aktive Maske anzuzeigen, aktivieren Sie die Option „Ausgewählte Maske anzeigen“ in der Werkzeugleiste unter dem Bild.
Hinweis: Der Pinsel der Auto mask enthält keinen Konturverlauf.
Verwalten der automatischen Maske
Um eine automatische Maske zu löschen, aktivieren Sie sie durch einen Klick auf den Kreis und drücken Sie die Zurücktaste. Wenn Sie eine andere Auto Mask erstellen müssen, heben Sie die Auswahl der aktiven Maske auf, indem Sie in auf den Kreis und dann auf die gewünschte Stelle im Bild klicken.
Letztendlich können Sie die Automatische Maske genau wie den Pinsel im Beld bewegen. Klicken Sie dazu auf die Scheibe und bewegen Sie sie mit der Maus.
Pinsel
Wann verwendet man den Pinsel?
Der Pinsel ist eine Maske, mit der Sie Teile des Bildes nachbearbeiten können, indem Sie ganz einfach mit Ihrer Maus oder mit jedem verfügbaren Zeichengerät (Grafiktablett, Trackpad usw.) malen.
Mit diesem vielseitigen Werkzeug können Sie eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigen, z. B. ein Motiv im Gegenlicht aufhellen, die Farbe einer einzelnen Blume betonen oder die Augen eines Models nachschärfen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind schier endlos, zumal Sie mit dem Pinsel fortlaufen an einem Stück (z. B. zum Aufhellen einer ganzen Silhouette) oder Motiv für Motiv (z. B. zum Hervorheben eines einzelnen Auges) malen können.
Sie können auch mehrere Pinselmasken in Ihrem Bild erstellen.
Aktivieren des Pinsels
Klicken Sie in der Palette Lokale Anpassungen auf das Pinselwerkzeug.
Sobald die lokalen Anpassungen aktiviert sind, können Sie mit der Tastenkombination Umschalt + B von einem der anderen Werkzeuge zum Pinsel wechseln.
Verwenden des Pinsels
Der Pinsel wird als blauer Kreis mit einem Pinselsymbol angezeigt. Klicken Sie auf den Bildbereich, den Sie bearbeiten möchten. Der aktive Kreis für Maske und Equalizer werden angezeigt. Nun können Sie entweder weiter malen und Ihre Korrekturen im Anschluss vornehmen, oder Sie machen Ihre Anpassungen zuerst und beginnen dann mit dem Malen.
Natürlich können Sie mehrere Korrekturwerkzeuge des Equalizerst im selben Billdbereich einsetzen. So können Sie beispielsweise ein Objekt aufhellen und gleichzeitig seine Schärfe und den Mikrokontrast erhöhen.
- Sie können die Größe des Pinsels einstellen, indem Sie die Taste Strg (PC)/Cmd (Mac) zusammen mit dem Mausrad drücken: Drehen Sie das Mausrad nach vorne, vergrößert sich der Pinseldurchmesser. Drehen Sie es nach hinten, wird er verkleinert.
- Um die Stärke desKonturverlaufs oder die Pinselkontur anzupassen, drehen Sie das Mausrad bei gedrückter Umschalt-Taste. Scrollen Sie nach oben, um die Konturen stärker zu definieren. Möchten Sie einen weicheren Übergang einstellen, scrollen Sie nach unten.
- Die Deckkraft ermöglicht das Festlegen der maximalen Deckkraft (oder Transparenz) des Malbereichs. Wenn die Deckkraft auf 100 % festgelegt ist, ist der Bereich völlig gedeckt und Ihre Anpassungen werden zu 100 % übernommen.
Wenn die Deckkraft auf 50 % festgelegt ist, kann mit dem Pinsel maximal mit einer Deckkraft von 50 % gemalt werden und Ihre lokalen Korrekturen werden nur bis zu 50 % übernommen. - Fluss definiert, wie viel „Farbe“ mit jedem Pinselstrich aufgetragen wird. Wenn Sie den Fluss auf 100 % festlegen, erzielen Sie mit einem Pinselstrich die maximale Deckkraft, die Sie zuvor festgelegt haben.
Stellen Sie den Fluss beispielsweise auf 13% ein, wird der erste Pinselstrich mit 13% maximaler Deckkraft aufgetragen. Ein zweiter Strich über denselben Bildbereich wird erneut mit 13% Deckkraft aufgetragen (damit liegt die Deckkraft insgesamt bei 26%). So geht es weiter bis die maximal mögliche Deckkraft von 100% erreicht wird.
Wenn Sie malen, wird an den Stellen eine blaue Maske gezeichnet, an denen Sie das Bild mit dem Pinsel berührt haben, um Sie bei der Nachbearbeitung zu unterstützen.
Um eine höhere Präzision zu erzielen oder an Konturen entlang zu malen, können Sie selbstverständlich in das Bild hineinzoomen. Während Sie nicht malen, können Sie die Ansicht der blauen Maske mit der Options-Schaltfläche „Ausgewählte Maske anzeigen“ in der Werkzeugleiste unter dem Bild (nur Mac) deaktivieren.
Erstellen und Verwalten der Masken
Sie können so viele Masken erstellen, wie Sie möchten, um Nachbearbeitungen in unterschiedlichen Bereichen vorzunehmen oder mit Unterbrechungen zu malen. Sie können auch mehrere Retuschen zusammenfassen.
Wenn Sie eine neue Pinselmaske erstellen möchten, heben Sie die Auswahl der aktuellen Maske auf, indem Sie in den Kreis klicken. Platzieren Sie dann den blauen Kreis mit dem Pluszeichen an der gewünschten Stelle im Bild und klicken Sie: Eine neue aktive Maske wird erstellt, und Sie können malen und Ihre Anpassungen vornehmen. Möchten Sie eine Pinselmaske im Bild bewegen, klicken Sie auf die betreffende Maske, die automatisch aktiviert wird, und verschieben Sie sie dann mit der Maus.
Wenn Sie eine Maske löschen möchten, aktivieren Sie sie und drücken Sie dann die Rücktaste auf Ihrer Tastatur (Mac) oder die Taste Entf (PC).
Wenn Sie aus Versehen über eine Kontur hinaus malen oder einen Fehler korrigieren wollen, aktivieren Sie den Radierer durch Drücken der Taste Alt (PC) oder Option (Mac) und wechseln dann zurück in die aktive Maske. Verwenden Sie die blaue Maske, um zu sehen, wo Sie radieren. Sie können auch die Größe und den Umrissverlauf anpassen.
Möchten Sie wieder in den Pinselmodus zurückkehren, lassen Sie die Taste Alt/Option wieder los.
Radierer
Mit dem Radierer können Sie Ihre lokalen Anpassungen verfeinern und eventuelle Fehler korrigieren – zum Beispiel, wenn Sie mit dem Pinsel oder der automatischen Maske über die Ränder eines Objekts hinaus gemalt haben. Sie können auch Anpassungen wegradieren oder hinzufügen, je nach der Art der ausgewählten Maske.
Hinweis: Anwendungsbeispiele des Radierers in Verbindung mit den anderen Werkzeugen der lokalen Anpassung finden Sie in den entsprechenden Abschnitten.
Aktivieren des Radierers
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Radierer zu aktivieren:
- Wählen Sie den Radierer in der Palette Lokale Anpassungen aus.
- Drücken Sie die Taste „Alt“ (PC) oder „Option“ (Mac), wenn Sie den Pinsel oder die Auto mask verwenden (siehe entsprechende Abschnitte).
Im ersten Fall verwandelt sich der Mauszeiger in einen Radierer. Möchten Sie seine Größe ändern, scrollen Sie das Mausrad und halten dabei gleichzeitig die Taste Strg (PC) oder Cmd (Mac). Halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt und verwenden Sie das Mausrad, um den Konturverlauf zu ändern.
Verwenden des Radierers
Wählen Sie eine Maske aus, indem Sie auf den entsprechenden Kreis klicken. Damit Sie besser sehen, wo Sie den Radierer anwenden, aktivieren Sie die Ansicht der blauen Maske, indem Sie die Option „Ausgewählte Maske anzeigen“ in der Werkzeugleiste unter dem Bild selektieren.
Bewegen Sie den Radierer über die lokalen Anpassungen, die Sie ändern oder überarbeiten möchten. Wenn Sie eine Korrektur aus Versehen vornehmen, können Sie sie rückgängig machen, indem Sie vorübergehend zu „Pinselstrich hinzufügen“ wechseln. Drücken und halten Sie hierzu die Taste Alt (PC) oder Option (Mac) gedrückt. So können Sie die vorgenommene Korrektur wiederherstellen. Möchten Sie weiter bearbeiten, können Sie die Einstellungen im Equalizer ändern.
Wenn Sie in einer anderen Maske radieren möchten, deaktivieren Sie die aktive Maske (klicken Sie in den Kreis) und aktivieren Sie die andere Maske (klicken Sie in den Kreis, damit der Rand blau angezeigt wird).
Hinweis: Der Radierer kann jederzeit mit dem Pinsel und der Auto mask verwendet werden, indem Sie die Taste Alt (PC) oder Option (Mac) drücken.
Die Palette Instant Watermarking (Wasserzeichen)
Funktion und Nutzen eines Wasserzeichens
Mit DxO PhotoLab können Sie ein Wasserzeichen (auf Englisch Watermark) in Ihre Bilder einbetten, und zwar als Text, Grafik oder eine Kombination aus beidem. Das Werkzeug DxO Instant Watermarking bietet den Vorteil einer Live-Vorschau des Wasserzeichens im Bild, wenn dieses erstellt und die vorgeschlagenen Einstellungen geändert werden. Sie können dann frei entscheiden, ob Sie das Wasserzeichen zu den exportierten Bildern hinzufügen möchten oder nicht.
Ein Wasserzeichen kann mehrere Funktionen erfüllen:
- Ihre Bilder schützen.
- Das Eigentum an Ihren Bildern kennzeichnen – als Autor, Firma oder allgemein als Eigentümer des Werkes.
- Verleihen Sie Ihren Bildern eine Signatur, zum Beispiel für eine Ausstellung oder die Veröffentlichung in einer Web-Galerie.
Ihr Text oder Bild, sofern Sie es mit Bedacht eingebettet haben (vermeiden Sie eine Platzierung zu nah am Rand), verhindert Diebstahl, Wiederverwendung oder unbefugte Wiederveröffentlichung Ihrer Bilder. Ein zu auffälliges Wasserzeichen kann aber auch das Erscheinungsbild Ihres Fotos stark beeinträchtigen und den Betrachter davon abhalten, Ihre Bilder genauer anzusehen.
Wenn Sie sich für ein Wasserzeichen entscheiden, müssen Sie es zuvor in einem Retuscheprogramm oder einem für Grafikdesigner konzipierten Programm erstellen. In DxO PhotoLab können Sie keine Logos und andere grafischen Elemente erstellen.
Ein Wasserzeichen ist kein Ersatz für die Autoren- und Copyright-Informationen in den Bild-Metadaten. Wir empfehlen Ihnen, diese Felder weiterhin auszufüllen, insbesondere in der Metadaten-Palette.
Die Palette Instant Watermarking (Wasserzeichen)
Die Palette Instant Watermarking befindet sich ganz unten im Register Bearbeiten des Arbeitsbereichs DxO Advanced oder als Unterpalette in der Palette Wesentliche Werkzeuge. Standardmäßig inaktiv, wird sie aktiviert, sobald Sie auf einen der Modi Bild oder Text klicken; die angezeigten Werkzeuge hängen von Ihrer Auswahl ab.
Wenn Sie ein Wasserzeichen auf ein Bild anwenden, ist es jederzeit sichtbar, sowohl im Ansichtsfenster als auch in der Miniaturansicht des Bild-Browsers. Das Aussehen des Wasserzeichens ist jederzeit änderbar – Sie können es anpassen oder ersetzen. Auf exportierten Bildern allerdings ist es dauerhaft hinterlegt*.
* Das Wasserzeichen wird nicht auf Bilder angewendet, die mit der Option Export als DNG (nur Rauschunterdrückung & optische Korrekturen) exportiert wurden.
Ein Bild einbetten
Um ein Bild als Wasserzeichen einzubetten, gehen Sie wie folgt vor:
- Rufen Sie Ihr Foto im Vollbildmodus auf, um Größe, Proportionen und Aussehen Ihres Wasserzeichens in Echtzeit zu überprüfen.
- Wählen Sie in der Unterpalette Instant Watermarking durch Klick auf die Schaltfläche Bild den Bildmodus aus.
- Klicken Sie im Vorschaufenster auf Durchsuchen.
- Es öffnet sich ein Dialogfeld, über das Sie Ihr Bild aufrufen und auswählen können. Klicken Sie auf Öffnen.
- Das Bild erscheint sowohl im Vorschaufenster als auch in Ihrem Foto, abhängig von der zuvor gewählten Position im Bildraster. Der Name der importieren Bilddatei wird unter dem Vorschaufenster angezeigt.
- Mit dem Bildraster können Sie Ihr Bild in der Mitte, oben, unten, links, rechts oder in den Ecken Ihres Fotos positionieren: Klicken Sie auf eins der neun verfügbaren Felder, um es an der gewünschten Stelle zu platzieren.
- Wenn Sie eine andere Position als die Mitte auswählen, werden die Randschieberegler in der Palette aktiviert: z.B. Linker Rand für die linke Position oder Linker Rand + Oberer Rand für die linke obere Position usw. Über diese Schieberegler (standardmäßig auf 0 gesetzt) können Sie Ihr Bild überall auf dem Foto genau dort positionieren, wo Sie es haben möchten.
- Über die Schaltfläche Wasserzeichen drehen, den Sie links neben dem Bildraster finden, können Sie Ihr Bild in 90 °-Schritten drehen.
- Stellen Sie die Bildgröße** mit dem Schieberegler Skalieren ein, abgestuft in Werten von 1 bis 100 (Standardwert: 15).
- Mit dem Menüpunkt Mischmodi bestimmen Sie, wie sehr das eingebettete Bild mit seinem Hintergrund verschmelzen soll. Ihnen stehen sieben Modi zur Auswahl (s. nächster Abschnitt Einen Text einbetten).
- Über den Schieberegler Deckkraft können Sie mit der Transparenz Ihres Bildes und damit Ihres Wasserzeichens spielen.
Sorgen Sie bei Ihrer Bilddatei für eine ausreichende Auflösung und Größe, damit Ihr Logo scharf wirkt und in vernünftiger Qualität über dem Bild liegt.
Einen Text einbetten
Ein Text ist die einfachste Art, Ihre Fotos zu kennzeichnen, zum Beispiel mit Ihrem Namen oder Ihrem Firmennamen. Im Gegensatz zu Bildern und Logos, die Sie außerhalb von DxO PhotoLab erstellen müssen, können Sie mit DxO PhotoLab Ihren Text dank der in Ihrem Betriebssystem vorinstallierten Schriftarten direkt eingeben.
Um einen Text als Wasserzeichen einzubetten, gehen Sie wie folgt vor:
- Rufen Sie Ihr Foto im Vollbildmodus auf, um Größe, Proportionen und Aussehen Ihres Wasserzeichens in Echtzeit zu überprüfen.
- Wählen Sie in der Unterpalette Instant Watermarking durch Klick auf die Schaltfläche Text den Textmodus aus.
- Klicken Sie in das Eingabefeld direkt unter den Bild/Text-Schaltflächen und geben Sie Ihren Text ein. Daraufhin werden auch alle anderen Werkzeuge in der Unterpalette aktiviert. Geben Sie Ihren Text ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste: Der eingebettete Text wird im Bild angezeigt.
- Wählen Sie Ihre bevorzugte Schriftart aus der Dropdown-Liste unter dem Eingabefeld aus (die Standardschriftart ist Arial).
- Sie können auch das Standardweiß der Schriftfarbe ändern: Wenn Sie auf das weiße Quadrat klicken, wird die Farbkarte des Betriebssystems angezeigt, in der Sie eine beliebige andere Farbe auswählen können.
- Über das Menü auf der linken Seite des Farbblocks können Sie den Stil Ihrer Schriftart ändern (fett, kursiv usw.).
- Mit dem Bildraster können Sie Ihren Text in der Mitte, oben, unten, links, rechts oder in den Ecken Ihres Fotos positionieren: Klicken Sie auf eins der neun verfügbaren Felder, um es an der gewünschten Stelle zu platzieren.
- Wenn Sie eine andere Position als die Mitte auswählen, werden die Randschieberegler in der Palette aktiviert: z.B. Linker Rand für die linke Position oder Linker Rand + Oberer Rand für die linke obere Position usw. Über diese Schieberegler (standardmäßig auf 0 gesetzt) können Sie Ihren Text überall auf dem Foto genau dort positionieren, wo Sie ihn haben möchten.
- Über die Schaltfläche Wasserzeichen drehen, den Sie links neben dem Schachbrett finden, können Sie Ihren Text in 90 °-Schritten drehen.
- Stellen Sie die Bildgröße** mit dem Schieberegler Skalieren ein, abgestuft in Werten von 1 bis 100 (Standardwert: 15).
- Mit dem Menüpunkt Mischmodi bestimmen Sie, wie sehr der eingebettete Text mit seinem Hintergrund verschmelzen soll. Ihnen stehen sieben Modi zur Auswahl (siehe unten).
- Über den Schieberegler Deckkraft können Sie mit der Transparenz Ihres Textes und damit Ihres Wasserzeichens spielen.
Es gibt keine Begrenzung der Zeichenzahl, keine unzulässigen Zeichen und keine inkompatiblen Schriftarten.
Mischmodi
Sie können steuern, wie das eingebettete Wasserzeichen, Text oder Bild, im Bild erscheint, abhängig von den Farben, der Helligkeit, der Deckkraft oder dem Hintergrund. Die Verwendung von Mischmodi erfordert ein wenig Experimentierfreude Ihrerseits, das Ergebnis hängt weitgehend von der Art des Wasserzeichens, seinen Einstellungen und natürlich von dem Bild ab, in das es eingebettet wird. Es gibt sieben verschiedene Mischmodi:
- Normal (Standardeinstellung)
- Multiplizieren
- Negativ multiplizieren
- Ineinanderkopieren
- Weiches Licht
- Strahlendes Licht
- Gerichtetes Licht
Bild und Text einbetten
Das Wasserzeichen-Tool bietet große Flexibilität, insbesondere durch die Möglichkeit, sowohl ein Bild (Logo oder anderes) als auch einen Text einzufügen:
- Klicken Sie in der Unterpalette Instant Watermarking auf die Schaltfläche Bild und folgen Sie den zuvor im Abschnitt Ein Bild einbetten beschriebenen Schritten.
- Sobald das Bild eingebettet ist, klicken Sie auf die Schaltfläche Text und wiederholen dann alle im Abschnitt Einen Text einbetten beschriebenen Schritte.
Erstellung, Anwendung und Verwaltung von Presets
Wenn Sie mehr als einen Wasserzeichentyp verwenden möchten, können Sie mit der Unterpalette so viele Wasserzeichen als Presets erstellen, speichern, anwenden und ändern, wie Sie möchten.
Ein Preset erstellen und speichern
- Erstellen Sie zunächst ein Bild- und/oder Text*-Wasserzeichen. Folgen Sie dazu den in den Absätzen Ein Bild einbetten oder Einen Text einbetten beschriebenen Anweisungen.
- Klicken Sie unten in der Unterpalette auf Neues Preset erstellen.
- Vergeben Sie in dem erscheinenden Dialogfeld einen eindeutigen Namen und bestätigen Sie mit OK.
- Der Name des Wasserzeichens wird in der Presetliste am oberen Rand der Unterpalette angezeigt: Dies ist das Preset, das Sie gerade erstellt haben, und es ist aktiviert.
* Sie können auch ein Preset erstellen, das sowohl ein Bild als auch einen Text enthält, unabhängig davon, ob Sie sich im Bild- oder Textmodus befinden, beides wird berücksichtigt. Es gibt keine Begrenzung der Anzahl an Presets, die erstellt werden können.
Preset anwenden
- Wählen Sie aus der Liste des Dropdown-Menüs Preset das gewünschte Wasserzeichen aus.
- Das Wasserzeichen wird auf Ihr Bild gelegt.
- Die Unterpalette zeigt die Einstellungen für das ausgewählte Wasserzeichen an.
Ein Preset anpassen
- Wählen Sie aus der Liste des Dropdown-Menüs Preset das Wasserzeichen aus, das Sie anpassen möchten.
- Das Wasserzeichen wird auf Ihr Bild gelegt.
- Die Unterpalette zeigt die Einstellungen für das ausgewählte Wasserzeichen an.
- Ändern Sie die Einstellungen wie gewünscht. Möchten Sie die Einstellungen wieder auf die Einstellungen des ursprünglichen Wasserzeichens zurücksetzen, klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem geschwungenen Pfeil.
- Um das Wasserzeichen mit seinen Änderungen beizubehalten, klicken Sie auf Aktualisieren.
- Möchten Sie das ursprüngliche Wasserzeichen und seine geänderte Version beibehalten, klicken Sie auf Preset erstellen und vergeben Sie einen neuen Namen.
Ein Preset löschen
- Wählen Sie aus der Liste des Dropdown-Menüs Preset das Wasserzeichen aus, das Sie löschen möchten.
- Klicken Sie auf das Mülleimersymbol rechts im Menü Preset.
- Sie werden in einem Dialogfenster aufgefordert, das Löschen zu bestätigen. Klicken Sie auf OK.
- Das Wasserzeichen verschwindet aus der Preset-Liste.
Anwendung, Export und Drucken von Bildern mit Wasserzeichen
Ein Wasserzeichen auf ein oder mehrere Bild(er) legen
Wenn Sie ein Wasserzeichen erstellen, wird das Wasserzeichen in Echtzeit auf das Foto gelegt, das im Ansichtsfenster und Bildexplorer angezeigt wird. Um das Wasserzeichen auf mehrere Fotos gleichzeitig zu legen, wählen Sie diese im Bild-Explorer aus (in diesem Fall wird die Hauptauswahl im Ansichtsfenster angezeigt).
Export eines oder mehrerer Bilder mit Wasserzeichen
Wohin auch immer Sie Ihre Bilder exportieren möchten – Festplatte, eine andere Software etc. – das Wasserzeichen wird auf Ihren Fotos platziert, außer in den folgenden Fällen:
- Wenn Sie den Modus Als DNG exportieren (nur Rauschen und optische Korrekturen) wählen.
- Wenn Sie in den Exportoptionen die Option Kein Wasserzeichen im Abschnitt Wasserzeichen, Menü Preset auswählen.
- Wenn Sie in den Exportoptionen, Abschnitt Wasserzeichen, einen Haken bei der Option Wasserzeichen mit Preset überschreiben gesetzt haben, können Sie das Wasserzeichen durch ein anderes Wasserzeichen aus dem Presetmenü ersetzen.
Druck eines Bildes mit Wasserzeichen
Nachfolgend finden Sie die für den Druck verfügbaren Optionen:
- Wenn Sie außerhalb von DxO PhotoLab drucken, exportieren Sie das Bild samt Wasserzeichen.
- Wenn Sie in DxO PhotoLab drucken, wird das Wasserzeichen auch auf Ihren Ausdruck angewendet.
- Wenn Sie das Foto ohne Wasserzeichen drucken möchten, deaktivieren Sie vorher die Unterpalette Wasserzeichen.
Einige Tipps
Ob ein Wasserzeichen eingebettet werden soll oder nicht ist manchmal Gegenstand heftiger Debatten. Schützt das Wasserzeichen wirklich Ihre Bilder und Ihre Rechte? Beeinträchtigt es nicht die Sichtbarkeit der Fotos? Wenn Sie sich für die Einbettung eines Wasserzeichens entscheiden, geben wir Ihnen hier ein paar Tipps an die Hand:
- Vermeiden Sie Logos und Texte, die aggressiv in Aussehen, Kontrast oder Farbe sind, da sie die Aufmerksamkeit des Betrachters anziehen und somit von ihren Fotos ablenken können.
- Wählen Sie ein kleines Wasserzeichen, das am Bildrand platziert wird. Aber platzieren Sie es nicht zu nah am Rand, denn wenn das Foto ohne Ihre Erlaubnis reproduziert wird, ist es einfach, das Wasserzeichen herauszuschneiden. Verwenden Sie die Randschieberegler, um Ihr Wasserzeichen etwas weiter innerhalb des Fotos und, wenn möglich, in einem Winkel zu platzieren, was das Zuschneiden erschwert.
- Auch besteht die Möglichkeit, ein Wasserzeichen über die gesamte Bildbreite zu legen, dann jedoch mit einer sehr geringen Deckkraft, damit das Foto nicht zu stark beeinträchtigt wird. Stellen Sie sicher, dass es kaum sichtbar ist, wohl wissend, dass es leicht zu erkennen ist, wenn Sie die Helligkeits- und Kontrasteinstellungen ein wenig ändern.
- Wenn Sie das Copyright-Symbol (©) in Ihren Text einfügen möchten und es nicht direkt über die Tastatur aufrufbar ist, können Sie es auf dem Mac mit den Tasten Alt + c und auf dem PC durch Eingabe des ASCII-Codes, d. h. Alt + 0168, leicht aufrufen.
Die Palette DxO ViewPoint
Über die Palette DxO ViewPoint
– Diese Palette wird angezeigt, wenn die Lizenz des Plug-ins DxO ViewPoint aktiviert wurde.
– Eine vollständige Beschreibung der Werkzeuge dieses Plug-ins finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO ViewPoint. Da die Werkzeuge Perspektive und ReShape jedoch auch außerhalb der DxO ViewPoint-Palette integriert sind, finden Sie ihre Beschreibung in Ihrem DxO PhotoLab-Benutzerhandbuch (nach diesem Abschnitt).
Wenn Sie DxO ViewPoint installiert haben, erscheint dafür eine spezifische Palette im Register Bearbeiten, die die folgenden Werkzeuge enthält:
- Volumendeformation
- Miniatureffekt
- ReShape Fusion.
- Horizontale oder vertikale Spiegelung des Bildes
Die Hilfslinien von DxO ViewPoint sind nur in der Standalone- oder der Plug-in-Version für Adobe Photoshop und Lightroom Classic verfügbar.
Ab der Version 6 von DxO PhotoLab ist das Werkzeug Perspektive nativ verfügbar und wird daher nicht mehr über das DxO ViewPoint-Plug-in aufgerufen. Sie finden das Werkzeug Perspektive in der Palette Geometrie von PhotoLab.
Korrektur von Volumendeformation
Die Verformung von Objekten am Bildrand ist ein geometrischer Fehler, den man häufig bei Innenaufnahmen sowie in der Event- und Hochzeitsfotografie antrifft. Der unter dem Namen Volumendeformation bekannte Effekt zeigt sich häufig bei Aufnahmen von Objekten oder Personen(gruppen) mit Weitwinkelobjektiven oder einem weitwinkligen Zoom. Elemente an den Bildrändern erscheinen hier verzerrt. Mit der Palette von DxO ViewPoint kann dieses Phänomen der horizontalen/vertikalen Verzerrung sowie der diagonalen Deformation korrigiert werden.
Mehr Informationen über die je nach Version unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Funktionen finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO ViewPoint.
Miniatureffekt (ab DxO ViewPoint 3)
Der Miniatureffekt simuliert den Einsatz eines Tilt-Shift-Objektivs, das die Schärfeebene im Bild verschiebt, wodurch ein Landschaftsfoto wie ein Modell oder ein Diorama aussieht. In einer Stadtlandschaft ist dieser Effekt noch spektakulärer, vorzugsweise aus der Vogelperspektive betrachtet. Das Werkzeug Miniatureffekt erlaubt große Flexibilität bei der Positionierung der Fokuszonen und der Intensität.
Sobald der Miniatureffekt aktiviert ist, erscheinen auf dem Bildschirm zwei Unschärfeverläufe (man sieht also 4 Linien): Die durchgezogenen Linien begrenzen den Bildbereich, der scharf bleibt und die gepunkteten den Übergangsbereich von scharf nach unscharf am oberen und unteren Bildrand. Der Miniatureffekt kann überall im Bild positioniert werden und Sie können ihn sogar um 360 ° drehen.
Die Art der Unschärfe und deren Intensität können verändert werden. Sie können sogar die Symmetrie der Position zwischen den Verläufen zur Unschärfe ändern sowie die Symmetrie der Unschärfe deaktivieren, um eine unterschiedlich starke Gradation in beiden Verläufen zu erhalten.
Das Werkzeug ReShape Fusion (ab DxO ViewPoint 5)
Mit dem ReShape-Werkzeug können Sie mithilfe eines verformbaren Punktrasters ein oder mehrere Elemente im Bild verändern. Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich:
- Proportionen eines Objekts verfeinern, ausgleichen oder verändern
- Geometrische Korrekturen feinjustieren (Ausrichten der Perspektive, Volumendeformation)
- Krümmung einer Geraden, eines Horizonts ausgleichen
Darüber hinaus bietet Reshape Fusion Werkzeuge, mit denen Sie lokale Anpassungen an Formen, Umfängen, Horizont und Perspektive vornehmen können, während Sie die Ausbreitung von Korrekturen auf andere Bildelemente steuern und bei Bedarf den ursprünglichen Bildausschnitt beibehalten können.
Horizontal/vertikal spiegeln (ab DxO ViewPoint 4)
Die Aktivierung von DxO ViewPoint installiert zwei Werkzeuge zur Spiegelung in DxO PhotoLab:
- Horizontal spiegeln: spiegelt das Bild in der horizontalen Ebene.
- Vertikal spiegeln: spiegelt das Bild in der vertikalen Ebene.
Diese Befehle sind über das Menü Bild > Ausrichtung oder über das Rechtsklickmenü > Ausrichtung aufrufbar. Sie können die beiden Werkzeuge miteinander kombinieren und es gibt auch einen Befehl zum Zurücksetzen der vorgenommenen Spiegelungen.
Besonderheiten bei der Verwendung von DxO ViewPoint in DxO PhotoLab
Bestimmte Werkzeuge und Funktionen zeigen Besonderheiten bei der Anwendung von DxO ViewPoint im Plug-in Modus:
- Der nach der geometrischen Korrektur verlorene Bildhintergrund wird in Grau angezeigt.
- Es ist möglich, von der Korrektur direkt eine Vorschau zu erhalten. Klicken Sie dazu auf das Bild und halten Sie die Taste Strg (PC) bzw. Cmd (Mac) gedrückt.
- Sie können mit der Werkzeugleiste die Ansicht vergrößern und sich im Bild bewegen. Nachdem Sie gezoomt haben, können Sie auch vorübergehend das Hand-Werkzeug aktiveren, indem Sie die Leertaste gedrückt halten, um sich im Bild zu bewegen.
- Die Referenzpunkte zum Ausrichten der Perspektive und des Horizonts haben keine integrierte Lupe.
- Im Werkzeug Miniatureffekt kann die Intensität der Unschärfe nicht direkt im Bild interaktiv angepasst werden, wie es in DxO ViewPoint als Standalone-Version der Fall ist. Nutzen Sie die Schieberegler Unschärfe in der Unterpalette Miniatureffekt
- Die Werkzeuge Perspektive, ReShape Fusion und Miniatureffekt können über eine Schaltfläche in der oberen Werkzeugleiste aktiviert werden.
- Die Perspektivwerkzeuge sind über die Palette Geometrie aufrufbar.
Die Palette DxO FilmPack
Diese Palette wird angezeigt, wenn die Lizenz des Plug-ins DxO FilmPack aktiviert wurde.
Die DxO FilmPack-Palette bietet Analogfilm-Simulationen und Werkzeuge zur Bearbeitung von DxO FilmPack in DxO PhotoLab.
Es stehen Ihnen diverse Paletten und Werkzeuge zur Verfügung:
- Filter: simuliert Filter für Fotoobjektive.
- DxO FilmPack Korn (PC)/Korn (Mac): bietet eine Auswahl von rund sechzig Analogfilmen (Farbe und Schwarz-Weiß).
- Feinkontrast: fügt den Schieberegler Feinkontrast zur Unterpalette Kontrast von DxO PhotoLab hinzu.
- Kreative Vignettierung (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): In dieser Palette können Sie die Menge des Lichtes verändern, die auf den Rand des Bildes fällt. So kann die Bildmitte ganz besonders betont werden.
- Weichzeichnen (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): In dieser Palette können Sie mit der Vignettierung einen Effekt der Unschärfe um Ihr Motiv herum erstellen und mit dem Soft Fokus einen Streueffekt auf Ihre Bilder anwenden.
- Rahmen (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Es können verschiedene Rahmen um das Bild gelegt werden.
- Textur (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Es können Risse oder Kratzer simuliert werden, die sich auf einem Analogfilm befinden.
- Lichteinfall (nur in der ELITE Edition von DxO FilmPack enthalten): Hiermit reproduzieren Sie die Auswirkung ungewollten Lichteinfalls und von überlagerten Filmmaterialien.
Weitere Informationen über die je nach Edition und/oder Version unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Werkzeuge finden Sie im Benutzerhandbuch von DxO FilmPack.
Time Machine ist eine illustrierte Geschichte der Fotografie, die nach Jahrzehnten geordnet ist, vom 19. Jahrhundert bis zu den Jahren 2010 – 2020. Neben der Betrachtung dieser Geschichte können Sie im Time Machine-Fenster auch direkt die vorgeschlagenen Presets* anwenden:
- Klicken Sie in der Unterpalette Farbwiedergabe auf die Schaltfläche Time Machine.
- Klicken Sie unten im Fenster auf die Leiste und wählen Sie eine Epoche aus.
- Jede Epoche bietet mehrere Seiten an Hintergrundinformationen, die Sie mithilfe der Pfeile über dem Text durchblättern können.
- Unter jeder Illustration finden Sie die entsprechenden Farbwiedergaben der jeweiligen Epoche, die Sie durch Anklicken direkt auf die Bilder anwenden können.
- Sie können die angewendeten Renderings nach Belieben ändern, da die vorgenommenen Einstellungen reversibel sind.
- Möchten Sie Time Machine verlassen, klicken Sie auf Schließen.
* Die Time Machine-Renderings sind auch über die Schaltfläche Preset anwenden in der oberen rechten Ecke der Register Fotothek und Bearbeiten verfügbar.